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Sakrileg – The Da Vinci Code - Kapitel 7

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  3. Kapitel 7
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Website der Gruppe verbreitete schaurige Geschichten ehemaliger Angehöriger des Opus Dei, die eindringlich vor dem Beitritt warnten. In den Medien sprach man inzwischen vom Opus Dei als der »Mafia Gottes« und von einem »Christuskult«.

Die Angst vor dem Unbekannten, dachte Aringarosa. Er fragte sich, ob diese Kritiker überhaupt eine Ahnung davon hatten, wie viele Lebensschicksale durch Opus Dei bereichert worden waren. Die Kongregation hatte die volle Unterstützung und den Segen des Vatikans. Opus Dei ist eine Personalprälatur des Heiligen Vaters.

Doch jüngst hatte Opus Dei sich plötzlich der Bedrohung durch eine Macht ausgesetzt gesehen, die viel stärker war als die Medien: Aringarosa befand sich unvermutet im Visier eines Gegners, vor dem es kein Verstecken gab. Vor fünf Monaten hatte jemand das Kaleidoskop der Macht geschüttelt. Aringarosa hatte sich von diesem Schlag noch immer nicht erholt.

Sie wissen nicht, auf was für einen Krieg sie sich eingelassen haben, flüsterte Aringarosa, während er aus dem Flugzeugfenster hinunter auf die Dunkelheit des Atlantiks blickte. Einen kurzen Moment schlug die Perspektive seiner Augen um, und sein Blick blieb an der Spiegelung in der Fensterscheibe haften: ein unattraktives Gesicht, dunkel, länglich, mit einer unübersehbaren krummen Nase, die ein Spanier platt geschlagen hatte, als Aringarosa noch ein junger Missionar gewesen war. Die Verunstaltung kümmerte ihn nicht mehr. Aringarosa lebte für eine jenseitige Welt, nicht für das Diesseits.

Beim Überfliegen der portugiesischen Küste begann das stumm geschaltete Handy in der Tasche seiner Soutane plötzlich zu vibrieren. Aringarosa war sich bewusst, dass die Benutzung von Handys während des Fluges untersagt war; er wusste aber auch, dass es der von ihm so dringend erwartete Anruf sein musste. Nur ein einziger Mensch kannte seine Nummer – der Mann, der ihm den Apparat mit der Post zugeschickt hatte.

Aufgeregt nahm er das Gespräch an. »Ja?«, sagte er leise.

»Silas hat den Stein lokalisiert«, sagte der Anrufer. »Er befindet sich in Paris, in der Kirche Saint-Sulpice.«

Bischof Aringarosa lächelte. »Dann sind wir also nahe dran.«

»Wir können uns den Stein sofort holen. Aber dazu brauchen wir Ihre Beziehungen.«

»Aber natürlich! Was soll ich tun?«

Als Aringarosa das Handy abschaltete, schlug ihm das Herz bis zum Hals. Er starrte wieder hinaus in den Abgrund der Nacht. Angesichts der von ihm losgetretenen Ereignisse kam er sich winzig vor.

Achthundert Kilometer entfernt stand der Albino mit Namen Silas über einer Waschschüssel und beobachtete die roten Schlieren im Wasser, während er sich das Blut vom Rücken tupfte. Entsündige mich mit Ysop, dann werde ich rein, betete er Psalm einundfünfzig. Wasche mich, dann werde ich weißer als Schnee.

Silas war von einer bislang nie gekannten freudigen Erregung erfüllt, die ihn zugleich erstaunte und faszinierte. In den vergangenen zehn Jahren war er den Weg gegangen, hatte seinen Sünden abgeschworen, sein Leben in den Griff bekommen, die Gewalttätigkeit seiner Vergangenheit ausgelöscht. Doch heute Nacht war alles wieder auf ihn eingestürmt. Der von ihm so nachdrücklich bekämpfte Hass war wieder aufgeflammt. Fassungslos hatte er erkennen müssen, wie schnell seine Vergangenheit wieder zutage getreten war – und mit ihr seine Fähigkeiten, die zwar ein wenig eingerostet, aber noch immer über jeden Zweifel erhaben waren.

Die Botschaft Jesu ist die Botschaft des Friedens … der Gewaltlosigkeit … der Liebe, hatte man Silas von der ersten Stunde an eingehämmert, und er hatte die Botschaft verinnerlicht. Und diese Botschaft drohten die Feinde Christi jetzt zu zerstören. Wer die Botschaft Gottes mit Gewalt bedroht, dem wird Gewalt entgegenschlagen. Entschlossen und unausweichlich.

Seit zwei Jahrtausenden hatten die Streiter Christi ihren Glauben gegen die Feinde verteidigt. Und heute Abend war an Silas der Aufruf zur Schlacht ergangen.

Silas’ Wunden waren getrocknet. Er schlüpfte in seine knöchellange schlichte Kutte aus dunkelbraunem Wollstoff, die seine weiße Haut und sein weißes Haar besonders hervortreten ließ. Nachdem er sich mit dem Strick gegürtet und die Kapuze über den Kopf gezogen hatte, gönnte er seinen roten Augen einen bewundernden Blick auf sein Ebenbild im Spiegel.

Das Räderwerk ist in Gang gesetzt.

6. KAPITEL

Robert Langdon stand auf der anderen Seite des Sperrgitters. Er starrte in die Fluchten der Grande Galerie wie in die gähnende Mündung eines langen, tiefen Canyons. Die Wände, die zu beiden Seiten neun Meter in die Höhe stiegen, verloren sich oben im Dunkeln. Das Streulicht der Servicebeleuchtung warf einen unnatürlichen Rotschimmer auf eine atemberaubende Sammlung von Stillleben, religiösen Szenen, Landschaften und Porträts geistlicher und weltlicher Fürsten, auf Gemälde Da Vincis, Tizians und Caravaggios, die an dünnen Drahtseilen an der Decke aufgehängt waren.

Die Grande Galerie beherbergte zwar die bedeutendsten Gemälde der italienischen Kunst, aber für viele Besucher war der berühmte Parkettfußboden dieses Flügels die eigentliche Attraktion. Das aus diagonal verlegten Eichendielen bestehende geometrische Muster des Bodens bewirkte eine verwirrende optische Täuschung, ein multidimensionales Netzwerk, das beim Besucher das Gefühl hervorrief, auf einer Oberfläche durch die Galerie zu gleiten, deren Form sich mit jedem Schritt änderte.

Langdons Blick folgte dem eingelegten Muster und blieb unvermutet an einem mit Absperrband markierten Gegenstand haften, der weiter links nur ein paar Meter entfernt auf dem Boden lag. Er schrak zusammen.

»Liegt da etwa … ein Caravaggio auf dem Boden?«, stieß er hervor.

Fache nickte, ohne hingesehen zu haben.

Nach Langdons Schätzung bewegte sich der Wert des Gemäldes, das dort wie ein achtlos weggeworfenes Plakat auf dem Parkett lag, irgendwo oberhalb von zwei Millionen Dollar. »Du lieber Himmel! Warum lässt man ein solches Gemälde wie eine alte Zeitung auf dem Boden liegen?«

Fache blickte Langdon düster an. »Mr Langdon, wir befinden uns hier am Tatort eines Verbrechens. Wir haben alles so belassen, wie wir es vorgefunden haben. Das Gemälde wurde von Saunière von der Wand gerissen. Auf diese Weise hat er das Alarmsystem ausgelöst.«

Langdon betrachtete das Gitter hinter sich und versuchte sich vorzustellen, was geschehen war.

»Saunière wurde in seinem Büro angegriffen. Er ist in die Grande Galerie geflüchtet und hat beim Herunterreißen des Gemäldes das Alarmsystem ausgelöst. Das Gitter im Zugang ist sofort heruntergefallen und hat den einzigen Weg versperrt, auf dem man in diese Galerie hinein- oder wieder hinausgelangen kann.«

Langdon war verwirrt. »Dann ist es Saunière also gelungen, seinen Mörder in der Grande Galerie einzuschließen?«

Fache schüttelte den Kopf. »Das Sperrgitter hat den Direktor von seinem Angreifer getrennt. Der Mörder stand draußen im Gang und hat Saunière durch das Gitter erschossen.« Fache deutete auf eine orangefarbige Markierung an einem der Gitterstäbe. »Die Spurensicherung hat dort die Schmauchspuren eines Pistolenschusses gefunden. Saunière war allein, als er hier drinnen starb.«

Langdon rief sich das Foto von Saunières Leiche vor Augen. Die Verrenkungen hat er angeblich selbst vollführt. Langdon spähte den gewaltigen Gang der Galerie hinunter. »Und wo ist die Leiche?«

Fache rückte die kreuzförmige Krawattennadel zurecht und schritt aus. »Die Grande Galerie ist sehr lang, wie Ihnen vermutlich bekannt sein dürfte.«

Wenn Langdon sich recht erinnerte, betrug die Länge um die vierhundertfünfzig Meter. Ähnlich gewaltig war die Breite. Zwei D-Züge hätten hier bequem nebeneinander Platz gehabt. Auf der Mittellinie der Galerie hatte man in unregelmäßigen Abständen große Statuen oder riesige Porzellanvasen aufgestellt, die als geschmackvolle Raumteiler dafür sorgten, dass der Besucherstrom sich ordentlich auf der einen Seite hin- und auf der anderen zurückbewegte.

Den Blick fest nach vorn gerichtet, schritt Fache zielstrebig auf der rechten Seite den Gang hinunter. Langdon kam es beinahe pietätlos vor, an so vielen Meisterwerken vorbeizueilen, ohne auch nur einen flüchtigen Blick darauf zu werfen.

Egal. Bei dieser Beleuchtung hättest du ja doch nichts gesehen, dachte er.

Das gedämpfte Rotlicht beschwor bei Langdon Erinnerungen an seine letzte Erfahrung mit nichtinvasiver Beleuchtung im Geheimarchiv des Vatikans herauf – die zweite beunruhigende Parallele mit seinem lebensgefährlichen Erlebnis in Rom. Mit einem Mal war Vittoria wieder präsent, nachdem sie monatelang nicht einmal mehr in seinen Träumen aufgetaucht war. Langdon wollte kaum glauben, dass die Ereignisse in Rom erst vor einem Jahr stattgefunden hatten. Es kam ihm vor, als wäre das alles schon Jahrzehnte her. Wie in einem anderen Leben. Vittorias letztes Lebenszeichen hatte er im Dezember erhalten – eine Postkarte, auf der sie geschrieben hatte, sie sei auf dem Weg in die Javasee, um dort ihre Forschungsarbeit über Biofelder fortzusetzen. Sie wollte mittels Satellitentechnik die Wanderungen der Stachelrochen verfolgen. Auch wenn Langdon sich nie der Illusion hingegeben hatte, eine Frau wie Vittoria würde sich damit begnügen, sein Gelehrtendasein mit ihm zu teilen, hatte die Begegnung in Rom eine Sehnsucht von unerwarteter Intensität in ihm ausgelöst. Seine lebenslange Vorliebe für die Ungebundenheit des Junggesellendaseins war ins Wanken geraten und hatte einer plötzlichen Leere Platz gemacht, die sich im vergangenen Jahr noch vergrößert zu haben schien.

Sie waren jetzt schon eine ganze Weile unterwegs, doch von der Leiche war immer noch nichts zu sehen. »Jacques Saunière ist noch so weit gekommen?«, wunderte sich Langdon.

»Monsieur Saunière hat einen Magendurchschuss erlitten. Sein Tod ist sehr langsam eingetreten, vielleicht in einer Zeitspanne von fünfzehn bis zwanzig Minuten. Er war offensichtlich sehr gut bei Kräften.«

Langdon hielt erstaunt inne. »Die Sicherheitsleute haben sich eine geschlagene Viertelstunde Zeit gelassen, bis sie hier waren?«

»Nein, keineswegs. Das Wachpersonal des Louvre hat unverzüglich auf den Alarm reagiert, den Zugang zur Grande Galerie aber versperrt vorgefunden. Die Leute konnten zwar hören, dass sich irgendwo weit hinten etwas bewegte, aber nicht erkennen, um wen oder was es sich handelte. Sie haben durch das Gitter zu dem Mann hineingerufen, aber keine Antwort erhalten. In der Annahme, dass es sich um den Eindringling handeln müsse, haben sie uns routinemäßig informiert. Wir waren binnen fünfzehn Minuten vor Ort und haben das Sperrgitter so weit angehoben, dass man darunter durchkriechen konnte. Wir haben über ein Dutzend bewaffnete Beamte hineingeschickt, um den Eindringling in der Galerie zu stellen.«

»Und?«

»Sie haben niemanden gefunden.« Fache zeigte ein Stück weit voraus. »Abgesehen von ihm.«

Langdons Blick folgte Faches ausgestrecktem Finger. Anfangs dachte er, Fache hätte auf

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