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Was perfekt war - Kapitel 1

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Über das Buch

Quinn und Graham lernen sich unter ganz und gar unglücklichen Umständen kennen und verlieben sich ineinander.

Kaum ein Jahr später heiraten sie…

Happy ever after?

Acht Jahre später: Jemanden zu lieben, heißt nicht unbedingt, mit ihm glücklich zu sein. Das erkennt und erleidet Quinn Tag für Tag, denn obwohl sie und Graham sich weiterhin innigst lieben, gibt es ein Problem, das ihre Beziehung zu zerfressen droht …

Für Heath

Ich liebe dich jeden Tag

noch ein bisschen mehr

als am Tag davor.

Danke, dass du einer von den Guten bist.

Eins

* * *

DAMALS

Der Portier hat mich nicht angelächelt.

Die ganze Aufzugfahrt nach oben lässt mir das keine Ruhe. Vincent ist von allen Portiers, die ich hier seit Ethans Einzug kennengelernt habe, mein absoluter Liebling. Normalerweise strahlt er mich an und plaudert ein paar Worte mit mir. Heute nicht. Heute hat er nur mit versteinerter Miene die Tür geöffnet und noch nicht mal ein »Hallo, Quinn. Wie war der Urlaub?« über die Lippen gebracht.

Na ja, wir haben alle mal einen schlechten Tag.

Ich werfe einen Blick auf mein Handy. Schon nach sieben. Aber vor acht kommt Ethan normalerweise sowieso nicht nach Hause, ich habe also genügend Zeit, ihn zu überraschen: mit einem selbst gekochten Essen – und mit mir. Er weiß nicht, dass ich schon wieder da bin. Ich bin einen Tag früher zurückgekommen und habe beschlossen, für einen richtig schönen Abend zu zweit zu sorgen. Wir sind die ganzen letzten Wochen so sehr mit den Planungen für unsere Hochzeit beschäftigt gewesen, dass wir schon ewig nicht mehr gemütlich zu Hause gegessen haben … geschweige denn Sex hatten.

Als ich aus dem Lift komme, bemerke ich einen Typen, der unruhig im Gang vor Ethans Apartment auf und ab geht. Er macht drei Schritte, bleibt stehen, starrt auf Ethans Tür, dreht sich um, macht drei Schritte in die andere Richtung und bleibt wieder stehen. Ich kann mich nicht erinnern, ihn schon mal irgendwo gesehen zu haben, deswegen glaube ich nicht, dass es einer von Ethans Freunden ist.

Nach kurzem Zögern gehe ich entschlossen auf das Apartment zu und räuspere mich. Der Typ wirft einen Blick über die Schulter und geht zur Seite. Ich vermeide jeden Augenkontakt mit ihm, während ich in meiner Handtasche nach dem Schlüssel krame. Als ich ihn gefunden habe und mich vorbeuge, um aufzuschließen, legt er von hinten die Handfläche auf die Tür.

»Warte mal, wohnst du etwa hier?«

Ich schaue zwischen ihm und der Tür hin und her. Was soll die Frage? Mein Herzschlag beschleunigt sich, als mir klar wird, dass ich mit diesem wildfremden Mann ganz allein im Hausflur stehe. Weiß er, dass Ethan nicht da ist?

Ich räuspere mich noch mal und hoffe, dass er mir meine Angst nicht anmerkt. Eigentlich sieht er ganz nett aus, aber das muss nichts heißen. »Äh … mein Verlobter wohnt hier … und er ist übrigens da«, lüge ich.

»Stimmt. Ist er.« Der Typ nickt. Er holt tief Luft und schlägt mit der Faust gegen die Wand neben der Tür. »Er fickt da drin nämlich gerade meine Freundin.«

Ich habe mal einen Selbstverteidigungskurs gemacht. Der Kursleiter hat uns gezeigt, wie man sich einen Schlüssel so zwischen Zeige- und Mittelfinger klemmt, dass man ihn einem potenziellen Angreifer ins Auge rammen kann. Ich umklammere den Wohnungsschlüssel und bereite mich innerlich darauf vor, genau das zu tun, falls dieser Irre vorhat, sich auf mich zu stürzen.

Er atmet schwer und ich nehme einen Hauch von Zimt wahr. Völlig absurd, in einer solchen Situation auf so ein nebensächliches Detail zu achten. Ich stelle mir vor, wie ich nachher bei der Polizei zu Protokoll gebe: »Das Aussehen des Angreifers kann ich leider nicht beschreiben, Officer, aber sein Atem hat nach Zimt-Kaugummi gerochen.«

»Du stehst vor der falschen Tür«, sage ich in der Hoffnung, dass er seinen Irrtum einsieht und mich in Ruhe lässt.

Aber er schüttelt den Kopf. Und zwar so heftig und so entschieden, als könnte kein Zweifel daran bestehen, dass er recht hat und ich mich irre. »Nein. Ich stehe hundertprozentig vor der richtigen Tür. Fährt dein Verlobter einen blauen Volvo?«

Okay … was ist hier los? Stalkt er Ethan etwa? Mein Mund ist plötzlich staubtrocken. Wasser wäre jetzt gut.

»Ist dein Verlobter ungefähr eins fünfundachtzig groß, hat schwarze Haare und trägt eine Jacke von North Face, die ihm zu weit ist?«

Ich presse mir eine Hand auf den Magen. Wodka wäre jetzt gut.

»Arbeitet dein Verlobter für Dr. Van Kemp?«

Ich sehe ihn stumm an. Ethan arbeitet nicht nur für Dr. Van Kemp – er ist sein Sohn. Woher weiß dieser Typ so viel über Ethan?

»Meine Freundin arbeitet auch für Dr. Van Kemp.« Er schaut angewidert in Richtung Wohnungstür. »Aber die beiden sind anscheinend mehr als nur Kollegen.«

»Ethan würde nie …«

Ich werde von Lauten unterbrochen, die mich erstarren lassen. Lustlauten.

»Oh … Ethan«, stöhnt eine Frauenstimme leise. Zumindest ist sie von dieser Seite der Tür aus leise. Ethans Schlafzimmer liegt aber im hinteren Teil der Wohnung, was bedeutet, dass die Frau seinen Namen in Wirklichkeit alles andere als leise stöhnt. Sie schreit ihn.

Während die beiden Sex haben.

Ich weiche unwillkürlich ein paar Schritte zurück. Mir wird schwindelig, als ich begreife, was dort drin gerade passiert. Als von einer Sekunde auf die andere meine ganze Welt zusammenbricht. Alles, was war. Alles, was ist. Alles, was noch kommen sollte. Alles in Trümmern. Es zieht mir den Boden unter den Füßen weg. Der Typ greift nach meinem Arm, als meine Knie unter mir nachgeben.

»Hey … bist du okay?« Er stützt mich. »Tut mir leid. Ich hätte dich nicht so krass mit den Tatsachen konfrontieren sollen.«

Ich öffne den Mund, aber es kommt bloß ungläubiges Gestammel heraus. »Bist … bist du sicher, dass … Aber vielleicht … vielleicht ist das gar nicht … Vielleicht ist es das Paar nebenan …«

»Ach, sag bloß, Ethans Nachbar heißt auch Ethan?«

Ich sehe ihm an, dass ihm sein sarkastischer Tonfall sofort leidtut. Es spricht für ihn, dass er imstande ist, Mitgefühl für mich aufzubringen, obwohl er offensichtlich genauso erschüttert ist wie ich. »Ich bin den beiden hinterhergefahren«, sagt er. »Sie sind da drin. Meine Freundin und dein … Freund.«

»Verlobter«, korrigiere ich ihn.

Wie betäubt gehe ich ein paar Schritte rückwärts, lehne mich an die Wand und lasse mich zu Boden rutschen, was vermutlich keine so gute Idee ist, weil ich einen ziemlich kurzen Rock anhabe. Ethan steht auf Röcke. Ich habe ihn extra für ihn angezogen. Jetzt würde ich ihn mir am liebsten vom Leib reißen, ihn um seinen Hals schlingen und ihn damit erwürgen. Ich starre auf meine Schuhe und nehme erst wahr, dass sich der Typ neben mich gesetzt hat, als er fragt: »Erwartet er dich?«

Ich schüttle den Kopf. »Ich wollte ihn überraschen. Ich war ein paar Tage weg. Mit meiner Schwester.«

Der nächste Lustschrei dringt durch die Tür. Der Typ verzieht gequält das Gesicht und presst sich die Hände auf die Ohren. Ich mache es ihm nach. So sitzen wir eine ganze Weile da und schützen uns, bis es vorbei ist. Lange kann es nicht mehr dauern. Ethan hält nie besonders lange durch.

Zwei Minuten später lasse ich die Hände langsam sinken. »Ich glaube, das war’s.« Der Typ nimmt die Hände ebenfalls von den Ohren. Ich umschlinge meine angezogenen Beine und stützte das Kinn auf die Knie. »Soll ich aufschließen? Sollen wir rein und sie zur Rede stellen?«

»Das schaffe ich jetzt nicht«, sagt er. »Ich muss erst mal runterkommen.«

Auf mich macht er eigentlich einen ziemlich gefassten Eindruck. Die meisten Männer, die ich kenne, hätten wahrscheinlich schon längst die Tür eingetreten.

Ich frage mich, ob ich Ethan überhaupt zur Rede stellen will. Muss ich es denn? Ich könnte auch einfach gehen und vor ihm und mir selbst so tun, als hätte ich das hier nie mitgekriegt. Ich könnte ihm eine Nachricht aufs Handy schicken, dass ich schon früher nach Hause gekommen bin, er könnte antworten, dass er heute Überstunden machen muss, und wir könnten in vorgetäuschter Ahnungslosigkeit glücklich und zufrieden weitermachen wie bisher.

Natürlich könnte ich auch nach Hause fahren, alle seine Sachen verbrennen, mein Hochzeitskleid bei eBay verkaufen und seine Nummer blockieren.

Meine Mutter würde einen Anfall bekommen.

Gott. Meine Mutter.

Als ich stöhne, setzt sich der Typ sofort auf. »Ist dir schlecht?«

»Nein, nein. Schon okay.« Ich lasse den Kopf nach hinten fallen. »Ich hab nur gerade daran gedacht, dass meine Mutter komplett ausrasten wird.«

Er entspannt sich wieder, nachdem klar ist, dass ich nicht kotzen muss, sondern nur Angst vor meiner Mutter habe, wenn sie erfährt, dass die Hochzeit abgeblasen wird. Denn das wird sie. Eigentlich sollte Mom froh sein. Schließlich jammert sie schon seit Wochen über die Riesensumme, die sie anzahlen musste, um den Saal für die Hochzeitsfeier zu reservieren. »Ist dir klar, wie viele Leute alles dafür geben würden – alles –, wenn sie im Douglas Whimberly Plaza heiraten könnten? Evelyn Bradbury hat dort geheiratet, Quinn. Evelyn Bradbury!«

Meine Mutter liebt es, mich mit Evelyn Bradbury zu vergleichen. Die Bradburys sind eine der wenigen Familien in Greenwich, die noch einflussreicher sind als die meines Stiefvaters. Deswegen führt meine Mutter Evelyn Bradbury bei jeder sich bietenden Gelegenheit als leuchtendes Beispiel für »wahre Klasse« an. Mir ist Evelyn Bradbury egal. Ich hätte gute Lust, meiner Mutter jetzt und hier eine Nachricht zu schicken: Die Hochzeit fällt aus und Evelyn Bradbury kann mich mal.

»Wie heißt du eigentlich?«, fragt der Typ plötzlich.

Ich schaue ihn zum ersten Mal richtig an. Dafür, dass er gerade den womöglich schlimmsten Moment seines Lebens durchmacht, sieht er verdammt gut aus. Er hat ausdrucksstarke braune Augen, die zu seinen dunklen Haaren passen, einen männlich markanten Kiefer, dessen leichtes Zucken erkennen lässt, welche Wut in ihm gärt, und volle Lippen, die er fest aufeinanderpresst, als er jetzt wieder zur Tür schaut. Ich frage mich, ob seine Gesichtszüge etwas weicher aussehen würden, wenn seine Freundin da drin nicht gerade mit Ethan zugange wäre.

Mir fällt auf, dass er etwas Trauriges an sich hat. Aber ich glaube auch zu spüren, dass diese Traurigkeit nichts mit der momentanen Situation zu tun hat, sondern tiefer liegt. Manche Menschen können mit den Augen lächeln – er kann düster blicken, ohne die Stirn runzeln zu müssen.

»Du siehst besser aus als Ethan«, sage ich. Er schaut mich verwirrt an. Wahrscheinlich hält er meine Bemerkung für einen geschmacklosen Flirtversuch. Dabei ist sie alles andere als das. »Das war kein Kompliment, bloß eine ganz sachliche Feststellung.«

Er zuckt mit den Schultern, als wäre ihm alles egal.

»Ich glaube, ich wollte damit nur ausdrücken, dass … Na ja, wenn du besser aussiehst als Ethan, dann sieht deine Freundin wahrscheinlich auch besser aus als ich. Nicht dass mir das was ausmachen würde. Oder … vielleicht macht es mir doch was aus. Es sollte mir nichts ausmachen, aber ich kann gar nicht anders, als … Anscheinend findet Ethan sie attraktiver als mich. Betrügt er mich deswegen mit ihr? Tja. Wahrscheinlich. Tut mir leid. Normalerweise hab ich nicht solche Selbstzweifel, aber … aber ich bin gerade so … so wütend und, keine Ahnung, … aus irgendeinem Grund kann ich nicht aufhören zu reden.«

Er sieht mich einen Augenblick stumm an und scheint über mein wirres Gerede nachzudenken. »Keine Sorge«, sagt er dann. »Sasha ist potthässlich.«

»Sasha?«, wiederhole ich fassungslos ihren Namen. »Sasha. Okay. Wenn sie Sasha heißt, konnte er natürlich nicht widerstehen.«

Er lacht, worauf ich auch lachen muss, was total absurd ist. Wieso lache ich, obwohl ich eigentlich weinen sollte?

»Hallo. Ich bin Graham.« Er streckt mir die Hand hin.

»Quinn.« Selbst sein Lächeln hat etwas Trauriges. Ich frage mich, wie es unter anderen Umständen aussehen würde.

»Ich würde gern sagen, dass ich mich freue, dich kennenzulernen, Quinn, aber das ist gerade der schlimmste Moment meines Lebens.«

Das ist traurig. »Geht mir genauso«, sage ich dumpf. »Wobei ich froh bin, dass es jetzt passiert und nicht in einem Monat. Nach unserer Hochzeit. Wenigstens muss ich kein Ehegelübde ablegen, das ich irgendwann bereut hätte.«

»Ihr wolltet in einem Monat heiraten?« Graham wendet kopfschüttelnd den Blick ab. »Was für ein Scheißkerl«, sagt er leise.

»Richtig erkannt«, sage ich. Eigentlich habe ich von Anfang an gewusst, dass er ein Scheißkerl ist. Ein selbstverliebter Scheißkerl. Aber nicht mir gegenüber. Dachte ich jedenfalls. Ich lasse den Kopf wieder nach vorn fallen und fahre mir durch die Haare. »Was für eine gottverdammte Scheiße.«

Mein Handy vibriert. Das ist garantiert meine Mutter. Sie hat ein

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