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Origin - Dan Brown - Kapitel 57

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und erkannte, dass es keinen sicheren Landeplatz gab. Die breite Prachtstraße und die kleine Plaza an der Ecke des Gebäudes waren vollgeparkt mit Übertragungswagen und Polizeifahrzeugen und obendrein überflutet von Neugierigen.

Díaz betrachtete das berühmte Dach der Casa, eine unregelmäßige liegende Acht aus schiefen Ebenen und Treppen, die Besuchern atemberaubende Ausblicke auf Barcelona gewährten; dann glitt sein Blick hinunter in die beiden Lichtschächte der Casa, jeder davon neun Stockwerke tief.

Keine Landemöglichkeit.

Das Dach war nicht nur uneben, es war überzogen mit Gaudí-Schornsteinen, die aussahen wie futuristische Schachfiguren – behelmte Wächter, die den Filmemacher George Lucas angeblich so sehr beeindruckt hatten, dass er sie als Modelle für seine bedrohlichen Sturmtruppen in Krieg der Sterne hergenommen hatte.

Díaz richtete den Blick auf die Dächer der Nachbargebäude, um dort nach einem geeigneten Landeplatz Ausschau zu halten, als er abrupt verharrte. Auf dem Dach der Casa Milà bot sich ein gänzlich unerwarteter Anblick.

Zwischen den aufragenden Schornsteinen stand eine kleine Gestalt.

Ganz in Weiß gekleidet, stand sie an einem Geländer nahe am Dachrand, von unten angestrahlt von den Scheinwerfern der Fernsehsender auf der Plaza. Im ersten Moment fühlte Díaz sich an den Anblick des Papstes auf seinem Balkon über dem Petersplatz in Rom erinnert, wenn er den Gläubigen predigte.

Aber das da unten war nicht der Papst.

Das da unten war eine schöne Frau in einem sehr vertrauten weißen Kleid.

_________

Ambra Vidal wurde geblendet von den grellen Scheinwerfern der Kameras und Übertragungswagen, doch trotz des ganzen Lärms konnte sie hören, wie sich ein Helikopter näherte. In diesem Moment wusste sie, dass die Zeit knapp wurde. Verzweifelt beugte sie sich über das Geländer, um dem Schwarm von Medienleuten unten auf der Straße ihre Botschaft zukommen zu lassen.

Ihre Worte gingen im ohrenbetäubenden Pochen der Helikopterrotoren unter.

Winston hatte vorhergesagt, dass die Medienvertreter auf der Straße die Kameras auf sie richten würden, sobald man sie am Geländer entdeckte, und genauso war es gekommen. Trotzdem war Winstons Plan fehlgeschlagen.

Sie können kein einziges Wort von dem hören, was ich sage!

Das Dach der Casa Milà war zu hoch über dem lärmenden Verkehr und dem Chaos unten auf der Straße. Und jetzt übertönte das Schlagen der Helikopterrotoren ohnehin alles andere.

»Ich wurde nicht gekidnappt!«, rief Ambra noch einmal nach unten, so laut sie nur konnte. »Das Statement des Palasts stimmt nicht! Ich bin keine Geisel! Robert Langdon hat mich nicht entführt!«

Sie sind die zukünftige spanische Königin, hatte Winston sie wenige Augenblicke zuvor erinnert. Wenn Sie diese Menschenjagd abblasen, gibt es eine heillose Verwirrung. Außerdem werden die Behörden ihre Einsatzkräfte abziehen. Niemand wird mehr wissen, wessen Befehlen er dann noch Folge leisten soll.

Winston hatte recht, doch Ambras Worte waren im Getöse der Rotoren und dem Lärm der aufgewiegelten Menge untergegangen.

Mit einem Mal schwoll der Lärm der Rotoren auf eine fast unerträgliche Lautstärke an, und Ambra taumelte vom Geländer zurück, als der Helikopter über das Gebäude schwebte und direkt vor ihr in der Luft verharrte.

Die Luken im Rumpf standen weit offen. Und dort saßen zwei bekannte Gestalten und blickten sie aufmerksam an – ihre Bodyguards, die Agenten Fonseca und Díaz.

Zu Ambras Entsetzen hob Fonseca irgendein Gerät, das sie nicht erkennen konnte, und zielte damit genau auf sie. Für einen Moment schossen ihr die seltsamsten Gedanken durch den Kopf. Julián will meinen Tod. Ich bin unfruchtbar. Ich kann ihm keinen Erben schenken. Mich zu töten ist der einzige Weg aus seiner Verlobung mit mir.

Ambra wankte zurück, weg vom Geländer und dem bedrohlichen Ding. In einer Hand hielt sie Edmonds Phablet, mit der anderen ruderte sie in der Luft, um das Gleichgewicht zu halten, doch als sie den Fuß nach hinten setzte, schien der Boden zu verschwinden. Für einen Atemzug war da nichts als leerer Raum, wo sie festen Beton erwartet hatte. Sie schwankte, drehte sich und versuchte, die Balance zu halten, doch es war zu spät. Sie kippte seitlich eine kurze Treppenflucht hinunter.

Ihr linker Ellbogen traf hart auf den Stein. Einen Sekundenbruchteil später folgte ihr Körper. Eigenartigerweise spürte sie keinen Schmerz. Ihre ganze Aufmerksamkeit war auf das Objekt gerichtet, das ihr beim Sturz aus der Hand gefallen war – Edmonds türkisfarbenes Phablet.

Lieber Gott, nein!

Voller Grauen beobachtete sie, wie das Phablet über den Boden rutschte, dann die Treppe hinunterklapperte, genau auf die Kante des Lichtschachts zu, der neun Stockwerke in die Tiefe führte, bis hinunter in den Innenhof. Ambra wollte hinterher, wollte das Gerät packen, doch es verschwand unter dem Geländer hindurch und segelte in den Abgrund.

Unsere Verbindung zu Winston …!

Ambra sprang zum Geländer.

Und sah, wie Edmonds Phablet taumelnd in die Tiefe stürzte und unten auf dem gepflegten Boden des Innenhofs mit lautem Knall in einer Wolke aus glitzerndem Glas und Metall explodierte.

Von einem Moment auf den anderen war Winston verschwunden.

_________

Langdon stürmte den Treppenturm der Casa Milà hinauf und gelangte auf die Dachterrasse, wo er sich mitten in einem ohrenbetäubenden Mahlstrom wiederfand. Ein Helikopter schwebte in geringer Höhe nur wenige Meter neben dem Gebäude. Ambra war nirgendwo zu sehen.

Benommen suchte Langdon das Dach ab. Wo steckt sie nur? Er hatte völlig vergessen, wie bizarr dieses Dach war – schiefe Ebenen … steile Treppen … Schornsteine … tiefe Lichtschächte.

»Ambra!«

Als er sie endlich entdeckte, packte ihn die nackte Angst. Ambra lag verkrümmt am Boden, dicht neben einem Lichtschacht.

Langdon rannte einen Anstieg hinauf, um ihr zu Hilfe zu kommen, als eine Kugel ihn um Haaresbreite verfehlte und im Beton vor ihm einschlug, dass ihm die Splitter um die Ohren flogen.

Himmel! Langdon warf sich zu Boden, robbte hastig in Deckung. Zwei weitere Kugeln jagten über seinen Kopf hinweg. Für einen Moment glaubte er, die Schüsse kämen aus dem Helikopter, doch als er auf allen vieren zu Ambra kroch, sah er einen Schwarm uniformierter Polizisten mit gezogenen Schusswaffen aus einem anderen Treppenturm auf der gegenüberliegenden Seite des Daches stürmen.

Die wollen mich erschießen!, wurde ihm klar. Die glauben tatsächlich, ich hätte die zukünftige Königin gekidnappt! Ambras Worte, vom Dach in die Tiefe gerufen, waren vermutlich ungehört verklungen.

Als er zu ihr schaute, noch zehn, zwölf Schritte entfernt, bemerkte er zu seinem Schrecken, dass ihr Arm blutete. Mein Gott, sie ist getroffen! Eine weitere Kugel zischte über Langdons Kopf hinweg. In diesem Augenblick bewegte sich Ambra, packte das Geländer, das den inneren Lichthof umgab, und wollte sich daran hochziehen.

»Bleiben Sie in Deckung!«, brüllte Langdon. Er kroch zu ihr, drückte sie nach unten, um sich schützend über sie zu werfen, während er zu den hohen Schornsteinen schaute, die wie lautlose Wächter das Dach bevölkerten.

Über ihnen erklang ein ohrenbetäubendes Schlagen, und der Wind toste, als der Helikopter neben ihnen tiefer ging und über dem riesigen Lichtschacht schwebte, um die Schusslinie der Polizei auf der anderen Dachseite zu blockieren.

»¡Dejen de disparar! ¡Enfunden las armas!«, dröhnte es aus einem Lautsprecher des Hubschraubers. »Feuer einstellen! Waffen in die Holster!«

Direkt vor Langdon und Ambra kauerte Agent Díaz in der offenen Luke, einen Fuß auf der Landekufe, und streckte ihnen die Hand entgegen.

»Steigen Sie ein!«, rief er.

Langdon spürte, wie Ambra neben ihm zurückwich.

»Jetzt sofort!«, brüllte Díaz über den Lärm der Rotoren und das Tosen des Windes hinweg.

Der Agent deutete auf das Sicherheitsgeländer des Lichthofs und drängte beide, darauf zu klettern, seine Hand zu nehmen und den kleinen Sprung über den Abgrund an Bord des schwebenden Helikopters zu wagen.

Langdon zögerte einen Moment zu lange.

Díaz packte das Megafon, das Fonseca in den Händen gehalten hatte, und richtete es auf Langdons Gesicht. »PROFESSOR! STEIGEN SIE IN DEN HELIKOPTER, SOFORT!« Seine Stimme dröhnte wie Donnerschläge. »DIE ÖRTLICHE POLIZEI HAT BEFEHL, SIE ZU ERSCHIESSEN! WIR WISSEN, SIE HABEN AMBRA VIDAL NICHT ENTFÜHRT! ICH BRAUCHE SIE BEIDE AN BORD, SOFORT – BEVOR JEMAND STIRBT!«

KAPITEL 61

Ambra spürte, wie Langdons Arme sie packten, ihr auf die Beine halfen und sie im heulenden Wind in Richtung von Díaz’ ausgestreckten Händen im schwebenden Helikopter führten.

Sie war zu benommen, um sich zu wehren.

»Sie blutet!«, brüllte Langdon, als er ihr hinterherkletterte.

Abrupt stieg der Helikopter in die Höhe, entfernte sich von dem bizarren Dach und ließ eine kleine Armee verwirrter Polizisten zurück, die zu ihnen hinaufstarrten.

Fonseca wuchtete die Luke zu. Dann kletterte er nach vorn, um neben dem Piloten Platz zu nehmen. Díaz setzte sich zu Ambra, um ihren Arm zu untersuchen.

»Ist nur ein Kratzer«, sagte sie tonlos.

»Ich suche einen Erste-Hilfe-Kasten.« Díaz bewegte sich in den hinteren Teil der Kabine.

Langdon saß Ambra gegenüber, das Gesicht zum Heck. Jetzt, wo beide plötzlich allein waren, schaute er ihr in die Augen und lächelte erleichtert. »Ich bin froh, dass Ihnen nichts passiert ist.«

Ambra antwortete mit einem schwachen Nicken, doch bevor sie ihm danken konnte, beugte Langdon sich vor und blickte sie eindringlich an.

»Ich glaube, ich habe unseren geheimnisvollen Dichter gefunden!«, raunte er ihr aufgeregt zu, die Augen voll Hoffnung. »Es ist William Blake! Edmond hat eine einzigartige Ausgabe seines Gesamtwerks in seiner Bibliothek. Und vor allem – viele von Blakes Gedichten klingen wie Prophezeiungen.« Langdon streckte die Hand aus. »Geben Sie mir Edmonds Phablet! Ich bitte Winston, Blakes Werk nach Gedichtzeilen mit siebenundvierzig Buchstaben zu durchsuchen!«

Ambra blickte auf Langdons ausgestreckte Hand, überwältigt von Schuldgefühlen. Zögernd nahm sie seine Hand in die ihre. »Robert«, sagte sie leise. »Edmonds Phablet gibt es nicht mehr. Es ist vom Dach gefallen.«

Langdon starrte sie an. Ambra sah, wie alles Blut aus seinem Gesicht wich. Es tut mir so unendlich leid, Robert. Sie konnte sehen, wie viel Mühe er hatte, die Nachricht zu verdauen und sich darüber klar zu werden, wo sie nun standen – ohne Winston.

Vorne im Cockpit brüllte Fonseca in sein Handy. »Bestätigung! Wir haben beide sicher an Bord! Bereiten Sie das Flugzeug nach Madrid vor. Ich kontaktiere den Palast und informiere …«

»Machen Sie sich keine Mühe!«,

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