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Sakrileg – The Da Vinci Code - Kapitel 85

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  3. Kapitel 85
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vernünftig miteinander reden.«

Langdon wusste, dass sein Täuschungsversuch gescheitert war.

Er sah die Entschlossenheit auf Teabings Gesicht. Der Moment der Wahrheit war gekommen. Sobald er das Kryptex auf den Boden stellte, würde Teabing ihn und Sophie töten …

Doch Langdon hatte seinen Entschluss schon vor ein paar Minuten gefasst, als er aus dem Fenster in den College Garden hinausgeschaut hatte.

Denn dort hatte er die Wahrheit gesehen. Direkt vor seinen Augen. Ganz unvermittelt. Er wusste nicht, woher die Erleuchtung plötzlich gekommen war, doch es war keine Sinnestäuschung gewesen.

Der Gral hat sich eine würdige Seele gesucht.

Er würde Sophie beschützen.

Er würde den Gral beschützen.

Doch nun stand er vor Teabing wie ein demütiger Untertan vor seinem Herrscher und beugte sich vor, um das Kryptex langsam auf dem Steinboden abzusetzen. Nur noch ein paar Zentimeter …

»Ja, Robert«, flüsterte Teabing und richtete den Revolver auf ihn, »stellen Sie es brav hin.«

»Tut mir Leid, Leigh.«

In einer einzigen fließenden Bewegung richtete Langdon sich plötzlich auf und schleuderte das Kryptex mit weit ausholendem Schwung nach oben in die Gewölbekuppel des Kapitelhauses.

Mit ohrenbetäubendem Krachen löste sich der Schuss aus dem Medusa-Revolver. Teabing hatte nicht einmal den Druck seines Fingers am Abzug gespürt. Langdon hechtete instinktiv zur Seite, als das Geschoss dicht neben seinen Füßen auf den Boden schlug und mit hohlem Jaulen als Querschläger vom Stein abprallte. Ein Teil von Teabings Innerm wollte abermals feuern, ein anderer Teil jedoch war viel, viel stärker und zwang ihn, den Blick nach oben ins Gewölbe zu richten.

Der Schlussstein!

Die Zeit gerann zu einem Albtraum, der in Zeitlupe ablief. Teabings Welt schrumpfte auf das Kryptex, das durch die Luft zu schweben schien. Er verfolgte seine Bahn bis zum höchsten Punkt der Kurve, wo es einen winzigen Augenblick in der Luft stillzustehen schien, um dann herabzustürzen, dem Steinboden entgegen, wobei es sich um sich selbst drehte. Jeden Moment würde es aufschlagen und zerplatzen … und mit ihm alle Hoffnungen und Träume Sir Leigh Teabings.

Es darf nicht auf den Boden prallen!

Teabing ließ die Waffe fallen und warf sich nach vorn. Klappernd fielen die Krücken zu Boden. Die Arme und Hände nach vorn gerichtet, schnappte er das Kryptex aus der Luft, geriet jedoch ins Straucheln und schlug schwer zu Boden. Das Kryptex prallte auf den Steinboden. Ein Splittern, das durch Mark und Bein ging, war zu vernehmen.

Teabing stockte der Aten. Mit vorgestreckten Armen auf dem kalten Steinboden liegend, starrte er beschwörend auf den Marmorzylinder und hoffte wider alle Vernunft, die Glasphiole im Innern möge nicht zersprungen sein.

Essiggeruch breitete sich aus. Teabing fühlte eine kühle Flüssigkeit über seine Finger laufen. Eisiges Entsetzen überfiel ihn. NEIN! Teabing sah förmlich, wie der Papyrus im Innern des Kryptex vom Essig zu Brei verwandelt wurde.

Langdon, du verdammter Narr, was hast du getan? Das Geheimnis des Grals ist für immer verloren!

Teabing brach in unkontrolliertes Schluchzen aus. Der Gral war dahin, alles war zerstört. Er versuchte, das Kryptex auseinander zu zwängen, um wenigstens noch einen letzten Blick auf den in Auflösung begriffenen Wegweiser zu erhaschen. Er zerrte an den Enden des Steinzylinders. Zu seinem maßlosen Erstaunen glitt er widerstandslos auseinander.

Nach Luft schnappend, spähte Teabing hinein. Bis auf ein paar feuchte Glasscherben war der Zylinder leer. Kein Papyrus, der sich in Essig auflöste …

Teabing drehte sich auf den Rücken und blickte zu Langdon hinauf. Sophie war an seine Seite getreten, den Revolver auf Teabing gerichtet.

Die fassungslosen Blicke Teabings richteten sich wieder auf das Kryptex. Jetzt erst sah er, dass die Einstellscheiben nicht mehr willkürlich gegeneinander verdreht waren, sondern dass zwischen den Markierungen ein Wort mit fünf Buchstaben stand.

APFEL

»Der Apfel, von dem Eva verbotenerweise gegessen hat«, sagte Langdon kühl, »was ihr den Zorn Gottes eintrug. Die Erbsünde. Das Symbol für den Untergang des göttlich Weiblichen.«

Teabing traf die Erkenntnis mit schmerzlicher Klarheit. Die Kugel, die man auf Newtons Grabmal vergeblich suchte, konnte nichts anderes sein als der rosige Apfel mit dem prallen Kerngehäuse, der Newton unter einem Apfelbaum auf den Kopf gefallen war und der ihm die Inspiration zu seinem Lebenswerk geliefert hatte.

Seines Werkes Frucht! Das rosige Fleisch mit dem samenschweren Leib!

»Robert!«, stieß Teabing überwältigt hervor, »Sie haben es geschafft, den Schlussstein zu öffnen! Aber wo haben Sie den Wegweiser?«

Langdon griff in die Brusttasche seines Tweedjacketts und zog vorsichtig ein dünnes, offensichtlich uraltes Papyrusröllchen hervor. Nur ein paar Armeslängen von Teabing entfernt rollte er es behutsam auseinander und betrachtete es eingehend. Nach einer Weile glitt ein wissendes Lächeln über seine Züge.

Er weiß es! Teabing war so begierig, an Langdons Wissen teilzuhaben, dass er am ganzen Leib zitterte. Die Erfüllung seines Lebenstraums war zum Greifen nahe. »Nun sagen Sie schon«, flüsterte er. »Bitte, Robert, ich flehe Sie an … sagen Sie mir, was da steht. Noch ist es nicht zu spät.«

Draußen auf dem Gang zum Kapitelhaus näherten sich rasche, schwere Schritte. Seelenruhig rollte Langdon den Papyrus zusammen und steckte ihn zurück in die Tasche.

»Nein!«, rief Teabing schrill und versuchte vergeblich, auf die Beine zu kommen.

Die Tür flog auf. Bezu Fache stürmte in die große Halle, gefolgt von einer Gruppe britischer Polizisten. Faches Blick huschte in die Runde. Als er Teabing hilflos auf dem Boden liegen sah, von Sophie in Schach gehalten, steckte er aufatmend die Waffe ins Holster zurück.

»Agentin Neveu«, wandte er sich dann ungewohnt leise an Sophie, »ich bin erleichtert, Sie und Monsieur Langdon wohlauf zu sehen. Aber Sie hätten meine Anweisung befolgen sollen, sich der Polizei zu stellen.«

Die britischen Polizisten verhafteten Teabing und legten ihm Handschellen an.

Sophie blickte Fache verwundert an. »Wie haben Sie uns aufgespürt?«

Der Capitaine deutete auf Teabing. »Er hat den Fehler gemacht, mit seinem Ausweis herumzufuchteln, um unkontrolliert in diese Kirche zu kommen. Die Wachleute haben im Polizeifunk gehört, dass nach ihm gefahndet wird.«

Teabing gebärdete sich wie ein Wahnsinniger. »Suchen Sie in Langdons Tasche!«, rief er. »Der Wegweiser zum Heiligen Gral! Er ist in Langdons Tasche!« Doch keiner der Beamten reagierte auf diese offenkundig verrückten Äußerungen. Teabing richtete den Blick auf Langdon. »Verraten Sie mir, wo er versteckt ist, Robert. Bitte!«, flehte er.

»Den Gral wird nur finden, wer dessen würdig ist«, sagte Langdon. »Ihre eigenen Worte, Sir Leigh.«

102. KAPITEL

Kensington Gardens lagen im Dunst, als Silas in eine Mulde taumelte, die vor Blicken geschützt war. Erschöpft, mit wild pochendem Herzen, kniete er auf dem Rasen nieder. Warm spürte er das Blut aus der Schusswunde unter seinem Rippenbogen sickern, doch er achtete nicht darauf.

Im Dunst des Nebels sah es hier wie im Himmel aus, und es war so friedlich, so still.

Silas hob die blutigen Hände zum Gebet. Das Prasseln des Regens auf Schultern und Rücken wurde stärker; die Tropfen liebkosten seine Finger und wuschen sie sauber. Silas spürte, wie sein Körper Stück für Stück in Nebel zerfloss.

Du bist ein Gespenst.

Ein Windstoß trug den feuchten, erdigen Geruch neuen Lebens zu ihm. Silas betete voller Inbrunst um Vergebung, um Gnade und vor allem darum, dass Gott seinen Mentor, Bischof Aringarosa, nicht vor der Zeit abberufen möge.

Es gibt noch so viel für ihn zu tun.

Die Nebelschwaden umwogten den gewaltigen Körper des Albinos. Silas fühlte sich seltsam leicht. Er war sicher, die Schwaden würden ihn davontragen. Er schloss die Augen und sprach ein letztes Gebet.

Aus dem Nebel flüsterte ihm Manuel Aringarosas Stimme etwas zu.

Gott ist voll der Güte und voll der Gnade …

Silas’ Qual verebbte. Er wusste, dass der Bischof die Wahrheit gesprochen hatte.

103. KAPITEL

Am Spätnachmittag brach die Sonne durch den grauen Londoner Regenhimmel. Bezu Fache hatte erschöpft das Verhörzimmer verlassen und ein Taxi herbeigewunken. Sir Leigh Teabing hatte lautstark seine Unschuld beteuert und wirres Zeug vom Heiligen Gral, uralten Geheimdokumenten und einer geheimnisvollen Bruderschaft gefaselt. Fache hatte sich des Eindrucks nicht erwehren können, dass der gerissene Teabing schon daran arbeitete, seinen Anwälten den Weg für ein Plädoyer auf Unzurechnungsfähigkeit zu ebnen.

Von wegen unzurechnungsfähig, dachte Fache. Teabing hatte mit schier unfassbarer Gründlichkeit dafür gesorgt, dass er die Hände in Unschuld waschen konnte – jedenfalls in den kritischen, entscheidenden Punkten. Er hatte den Vatikan und Opus Dei für seine Zwecke eingespannt, die sich beide als völlig unschuldig erwiesen hatten. Die Dreckarbeit hatten unwissentlich ein fanatischer Mönch und ein verzweifelter Bischof für ihn erledigt. Der cleverste Schachzug war, dass Teabing seinen Horchposten an einem Ort eingerichtet hatte, der für einen Behinderten wie ihn praktisch unzugänglich war. Das Abhören hatte denn auch sein Butler Rémy durchgeführt – der Einzige, der in Teabings Machenschaften eingeweiht war –, und Rémy war inzwischen praktischerweise das beklagenswerte Opfer eines allergischen Schocks geworden.

Das ist wohl kaum die Handschrift eines Mannes, der nicht bei Verstand ist, dachte Fache.

Auch Collets Informationen aus Château Villette ließen erahnen, dass sogar Fache sich von Teabings Durchtriebenheit noch eine Scheibe abschneiden konnte. Um seine Abhörgeräte in den macht- und prestigeträchtigsten Büros und Dienststellen von Paris zu platzieren, hatte Teabing sich am Trojanischen Pferd der alten Griechen ein Beispiel genommen. Einige Zielpersonen hatten von Teabing erlesene – und sorgfältig verwanzte – Kunstwerke geschenkt bekommen, andere hatten ahnungslos auf Auktionen Stücke ersteigert, die Teabing präpariert und im Angebot platziert hatte. Saunière hatte eine Einladung zum Dinner erhalten, bei der Teabing sich ihm als Sponsor für einen neuen Da-Vinci-Flügel im Louvre angeboten hatte. Auf der Einladung hatte sich ein harmlos wirkendes Postskriptum befunden, worin Teabing seine Bewunderung für das Modell eines Ritters zum Ausdruck brachte. Teabing schrieb weiter, ihm sei zu Ohren gekommen, dass Saunière selbst dieses Modell gebaut habe. Ob er, Teabing, den verehrten Herrn Direktor bitten dürfe, das Modell zum Dinner mitzubringen?

Saunière war darauf eingegangen und hatte den Ritter gerade lange genug aus den Augen gelassen, um Rémy die Installation einer kleinen, unauffälligen Zusatzfunktion zu gestatten.

Fache lehnte sich auf der Rückbank des Taxis zurück und

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