▶ JETZT! Kostenlos lesen Bestseller-Bücher online
  • HOME
  • BUCH
    • Populäres Buch
    • Bücherliste
    • Genre-Liste
  • BLOG
Suche Erweitert
Sign in Sign up
  • HOME
  • BUCH
    • Populäres Buch
    • Bücherliste
    • Genre-Liste
  • BLOG
  • Adult
  • Action
  • Bestseller
  • Romance
  • Fantasy
  • Thrillers
  • Science-fiction

Origin - Dan Brown - Kapitel 51

  1. Home
  2. Origin - Dan Brown
  3. Kapitel 51
Prev
Next

über dieses Zitat nachgrübelte, fiel ihm etwas ein.

Nietzsche war nicht nur Philosoph, er war auch Dichter.

Langdon besaß selbst eine Ausgabe von Nietzsches gesammelten Gedichten und Aphorismen mit Gedanken über Gott, den Tod und das menschliche Bewusstsein.

Rasch zählte Langdon die Buchstaben in der gerahmten Kalligraphie. Es passte nicht; dennoch überkam ihn neue Hoffnung.

Ist vielleicht Nietzsche der Dichter der Zeile, die wir suchen? Und falls ja, gibt es in Edmonds Bibliothek eine Ausgabe von Nietzsches Gedichten?

Begierig, zu Ambra zurückzukehren und mit ihr über seine Gedanken zu reden, durchquerte Langdon das Schlafzimmer und betrat das Bad dahinter.

Automatisch schaltete sich die Beleuchtung ein und enthüllte den Blick auf ein elegant ausgestattetes Zimmer mit einem Standwaschbecken, einer frei im Raum stehenden Dusche und einer Toilette.

Langdons Blick wurde sofort von einem niedrigen antiken Tischchen angezogen, das übersät war mit Toilettenartikeln und persönlichen Gegenständen. Und was er dort entdeckte, ließ ihn scharf Luft holen. Er wich einen Schritt zurück.

Du lieber Himmel, nein.

Der Tisch sah aus wie ein Hinterhof-Drogenlabor. Benutzte Spritzen, Tablettenfläschchen, lose Kapseln, sogar ein Lappen mit blutigen Flecken.

Langdon fühlte sich mit einem Mal elend.

Edmond hat Drogen genommen?

Langdon wusste, dass Drogenabhängigkeit heutzutage weit verbreitet war, auch – oder erst recht – unter den Reichen und Berühmten. An Heroin war leicht heranzukommen, vor allem für einen Mann wie Edmond; opioide Schmerzmittel wurden manchmal so leichtfertig geschluckt, als wären sie »harmloses« Ibuprofen.

Abhängigkeit würde seinen Gewichtsverlust erklären, überlegte Langdon und fragte sich, ob Edmond nur behauptet hatte, sich vegan zu ernähren, um eine glaubhafte Ausrede für sein hageres Gesicht und seine extrem schlanke Gestalt zu liefern.

Langdon trat zu dem Tischchen, ergriff eine der Pillenflaschen und schaute auf das Etikett in der Erwartung, eines der verbreiteten Opioide wie Oxycontin oder Percocet vorzufinden.

Stattdessen las er: Docetaxel.

Verblüfft nahm er ein anderes Fläschchen zur Hand. Gemcitabin.

Was sind das für Medikamente?, fragte er sich und besah sich eine dritte Flasche. Fluorouracil.

Langdon erstarrte. Er hatte von einem Kollegen an der Harvard Univerity von Fluorouracil gehört und spürte Beklemmung in sich aufsteigen.

In diesem Moment sah er eine Broschüre zwischen den Fläschchen. Der Titel lautete: »Verlangsamt vegane Ernährung das Fortschreiten von Bauchspeicheldrüsenkrebs?«

Langdon dämmerte die schlimme Wahrheit.

Edmond war nicht drogenabhängig gewesen.

Er hatte einen heimlichen Kampf gegen einen unheilbaren Krebs geführt.

KAPITEL 53

Ambra Vidal stand im sanften Licht der Dachbodenwohnung und ging die Reihen von Büchern an den Wänden von Edmonds Bibliothek durch.

Seine Sammlung ist viel größer, als ich sie in Erinnerung hatte.

Edmond hatte einen langen Bereich des gewundenen Korridors in eine spektakuläre Bibliothek verwandelt, indem er den Raum zwischen den Stützbögen Gaudís mit Regalen ausgefüllt hatte. Die Büchersammlung war unerwartet groß und breit gefächert, besonders, wenn man berücksichtigte, dass Edmond nur für zwei Jahre hier hatte wohnen wollen.

Es sieht fast so aus, als habe er gar nicht mehr weggewollt.

Ambra ging die vollen Regale durch und erkannte, dass die Suche nach Edmonds Lieblingsgedicht viel zeitaufwändiger sein würde als erwartet. Sie schritt an den Regalen entlang und las die Buchrücken – nichts außer wissenschaftlichen Werken über Kosmologie, Bewusstsein und künstliche Intelligenz:

The Big Picture von Sean Carroll

Forces of Nature von Brian Cox

Origins of Consciousness von Adrian David Nelson

The Biology of Belief von Bruce H. Lipton

Our Final Invention von James Barrat …

Es war eine Flut von Büchern.

Ambra erreichte das Ende dieses Abschnitts der Bibliothek und trat um einen Stützbogen herum in die nächste Sektion von Regalen. Hier entdeckte sie einen weiteren Bereich wissenschaftlicher Themengebiete: Thermodynamik, Biochemie, Psychologie …

Von einem Gedichtband keine Spur.

In diesem Moment fiel ihr auf, dass Winston bereits seit längerer Zeit nichts mehr gesagt hatte. Sie zog Kirschs Phablet hervor. »Winston? Bist du da?«

»Ich bin da«, meldete sich die künstliche Intelligenz mit dem britischen Akzent.

»Hat Edmond diese Bücher tatsächlich alle gelesen?«

»Ich glaube schon«, antwortete Winston. »Er hat Texte verschlungen, und seine Bibliothek war für ihn sein ›Trophäenzimmer des Wissens‹. So hat er sie wortwörtlich genannt.«

»Gibt es hier irgendwo Gedichtbände?«

»Die einzigen Titel, von denen ich weiß, sind die Sachbücher im E-Book-Format, die ich lesen sollte, damit Edmond mit mir darüber diskutieren konnte. Eine Übung, von der ich vermute, dass sie mehr meiner Schulung diente als der seinen. Unglücklicherweise kann ich nicht mit einem Katalog seiner Sammlung aufwarten, also bleibt nichts anderes übrig, als Buchtitel um Buchtitel durchzugehen.«

»Verstehe«, sagte Ambra.

»Da wäre noch etwas, das Sie nach meiner Einschätzung interessieren könnte – aktuelle Nachrichten aus Madrid, bezüglich Ihres Verlobten Prinz Julián.«

»Was ist passiert?« Ambra erstarrte. Ihre Emotionen kochten immer noch hoch, wenn sie an eine mögliche Verwicklung Juliáns in Kirschs Ermordung dachte. Es gibt keinerlei Beweise, rief sie sich ins Gedächtnis. Nichts, woraus hervorgeht, dass Julián geholfen hat, Almirante Ávilas Namen auf die Gästeliste zu setzen.

»Soeben wurde gemeldet«, berichtete Winston, »dass sich draußen vor dem königlichen Palast eine lärmende Menschenmenge eingefunden hat, um zu demonstrieren. Indizien deuten darauf hin, dass Edmonds Ermordung von Bischof Valdespino arrangiert wurde, aller Wahrscheinlichkeit nach unter Mithilfe von jemandem aus dem Palast, möglicherweise dem Prinzen. Edmonds Anhänger gehen auf die Barrikaden. Sehen Sie selbst.«

Auf dem Display von Edmonds Phablet erschienen Videobilder von aufgebrachten Demonstranten vor den Toren des Palasts. Einer trug ein Schild mit der Aufschrift:

PONTIUS PILATUS HAT EUREN PROPHETEN ERMORDET –

UND IHR UNSEREN!

Andere trugen Transparente aus Bettlaken, auf denen ein einziges Wort zu lesen stand, ein Schlachtruf, ¡Apostasía!, aufgesprüht mit greller Farbe, zusammen mit einem Symbol, das mit zunehmender Häufigkeit auf den Bürgersteigen Madrids zu sehen war:

Apostasía war ein zunehmend beliebter Schlachtruf bei der liberalen spanischen Jugend. Schwört der Kirche ab!

»Hat Julián inzwischen ein Statement abgegeben?«, wollte Ambra wissen.

»Das ist eines der Probleme«, antwortete Winston. »Kein einziges Wort, weder von Prinz Julián noch von Bischof Valdespino, noch von sonst jemandem aus dem Palast. Das anhaltende Schweigen hat alle zutiefst misstrauisch gemacht. Verschwörungstheorien greifen um sich, und die spanische Presse wirft die Frage auf, wo Sie sich eigentlich aufhalten und warum Sie noch keinen öffentlichen Kommentar zu den Vorgängen abgegeben haben.«

»Ich?« Ambra war entsetzt angesichts dieser Vorstellung.

»Sie sind Augenzeugin. Sie sind die zukünftige Gemahlin des Königs und Prinz Juliáns große Liebe. Die Öffentlichkeit will von Ihnen hören, dass Sie von der Unschuld des Prinzen absolut überzeugt sind.«

Ambras Gefühl sagte ihr, dass Julián unmöglich von dem geplanten Mord an Edmond gewusst haben konnte. Wenn sie an ihre gemeinsame Zeit zurückdachte, erinnerte sie sich an einen zärtlichen und ernsten Mann – zugegebenermaßen recht naiv und mit spontanen romantischen Anwandlungen – aber ganz sicher kein Mörder.

»Ähnliche Fragen tauchen inzwischen über Professor Langdon auf«, berichtete Winston weiter. »Die Medien interessieren sich für das Rätsel, weshalb der Professor kommentarlos verschwunden ist, insbesondere, nachdem er bei Edmonds Präsentation so prominent in Erscheinung getreten ist. Mehrere Verschwörungsseiten vermuten ganz offen, sein Verschwinden könne mit dem Mord an Edmond zu tun haben.«

»Das ist doch verrückt!«

»Das Thema gewinnt an Fahrt. Und die Erklärungsversuche, was Langdons Verschwinden angeht, resultieren nicht zuletzt aus seiner früheren Suche nach dem Heiligen Gral und der Blutlinie Christi. Allem Anschein nach haben die Nachfahren Christi historische Verbindungen zur Carlisten-Bewegung, und das Tattoo des Mörders …«

»Stopp!«, unterbrach ihn Ambra. »Das ist absurd!«

»Wieder andere spekulieren, dass Langdon verschwunden ist, weil er heute Nacht selbst zu einem Ziel wurde. Praktisch jeder ist zum Hobby-Detektiv geworden. Die halbe Welt spekuliert darüber, welche Entdeckung Edmond gemacht haben könnte … und wer ihn zum Schweigen bringen wollte.«

Ambras Aufmerksamkeit wurde von dem Geräusch sich rasch nähernder Schritte abgelenkt: Langdon kam durch den gewundenen Korridor. Ambra wandte sich in dem Moment zu ihm um, als er um die Ecke bog.

»Ambra«, rief er mit angespannter Stimme, »wussten Sie, dass Edmond schwer krank war?«

»Krank?«, erwiderte sie verblüfft. »Nein.«

Langdon berichtete ihr, was er in Edmonds Badezimmer gefunden hatte.

Ambra traf der Schock so heftig, dass ihr für einen Moment schwindlig wurde.

Pankreaskrebs? Das ist der Grund, warum er so blass und dünn war in letzter Zeit?

Edmond hatte kein Wort davon gesagt. Jetzt verstand sie, warum er in den vergangenen Monaten so besessen gewesen war von seiner Arbeit. Er wusste, dass ihm die Zeit davonlief.

»Hast du von Edmonds Krankheit gewusst, Winston?«, fragte sie.

»Ja«, antwortete Winston ohne Zögern. »Er wollte nicht, dass jemand Wind davon bekommt. Er selbst hat vor zwei Jahren von seiner Erkrankung erfahren. Er hat sofort seine Ernährung umgestellt und sich wie besessen in die Arbeit gestürzt. Außerdem ist er hierhergezogen, in diesen musealen Raum, wo er gefilterte Luft atmen konnte und vor UV-Strahlung geschützt war. Die Medikamente hatten seinen Körper empfindlich gegen Licht gemacht; er lebte in Dunkelheit, wann immer möglich. Er hat die Prognose seiner Ärzte um einen beachtlichen Zeitraum überlebt, aber vor Kurzem wurde sein Zustand dramatisch. Basierend auf empirischen Hinweisen aus diversen Datenbanken weltweit, konnte ich die Verschlechterung von Edmonds Zustand analysieren und hochrechnen, dass er von heute an noch neun Tage zu leben gehabt hätte.«

Neun Tage, dachte Ambra, erfüllt von Schuldgefühlen, weil sie Edmond wegen seiner veganen Ernährung aufgezogen und mit ihm geschimpft hatte, weil er so viel arbeitete. Der Mann war todkrank. Es war ein Wettlauf mit der Zeit. Er wollte unbedingt noch seinen letzten und größten Augenblick des Triumphs erleben, bevor er abtrat. Diese traurige Erkenntnis bestärkte Ambra in ihrer Entschlossenheit, Edmonds Passwort zu finden und zu vollenden, was er begonnen hatte.

»Bis jetzt konnte ich keine Gedichtbände finden«, sagte sie zu Langdon. »Nur wissenschaftliche Literatur.«

»Ich glaube, der Dichter, nach dem wir suchen, ist Friedrich Nietzsche.« Langdon berichtete ihr von dem gerahmten Zitat über Edmonds Bett. »Es hat zwar keine siebenundvierzig Buchstaben, aber es lässt fraglos erkennen, dass Edmond ein Bewunderer Nietzsches war.«

»Winston, kannst du Nietzsches gesammelte Werke nach Gedichten durchsuchen und die Zeilen isolieren, die genau siebenundvierzig Buchstaben haben?«, fragte Ambra.

»Selbstverständlich. Die deutschen Originale oder die englischen Übersetzungen?«

Ambra zögerte unsicher.

»Fang mit den englischen an«, sagte Langdon. »Die

Prev
Next

SIE KÖNNEN AUCH MÖGEN

Illuminati
Illuminati – Dan Brown
May 12, 2020
Das verlorene Symbol
Das verlorene Symbol
May 12, 2020
Inferno
Inferno – Dan Brown
May 12, 2020
Diabolus
Diabolus
October 14, 2019
  • HOME
  • Copyright
  • Privacy Policy
  • DMCA Notice
  • ABOUT US
  • Contact Us

© 2019 Das Urheberrecht liegt beim Autor der Bücher. All rights reserved