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Origin - Dan Brown - Kapitel 63

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alles in ihrer Macht Stehende unternahmen, um die alten Traditionen wiederaufleben zu lassen, hatte ihm Auftrieb gegeben. Und was ihn selbst betraf, hatte seine Hingabe an die palmarianische Kirche, insbesondere an Papst Innozenz XIV., seinem Leben neuen Sinn geschenkt und ihm geholfen, seine persönliche Tragödie in einem ganz anderen Licht zu sehen.

Meine Frau und mein Kind waren Opfer eines Krieges, dachte Ávila. Es ist ein Krieg der Mächte des Bösen gegen Gott und die Tradition. Vergebung ist nicht der einzige Weg zur Erlösung.

Vor fünf Nächten hatte Ávila in seiner bescheidenen Wohnung geschlafen, als er vom lauten Ping einer eintreffenden Textnachricht auf seinem Mobiltelefon geweckt worden war. »Es ist Mitternacht«, hatte er gemurrt und benommen auf das Display geschaut, um herauszufinden, wer ihn um diese Stunde kontaktierte.

Número privado

Ávila hatte sich die Augen gerieben und die Nachricht geöffnet.

Compruebe su saldo bancario

Ich soll meinen Kontostand überprüfen?

Ávila hatte die Stirn gerunzelt und eine Telemarketing-Masche vermutet. Verärgert war er aufgestanden und in die Küche geschlurft, um ein Glas Wasser zu trinken. Als er am Waschbecken stand, fiel sein Blick auf den Laptop. Er wusste, dass er nicht wieder einschlafen konnte, ohne vorher nachgesehen zu haben.

Er loggte sich auf der Webseite seiner Bank ein in der Erwartung, seinen üblichen, erbärmlich niedrigen Kontostand zu sehen – die kleine Pension aus seiner Militärzeit. Doch als seine Kontoinformationen erschienen, sprang er so plötzlich auf, dass der Stuhl hinter ihm umkippte.

Das ist unmöglich!

Er schloss die Augen, wartete, schlug sie wieder auf. Aktualisierte die Seite.

Die Zahl blieb.

Er fuhr mit der Maus umher und scrollte nach unten zu seinen Kontoaktivitäten. Irgendjemand hatte eine Stunde zuvor eine anonyme Einzahlung über einhunderttausend Euro getätigt. Die Quelle war eine Zahlenchiffre und nicht zurückverfolgbar.

Wer tut so etwas?

Das penetrante Summen seines Mobiltelefons ließ Ávilas Herz schneller schlagen. Er blickte auf das Display.

Número privado

Ávila setzte das Gerät ans Ohr. »¿Sí?«

Eine leise Stimme meldete sich. Sie sprach in reinstem kastilischen Spanisch. »Guten Abend, Almirante. Ich gehe davon aus, Sie haben das Geschenk gesehen, das wir Ihnen gemacht haben?«

»Ich … ja«, stammelte Ávila. »Wer sind Sie?«

»Nennen Sie mich den Regenten«, antwortete die Stimme. »Ich repräsentiere Ihre Brüder, die Mitglieder der Kirche, der Sie seit zwei Jahren treu dienen. Ihre Fähigkeiten und Ihre Loyalität sind nicht unbemerkt geblieben, Almirante. Wir möchten Ihnen die Gelegenheit geben, einer höheren Sache zu dienen. Seine Heiligkeit hat Sie für eine Reihe von Einsätzen vorgeschlagen – Missionen, die Gott für Sie ausgewählt hat.«

Ávila war schlagartig hellwach. Seine Hände schwitzten.

»Das Geld, das wir Ihnen geschickt haben, ist ein Vorschuss für Ihre erste Mission«, fuhr die Stimme fort. »Falls Sie sich entscheiden, diesen Auftrag anzunehmen, betrachten Sie es als Gelegenheit, sich des Aufstiegs in unsere höchsten Ränge als würdig zu erweisen.« Die Stimme zögerte. »Es gibt eine mächtige Hierarchie in unserer Kirche, unsichtbar für die Außenwelt. Wir glauben, dass Sie, Almirante, eine Bereicherung an der Spitze unserer Organisation wären.«

Ávila blieb misstrauisch. »Was ist das für eine Mission? Und was, wenn ich sie nicht annehme?«

»Man würde Sie deswegen in keiner Weise verurteilen, und Sie dürfen das Geld als Gegenleistung für Ihr Schweigen behalten. Klingt das akzeptabel?«

»Es klingt sehr großzügig.«

»Wir mögen Sie. Wir möchten Ihnen helfen. Doch aus Gründen der Fairness möchte ich Sie warnen – die päpstliche Mission ist schwierig.« Er zögerte kurz. »Möglicherweise ist Gewaltanwendung erforderlich, um den Auftrag zu erfüllen.«

Ávila spürte, wie er sich versteifte. Gewalt?

»Die Mächte des Bösen werden mit jedem Tag stärker, Almirante. Gott befindet sich im Krieg, und im Krieg gibt es Opfer.«

Die Bilder von der Bombe, die seine Familie zerfetzt hatte, huschten Ávila durch den Kopf, und schaudernd verscheuchte er die dunklen Erinnerungen. »Bitte verzeihen Sie, aber ich weiß nicht, ob ich eine Mission übernehmen kann, bei der Gewalt …«

»Der Papst hat Sie bestimmt, Almirante«, flüsterte der Regent eindringlich. »Und der Mann, um den es bei Ihrer Mission geht … es ist derselbe Mann, der Ihre Familie ermordet hat.«

KAPITEL 67

Die Waffenkammer im Erdgeschoss des königlichen Palasts von Madrid ist ein elegantes Gewölbe, dessen hohe, blutrote Wände mit prächtigen Wandteppichen verziert sind, die berühmte Schlachtszenen aus der spanischen Geschichte zeigen. Ringsum, entlang der Wände, reiht sich eine kostbare Sammlung von mehr als einhundert handgeschmiedeten Rüstungen, einschließlich der Schlachtgewänder und »Werkzeuge« zahlreicher einstiger Könige. In der Mitte des Raumes stehen sieben lebensgroße Pferdemodelle in voller Kampfpanzerung.

Hier wollen sie mich gefangen halten?, fragte Garza sich verwundert und ließ den Blick über die Kriegsgeräte schweifen, die ihn umgaben. Zugegeben, die Waffenkammer war einer der am besten gesicherten Räume im gesamten Palast, doch Garza hegte den Verdacht, dass seine Häscher ihn aus Gründen der Einschüchterung ausgewählt hatten. In diesem Raum wurde ich damals vereidigt.

Fast zwei Jahrzehnte zuvor hatte man Garza hier heruntergeführt, in diese Waffenkammer, hatte ihn befragt und ins Kreuzverhör genommen, bevor man ihm schließlich das Amt des Comandante der Guardia Real angeboten hatte.

Und jetzt hatten seine eigenen Leute ihn verhaftet. Ich soll ein Attentat geplant haben? Um dem Bischof die Schuld in die Schuhe zu schieben? Die Logik hinter diesen Anschuldigungen war so absurd, dass Garza sie nicht einmal ansatzweise verstand.

Was die Guardia Real betraf, war Garza der ranghöchste Offizier im Palast, sodass der Befehl, ihn zu verhaften, nur von einem einzigen Mann kommen konnte – Prinz Julián persönlich.

Valdespino hat den Verstand des Prinzen vergiftet und ihn gegen mich aufgewiegelt, erkannte Garza. Der Bischof war immer schon ein politisches Stehaufmännchen gewesen, und in dieser schicksalhaften Nacht war er offensichtlich verzweifelt genug, um diesen verwegenen Medien-Stunt zu versuchen – ein kühnes Täuschungsmanöver, um seinen Ruf zu retten, indem er den von Garza besudelte. Und dann haben sie mich in die Waffenkammer gesperrt, sodass ich mich nicht einmal verteidigen kann.

Falls Julián und Valdespino sich zusammengetan hatten, war Garza verloren, das war ihm klar. Der einzige Mensch auf Erden, der die Macht besaß, ihm zu helfen, war ein alter Mann, der seine letzten Tage in einem Krankenhausbett in seiner privaten Residenz im Palacio de la Zarzuela verlebte.

Der amtierende König von Spanien.

Andererseits wird mir der König ganz bestimmt nicht helfen, überlegte Garza. Nicht, wenn es bedeutet, Bischof Valdespino oder den eigenen Sohn bloßzustellen.

Er konnte hören, wie die Menschenmenge draußen lauter wurde. Ihre Gesänge klangen wütender, und Garza befürchtete, dass es zu Ausschreitungen kam. Als er verstand, was die Leute sangen, traute er seinen Ohren nicht.

»Wo kommt Spanien her?«, riefen sie. »Wo geht Spanien hin?«

Die Demonstranten, schien es, hatten sich Kirschs provokante Fragen zu eigen gemacht, um nun gegen die spanische Monarchie zu wettern.

Woher kommen wir? Wohin gehen wir?

Die spanische Jugend rief immer lauter nach rascher Erneuerung und verdammte zugleich die Unterdrückung der spanischen Vergangenheit. Sie drängte die politisch Verantwortlichen, das Land »der zivilisierten Welt« anzuschließen, als wahre Demokratie, und der Monarchie abzuschwören.

Frankreich, Deutschland, Russland, Österreich, Polen und mehr als fünfzig weitere Länder hatten ihre Königshäuser während des letzten Jahrhunderts abgeschafft. Selbst in England gab es Bestrebungen, nach dem Tod Elisabeths II. ein Referendum über die Beendigung der Monarchie abzuhalten.

In dieser Nacht, in Anbetracht des Chaos im königlichen Palast, kam es nicht überraschend, dass der alte Schlachtruf auch in Madrid wieder ertönte.

Genau, was Prinz Julián braucht, dachte Garza. Jetzt, wo er sich darauf vorbereitet, den Thron zu besteigen.

Plötzlich wurde die Tür am anderen Ende der Waffenkammer geöffnet, und einer von Garzas Agenten streckte den Kopf in den großen Raum.

»Ich will einen Anwalt!«, brüllte Garza ihn an.

»Und ich will eine Aussage für die Presse«, rief die vertraute Stimme von Mónica Martín zurück, während sie sich um den Agenten herumschob und die Waffenkammer betrat. »Warum haben Sie mit den Mördern von Edmond Kirsch gemeinsame Sache gemacht, Comandante?«

Garza starrte sie ungläubig an. Sind jetzt alle verrückt geworden?

»Wir wissen, dass Sie versucht haben, den Verdacht auf Bischof Valdespino zu lenken«, erklärte Martín und kam auf Garza zu. »Der Palast wünscht Ihr Geständnis. Jetzt, auf der Stelle.«

Garza wusste nicht, was er sagen sollte.

Auf halbem Weg durch die Kammer fuhr Martín abrupt herum und funkelte den jungen Agenten an, der noch in der Tür stand. »Ich sagte, ich will unter vier Augen mit ihm reden!«

Der Agent zögerte, trat dann aber zurück und schloss die Tür von außen.

Martín wandte sich wieder Garza zu und legte den Rest der Strecke im Laufschritt zurück. »Ich will ein Geständnis, auf der Stelle!«, rief sie. Ihre Stimme hallte von der Gewölbedecke wider, als sie vor Garza stehen blieb.

»Da können Sie lange warten«, erwiderte der Comandante gleichmütig. »Ich habe mit der Sache nichts zu tun. Ihre Anschuldigungen sind völlig aus der Luft gegriffen.«

Martín schaute nervös über die Schulter. Dann trat sie näher. »Ich weiß«, flüsterte sie ihm zu. »Und jetzt müssen Sie mir ganz genau zuhören!«

KAPITEL 68

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ÜBER GEGENPÄPSTE … BLUTENDE HANDFLÄCHEN … UND ZUGENÄHTE AUGEN …

Seltsame Geschichten aus dem Innern der palmarianischen Kirche.

Posts von christlichen Online-Newsgruppen haben inzwischen bestätigt, dass Almirante Luis Ávila seit einigen Jahren aktives Mitglied der palmarianischen Kirche ist.

Er galt als einer der »Promi«-Fürsprecher der Kirche. Mehrfach hat Almirante Luis Ávila betont, der palmarianische Papst habe »sein Leben gerettet«. Ávila hatte nach dem Verlust seiner Familie bei einem antichristlichen Terroranschlag unter starken Depressionen gelitten.

Da es zur Politik von ConspiracyNet gehört, niemals eine religiöse Institution zu unterstützen oder zu verdammen, haben wir hier Dutzende unabhängiger Links zum Thema »palmarianische Kirche« hinterlegt.

Wir informieren. Ihr entscheidet.

Bitte beachten: Viele der Behauptungen, die online über die Palmarianer gemacht werden, sind ziemlich schockierend, und so bitten wir jetzt euch, unsere User, um Hilfe, damit Fakten und Fiktion sauber getrennt werden.

Folgende »Fakten« wurden uns von unserem Starinformanten [email protected] zugesandt, dessen tadellose Informations-Historie heute Abend über jeden Zweifel erhaben zu sein scheint. Bevor wir sie jedoch wirklich als Tatsachen bezeichnen, hoffen

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