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Sakrileg – The Da Vinci Code - Kapitel 13

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  3. Kapitel 13
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bemerkte er einen Zeitungsausschnitt auf dem Tischchen neben seinem Bett. Der Artikel stammte aus einer französischen Zeitung und war eine Woche alt. Als er ihn gelesen hatte, bekam er es mit der Angst zu tun. Der Artikel handelte von einem Erdbeben im Gebirge, bei dem ein Gefängnis zerstört worden war. Viele gefährliche Gewaltverbrecher waren ausgebrochen.

Sein Herz raste. Der Priester weiß, wer du bist …

Er empfand etwas, das er schon lange nicht mehr verspürt hatte: Schuldbewusstsein und Scham. Das Gefühl wurde begleitet von der Angst, wieder eingefangen zu werden. Er sprang aus dem Bett. Wohin fliehen?

»Die Apostelgeschichte des Lukas«, sagte eine Stimme an der Tür.

Angstvoll fuhr das Gespenst herum.

Der junge Priester trat in die Kammer. Er lächelte. Seine Nase war umständlich verbunden. Er hielt dem Gespenst eine alte Bibel hin. »Ich habe eine französische Bibel für dich aufgetrieben. Das Kapitel habe ich dir angestrichen.«

Unsicher nahm das Gespenst das Buch entgegen und schlug das angestrichene Kapitel auf.

Apostelgeschichte, Kapitel 16.

Die Verse handelten von einem Gefangenen namens Silas. Er liegt nackt und schwer misshandelt im Gefängnis und singt trotzdem das Lob Gottes. Als das Gespenst den Vers las, hielt es erschrocken inne.

Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, sodass die Grundmauern des Gefängnisses wankten. Und sogleich öffneten sich alle Türen …

Er blickte zu dem Priester auf.

Dieser lächelte ihn voller Wärme an. »Mein Freund, da du keinen anderen Namen hast, werde ich dich von nun an Silas nennen.«

Das Gespenst nickte. Es war wieder eine Person aus Fleisch und Blut.

Ich heiße Silas.

»Zeit fürs Frühstück«, sagte der Priester. »Du musst gut bei Kräften sein, wenn du mir helfen willst, meine Kirche zu bauen.«

Sechstausend Meter über dem Mittelmeer wurde Alitalia Flug 1618 von Turbulenzen durchgeschüttelt. Die Passagiere drückten sich nervös in die Sitze. Bischof Aringarosa nahm kaum Notiz davon. Seine Gedanken kreisten um die Zukunft von Opus Dei. Er hätte gern gewusst, wie die Sache in Paris vorankam und wünschte sich, Silas anrufen zu können. Aber das war ausgeschlossen. Die Anweisungen des Lehrers waren eindeutig.

»Es ist zu Ihrer eigenen Sicherheit«, hatte der Lehrer auf Englisch mit französischem Akzent erläutert. »Ich kenne mich mit den elektronischen Kommunikationsmedien gut genug aus, um zu wissen, wie leicht man abgehört werden kann, und das könnte für Sie zur Katastrophe werden.«

Aringarosa wusste, dass der Lehrer Recht hatte. Er schien ein ungewöhnlich umsichtiger Mensch zu sein. Ohne Aringarosa die eigene Identität preiszugeben, hatte er sich als ein Mann erwiesen, auf dessen Wort man etwas geben konnte. Hatte er sich nicht geheimste Informationen zu verschaffen gewusst? Die Namen der vier führenden Köpfe der Bruderschaft! Es war eine jener Bravourleistungen gewesen, die den Bischof davon überzeugt hatten, dass der Lehrer tatsächlich dazu fähig war, ihm die phantastische Trophäe zu präsentieren, die auszugraben er sich anheischig machte.

»Exzellenz«, hatte der Lehrer zu ihm gesagt, »ich habe sämtliche nötigen Vorkehrungen getroffen. Wenn mein Plan gelingen soll, müssen Sie dafür sorgen, dass Silas ein paar Tage lang ausschließlich mit mir in Verbindung tritt. Während dieser Zeit darf zwischen Ihnen und ihm keinerlei Verständigung stattfinden. Ich werde mich mit Silas über abhörsichere Kanäle in Verbindung setzen.«

»Werden Sie ihn mit Respekt behandeln?«

»Als Mann des rechten Glaubens verdient er mehr als das.«

»Ausgezeichnet. Ich versichere Ihnen, dass es zwischen Silas und mir keine Verbindung mehr geben wird, bis die ganze Sache vorbei ist.«

»Exzellenz, ich tue dies zum Schutz Ihrer Identität, zum Schutz von Silas’ Identität und zum Schutz meiner Investitionen.«

»Ihrer Investitionen?«

»Wenn ein gewisser Übereifer, stets auf der Höhe der Ereignisse zu sein, Exzellenz ins Gefängnis bringen sollte, werden Sie nicht in der Lage sein, mir mein Honorar zu bezahlen.«

Der Bischof lächelte. »Trefflich bemerkt. Wir sitzen im gleichen Boot. Gott schütze Sie.«

Zwanzig Millionen Euro, dachte der Bischof, der nun wieder aus dem Fenster blickte. Diese Summe entsprach ungefähr dem gleichen Betrag in US-Dollar. Eine Kleinigkeit für etwas, das so viel Macht verkörpert.

Sein Vertrauen, dass der Lehrer und Silas erfolgreich sein würden, war aufs Neue bestärkt. Geld und Glauben waren starke Motive.

11. KAPITEL

Une plaisanterie numérique?« Bezu Fache war blau angelaufen. Ungläubig starrte er Sophie Neveu ins Gesicht. »Ein Zahlenspiel? Wollen Sie mir sagen, dass Saunières Code nach Ihrer professionellen Einschätzung nichts anderes ist als ein mathematisches Spielchen?«

Die Dreistigkeit dieser Frau war für Fache unfassbar. Nicht nur, dass sie soeben ohne jede Erlaubnis in sein verdecktes Verhör hineingeplatzt war – jetzt versuchte sie ihm auch noch weiszumachen, dass Saunière sich im letzten Augenblick seines Lebens ausgerechnet zu einem kleinen mathematischen Scherz bemüßigt gefühlt hatte.

»Dieser Code ist schlichtweg ein Witz«, erklärte sie in rasantem Französisch. »Jacques Saunière muss gewusst haben, dass wir ihn in null Komma nichts durchschauen.« Sie zog ein zusammengefaltetes Blatt Papier aus der Tasche und reichte es Fache. »Hier ist die Entschlüsselung.«

Fache warf einen Blick auf das Papier.

1-1-2-3-5-8-13-21

»Das ist alles?«, giftete Fache. »Sie haben nichts weiter getan, als die Zahlen der Größe nach zu ordnen?«

Sophie Neveu hatte tatsächlich die Stirn, zufrieden zu lächeln. »Genau!«

In Faches Stimme schlich sich ein bedrohlicher Unterton. »Agentin Neveu, ich habe keinen blassen Schimmer, worauf Sie hinauswollen, aber ich möchte Ihnen dringend empfehlen, sich damit zu beeilen.« Er blickte ungeduldig zu Langdon hinüber, der ein Stück abseits stand, das Handy ans Ohr gedrückt, und immer noch die telefonische Nachricht der amerikanischen Botschaft abhörte – keine gute Nachricht, nach seinem aschfahlen Gesicht zu schließen.

»Capitaine, die Zahlenreihe in Ihrer Hand ist zufällig eine der berühmtesten mathematischen Reihen, die es gibt«, sagte Sophie ungerührt.

Fache vermochte nicht einmal zu erkennen, wo hier eine mathematische Reihe sein sollte – von einer berühmten ganz zu schweigen –, und Sophies unverschämter Tonfall gefiel ihm noch weniger.

»Es ist die Fibonacci-Folge«, erklärte sie, »bei der jedes Glied aus der Summe der beiden vorangehenden Glieder gebildet wird.«

Fache blickte auf das Blatt. Tatsächlich war jede Zahl die Summe der beiden vorangehenden, doch er begriff nicht, was das mit Saunières Tod zu tun haben sollte.

»Der Mathematiker Leonardo Fibonacci hat diese Zahlenfolge im dreizehnten Jahrhundert entdeckt. Man kann es wohl kaum als Zufall betrachten, dass sämtliche Zahlen, die Saunière auf den Boden geschrieben hat, zu Fibonaccis berühmter Folge gehören.«

Fache sah die junge Frau ein paar Sekunden an. »Schön. Da das angeblich kein Zufall sein kann, sind Sie sicher so freundlich, mir zu verraten, warum Saunière ausgerechnet diese Zahlen niedergeschrieben hat. Was wollte er damit sagen? Was soll es bedeuten?«

Sophie zuckte die Achseln. »Rein gar nichts. Das ist ja gerade der Witz. Es ist ein kryptographischer Scherz, wie etwa das Durcheinanderschütteln der Wörter eines berühmten Gedichts, um sie dann jemandem mit der Frage vorzulegen, ob er erkennen kann, um was es sich handelt.«

Fache trat mit drohendem Blick so dicht an Sophie heran, dass sein Gesicht nur ein paar Zentimeter von dem ihren entfernt war. »Agentin Neveu, in Ihrem eigenen Interesse darf ich davon ausgehen, dass Sie eine befriedigendere Erklärung haben als diesen Schwachsinn!«

Sophie hielt Faches Blick ungerührt stand. Ihre Züge wurden hart. »Capitaine, in Anbetracht dessen, was heute Nacht hier auf dem Spiel steht, hatte ich gehofft, Sie würden die Information zu schätzen wissen, dass Jacques Saunière sich einen Scherz mit Ihnen erlaubt haben könnte. Das ist offenbar nicht der Fall. Nun, dann werde ich dem Direktor unserer Dechiffrierabteilung mitteilen, dass Sie auf unsere Dienste keinen Wert mehr legen.«

Sophie machte auf dem Absatz kehrt und marschierte dahin zurück, woher sie gekommen war. Langsam verschwand sie in der dunklen Grande Galerie. Fassungslos schaute Fache ihr hinterher. War diese Frau jetzt völlig durchgedreht? Sophie Neveu hatte gerade das Musterbeispiel eines beruflichen Selbstmords geliefert.

Fache ging zum telefonierenden Langdon. Dieser hörte immer noch seine Nachricht ab, und seine Miene war noch besorgter geworden. Die amerikanische Botschaft … Es gab vieles, das Bezu Faches Missfallen erregte, aber kaum etwas konnte ihn so sehr auf die Palme bringen wie die US-Botschaft.

Fache und der amerikanische Botschafter lagen im Dauerclinch, was die Art und Weise der Durchsetzung gemeinsamer staatlicher Interessen betraf, wobei in der Regel die Strafverfolgung amerikanischer Besucher der französischen Hauptstadt den Zankapfel lieferte. Fast täglich verhaftete das DCPJ amerikanische Austauschstudenten wegen illegalen Drogenbesitzes, amerikanische Geschäftsleute wegen Nötigung Minderjähriger zur Prostitution und amerikanische Touristen wegen Ladendiebstahl oder Zerstörung öffentlichen Eigentums, doch die US-Botschaft war ermächtigt, im Ausland straffällig gewordene amerikanische Bürger an die heimische Justiz zu überstellen, wo sie stets mit einem blauen Auge davonkamen.

L’émasculation de la Police Judiciaire, nannte Fache den Vorgang. Die Polizei musste sich entmannen lassen. Die Zeitung Paris Match hatte unlängst eine Karikatur gebracht, in der Fache in Gestalt eines Polizeihunds einen amerikanischen Taugenichts zu beißen versuchte, es aber nicht konnte, da er an der amerikanischen Botschaft angekettet war.

Aber diesmal nicht!, schwor sich Fache. Diesmal steht zu viel auf dem Spiel.

Robert Langdon sah elend aus, als er das Handy abschaltete.

»Alles in Ordnung?«, erkundigte sich Fache.

Langdon schüttelte matt den Kopf.

Schlechte Nachrichten von zu Hause. Als Fache das Handy wieder in Empfang nahm, sah er die Schweißperlen auf Langdons Stirn.

»Ein … Unfall«, sagte Langdon stockend und blickte Fache eigenartig an. »Ein Freund …« Er zögerte. »Ich muss morgen in aller Frühe in die Staaten zurückfliegen.«

Für Fache bestand kein Zweifel, dass Langdons Bestürzung nicht gespielt war, aber da war noch etwas anderes. Eine aufkeimende Angst schien sich in Langdons Blick zu schleichen.

»Das tut mir Leid«, meinte Fache, der Langdon nicht aus den Augen ließ. »Möchten Sie sich setzen?« Er wies auf eine Ruhebank.

Langdon nickte geistesabwesend und machte ein paar Schritte in Richtung der Bank, hielt dann aber plötzlich inne. Er wirkte völlig durcheinander. »Ich glaube, ich muss zur Toilette.«

Fache grinste im Stillen, auch wenn er von der Verzögerung nicht begeistert war. »Die Toilette. Natürlich. Wir machen ein paar Minuten Pause.« Er wies den langen Gang hinunter in die Richtung,

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