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Origin - Dan Brown - Kapitel 58

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rief Ambra dem Agenten von hinten zu. »Ich gehe nicht in den Palast!«

Fonseca hielt den Hörer zu, drehte sich in seinem Sitz um und schaute sie an. »Sie werden in den Palast gebracht, Señorita! Meine Befehle für heute Nacht lauten, Sie zu beschützen und in Sicherheit zu bringen. Sie hätten sich nie aus meiner Nähe entfernen dürfen! Sie haben Glück gehabt, dass ich rechtzeitig hier gewesen bin, um Sie zu retten!«

»Retten?«, rief Ambra empört. »Wenn das eine Rettung gewesen sein soll, war sie nur deshalb nötig, weil der Palast absurde Lügen darüber verbreitet hat, Professor Langdon hätte mich entführt! Sie wissen, dass das nicht stimmt! Ist Prinz Julián tatsächlich so verzweifelt, dass er bereit ist, das Leben eines Unschuldigen zu riskieren? Ganz zu schweigen von meinem Leben?«

Fonseca starrte sie an, bis sie den Blick senkte. Dann drehte er sich wieder nach vorn.

Genau in diesem Moment kam Díaz mit einem Erste-Hilfe-Kasten zurück.

»Señorita Vidal«, sagte er und setzte sich neben sie. »Sie müssen bitte verstehen, dass unsere normale Befehlskette durch die Verhaftung von Comandante Garza heute Nacht unterbrochen wurde. Trotzdem möchte ich Ihnen versichern, dass Prinz Julián rein gar nichts mit der Verlautbarung zu tun hatte, die an die Medien herausgegeben wurde. Wir können nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob der Prinz sich zurzeit im Palast aufhält. Wir erreichen ihn seit über einer Stunde nicht mehr.«

Wie bitte? Ambra starrte den Agenten an. »Wo ist Julián?«

»Wir kennen seinen gegenwärtigen Aufenthaltsort nicht«, sagte Díaz. »Aber seine Befehle am frühen Abend waren unmissverständlich. Wir haben unter allen Umständen für Ihre Sicherheit zu sorgen.«

»Wenn das stimmt«, erklärte Langdon, der abrupt aus seinen Gedanken zurückgekehrt war, »wäre es ein tödlicher Fehler, Miss Vidal in den Palast zurückzubringen.«

Fonseca fuhr herum. »Was haben Sie gesagt?«

»Ich weiß nicht, wer Ihnen jetzt Ihre Befehle gibt«, sagte Langdon. »Aber wenn der Prinz wirklich daran interessiert ist, seine Verlobte in Sicherheit zu wissen, schlage ich vor, Sie hören mir jetzt sehr genau zu.« Er hielt kurz inne, fuhr dann eindringlich fort: »Edmond Kirsch wurde ermordet, um seine Entdeckung vor der Welt geheim zu halten. Wer immer ihn zum Schweigen gebracht hat, wird vor nichts Halt machen, bis er sicher sein kann, dass sein Job erledigt ist.«

»Er ist bereits erledigt«, sagte Fonseca. »Edmond Kirsch ist tot.«

»Aber nicht seine Entdeckung«, entgegnete Langdon. »Edmond Kirschs Präsentation ist sehr lebendig und kann immer noch vor der ganzen Welt enthüllt werden.«

»Ist das der Grund, weshalb Sie in Señor Kirschs Wohnung gekommen sind?«, wollte Díaz wissen. »Weil Sie glauben, Sie könnten diese Sensation enthüllen?«

»Ganz recht«, sagte Langdon. »Und deshalb wurden wir plötzlich zu Zielen. Ich weiß nicht, wer für die Verlautbarung verantwortlich ist, der zufolge ich Miss Vidal gekidnappt habe. Aber sie kommt zweifelsohne von jemandem, der uns aufhalten will, koste es, was es wolle. Wenn Sie zu dieser Gruppe gehören – jener Gruppe von Leuten, die versuchen, Edmond Kirschs Entdeckung für immer zu begraben –, sollten Sie Miss Vidal und mich vielleicht einfach über Bord werfen, jetzt sofort, solange Sie noch können.«

Ambra starrte Langdon an. Sie fragte sich, ob er den Verstand verloren hatte.

»Sollten Sie allerdings an Ihrem Eid als Agent der Guardia Real festhalten«, fuhr Langdon fort, »die königliche Familie zu schützen, einschließlich der zukünftigen Königin von Spanien, müssen Sie begreifen, dass es zurzeit keinen gefährlicheren Ort für Miss Vidal gibt, als einen Palast, der soeben eine öffentliche Verlautbarung verbreitet hat, die sie das Leben hätte kosten können.« Langdon griff in die Tasche und zog eine schmuckvolle Karte mit Goldverzierung hervor. »Ich schlage vor, Sie bringen Miss Vidal und mich zu der Adresse, die Sie in der unteren Zeile dieser Karte finden.«

Fonseca nahm die Karte und studierte sie, die Stirn gefurcht. »Das ist absurd.«

»Es gibt einen Sicherheitszaun um das gesamte Gelände«, sagte Langdon. »Ihr Pilot kann landen, uns vier absetzen und wieder losfliegen, bevor jemand mitbekommt, dass wir überhaupt da sind. Ich kenne die verantwortliche Person. Wir können uns dort verstecken und so lange von der Bildfläche verschwunden bleiben, bis wir alles aufgeklärt haben. Sie können uns begleiten.«

»Ich würde mich in einem Militärhangar auf dem Flughafen sicherer fühlen«, sagte Fonseca.

»Wollen Sie allen Ernstes einem militärischen Kommando vertrauen, das seine Befehle wahrscheinlich von demjenigen entgegennimmt, der beinahe für den Tod von Miss Vidal verantwortlich gewesen wäre?«

Fonsecas versteinerte Miene ließ keine Regung erkennen.

Ambras Gedanken rasten, als sie sich fragte, was auf dieser Karte stand. Wohin will Robert? Sein plötzlicher Eifer schien darauf hinzudeuten, dass mehr auf dem Spiel stand als nur ihre Sicherheit. Sie hatte neuen Optimismus aus seiner Stimme herausgehört und spürte, dass er die Hoffnung nicht aufgegeben hatte, Edmonds Präsentation doch noch zu veröffentlichen.

Langdon nahm die Karte von Fonseca zurück und reichte sie Ambra. »Das hier habe ich in Edmonds Bibliothek gefunden.«

Ambra erkannte sofort, was es war.

Diese elegant verzierten Leihkarten dienten als »Platzhalter«; sie werden an Personen ausgegeben, die Kunstobjekte für eine gewisse Zeit an Museen verleihen. Die Karte verbleibt im Museum und dient dazu, dem Ausleiher zu danken – etwa, indem sie an dem Schaukasten befestigt wird, in dem das Objekt ausgestellt ist. Eine zweite Karte bekommt der Verleiher als Pfand für das entliehene Kunstwerk.

Edmond hat seine kostbare William-Blake-Ausgabe ausgeliehen?

Der Karte zufolge war Edmonds Exemplar von seiner Wohnung aus nur ein paar Kilometer weit gereist.

THE COMPLETE WORKS

OF WILLIAM BLAKE

Aus der privaten Sammlung von

Edmond Kirsch

Ausgeliehen an

La Basílica de la

Sagrada Familia

Carrer de Mallorca, 401

08013 Barcelona, Spanien

»Das verstehe ich nicht«, sagte Ambra. »Warum sollte ein bekennender Atheist ein Buch an irgendeine Kirche ausleihen?«

»Nicht an irgendeine Kirche, Ambra«, entgegnete Langdon. »Sondern an Gaudís rätselhaftes architektonisches Meisterwerk …« Er deutete aus dem Fenster, in die Ferne hinter ihnen. »Und in wenigen Jahren die größte Kirche der Welt.«

Ambra drehte den Kopf, spähte über die Stadt hinweg nach Norden. In der Ferne, umgeben von Baukränen und Gerüsten und angestrahlt von Scheinwerfern, ragten die Türme der Sagrada Familia in den Himmel über Barcelona, glühend in der Dunkelheit – eine Gruppe gelblich-brauner, löchriger, schlanker Gebilde, die aussahen wie gigantische Seeschwämme, die vom Meeresboden aus dem Licht entgegenwuchsen.

Die umstrittene Basílica de la Sagrada Familia, Antoni Gaudís berühmteste Schöpfung, war seit mehr als hundert Jahren im Bau. Sie wurde und wird ausschließlich von Spenden der Gläubigen finanziert. Kritisiert von Traditionalisten wegen ihrer merkwürdig »organischen« Gestalt und des »biomimetischen« Designs, wird die Kirche von ihren Bewunderern gefeiert wegen ihrer strukturellen Schönheit und der konsequenten Verwendung harmonischer Regelflächen, wie sie in der Natur vorkommen, verewigt in einem Gebirge aus Stein.

»Ich gestehe, die Sagrada Familia ist ungewöhnlich«, sagte Ambra. »Aber sie ist immer noch eine katholische Kirche. Sie kannten Edmond.«

Ja, ich kannte Edmond, dachte Langdon. Gut genug, um zu wissen, dass er überzeugt davon war, die Sagrada Familia verberge einen geheimen Zweck und eine rätselhafte Symbolsprache, die weit über das Christliche hinausgeht.

Seit der Grundsteinlegung dieses in vieler Hinsicht unvergleichlichen Gotteshauses im Jahr 1882 hatte es Verschwörungstheorien gegeben wegen seiner mysteriösen Portale, der kosmisch inspirierten helikoiden Säulen, der mit Symbolen überladenen Fassaden, der Bildhauereien, die ebenso mathematischen Regeln folgen wie das gesamte ungeheure Bauwerk, und dem insgesamt skelettartig anmutenden Äußeren, das an eine organische Knochenstruktur erinnert.

Natürlich wusste Langdon von diesen Theorien, hatte ihnen aber nie viel abgewinnen können. Vor ein paar Jahren jedoch hatte Edmond ihm zu seiner Überraschung gestanden, er gehöre zur wachsenden Zahl von Gaudí-Anhängern, die glaubten, die Sagrada Familia sei insgeheim gar nicht als christliche Kirche konzipiert worden, sondern als etwas vollkommen anderes, vielleicht als mystischer Tempel für Natur und Wissenschaft.

Langdon hielt diese These für höchst unwahrscheinlich und erinnerte Edmond daran, dass Gaudí ein frommer Katholik gewesen war, der beim Vatikan in so hohem Ansehen gestanden hatte, dass man ihm den Ehrennamen »Gottes Architekt« verliehen und sogar über eine Seligsprechung nachgedacht hatte. Das ungewöhnliche Design der Sagrada Familia, hatte Langdon seinem Freund versichert, sei lediglich ein Beispiel für Gaudís modernistische Herangehensweise an christlichen Symbolismus.

Edmonds Antwort war ein zurückhaltendes, wissendes Lächeln gewesen, als verfüge er über ein mysteriöses Steinchen jenes Puzzles, das herauszurücken er nicht bereit war.

Noch so eins von seinen Geheimnissen, dachte Langdon jetzt. Genau wie sein heimlicher Kampf gegen den Krebs.

»Selbst wenn Edmond sein Buch an die Sagrada Familia ausgeliehen hat«, sagte Ambra in diesem Moment, »und selbst wenn wir es entdecken – wir würden die Gedichtzeile niemals finden, wenn wir es Seite für Seite lesen müssen. Ich bezweifle ernsthaft, dass Edmond bei einer unbezahlbaren Blake-Ausgabe einen Textmarker benutzt hat.«

»Ambra?«, entgegnete Langdon mit einem ruhigen Lächeln. »Werfen Sie einen Blick auf die Rückseite der Karte.«

Sie schaute nach unten, sah auf die Karte, drehte sie um und las den Text.

Um ihn dann ungläubig noch einmal zu lesen.

Als sie den Kopf hob und ihre Blicke sich wieder trafen, waren ihre Augen erfüllt von Hoffnung.

Langdon lächelte sie an. »Wie ich schon sagte – ich bin wirklich der Meinung, wir sollten zur Sagrada.«

Die Begeisterung, die in Ambras Augen aufgeflammt war, erlosch bereits wieder. »Es bleibt immer noch ein Problem. Selbst wenn wir Edmonds Passwort finden …«

»Ich weiß. Wir haben sein Phablet verloren. Und damit keine Möglichkeit mehr, mit Winston in Verbindung zu treten.«

»Das ist leider nur zu wahr.«

»Ich denke, ich kann dieses Problem lösen.«

Ambra schaute ihn skeptisch an. »Was?«

»Wir müssen nichts weiter tun, als Winston zu lokalisieren – den Computer, auf dem die Winston-Software läuft. Wenn wir keinen Fernzugriff mehr auf ihn haben, müssen wir eben zu ihm, um ihm das Passwort zu geben.«

Ambra starrte ihn an, als hätte er den Verstand verloren.

Langdon fuhr fort: »Sie sagten mir einmal, Edmond habe Winston an einem geheimen Ort erbaut.«

»Ja, aber das kann überall auf der Welt sein!«

»Ist es aber nicht. Es ist hier in Barcelona. Es muss hier sein. Hier

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