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Origin - Dan Brown - Kapitel 44

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– Nüsse, Reisplätzchen und verschiedene vegane Proteinriegel, die für ihn ausnahmslos gleich schmeckten.

Ambra saß ihm gegenüber am Tisch. Sie hatte ihr zweites Glas Wein geleert und wirkte ein wenig entspannter.

»Danke fürs Zuhören«, sagte sie mit einem Anflug von Verlegenheit. »Scheint so, als hätte ich bis zu unserem Kennenlernen niemanden gehabt, mit dem ich über Julián reden konnte.«

Langdon nickte verständnisvoll. Sie hatte ihm die Geschichte von Juliáns Antrag vor laufenden Kameras erzählt. Sie hatte wirklich keine Wahl, dachte er. Hätte sie ihm einen Korb gegeben, hätte sie den zukünftigen spanischen König vor Millionen Zuschauern blamiert.

»Wenn ich gewusst hätte, dass er so schnell um meine Hand anhält, hätte ich ihm viel eher erzählt, dass ich keine Kinder haben kann«, sagte sie. »Aber es kam aus heiterem Himmel, ohne Vorwarnung.« Sie schüttelte den Kopf, schaute traurig aus dem Fenster. »Ich dachte, ich liebe ihn. Ich weiß nicht, vielleicht war es ja nur das erregende Gefühl …«

»Dem großen, schönen Prinzen aus dem Märchen begegnet zu sein?«, fragte Langdon mit schiefem Lächeln.

Ambra lachte leise. »Das Äußere sprach natürlich für ihn. Ich weiß nicht, er schien ein guter Mann zu sein. Zu behütet vielleicht, aber ein Romantiker – nicht die Sorte Mann jedenfalls, die jemals in so etwas Schreckliches verwickelt sein könnte wie den Mord an Edmond.«

Vermutlich hatte sie recht, überlegte Langdon. Der Prinz konnte nicht viel gewinnen durch Edmonds Tod, und es gab keine handfesten Beweise, dass er in diese Sache verwickelt war – nichts außer einem Telefonanruf von jemandem im Palast, der gebeten hatte, Admiral Ávila auf die Gästeliste zu setzen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erschien Bischof Valdespino als der naheliegendste Verdächtige. Er hatte früh genug von Edmonds Vorhaben erfahren, um einen Plan auszuhecken, wie er ihn aufhalten konnte. Außerdem wusste er besser als jeder andere, welche Auswirkungen Edmonds Entdeckung auf die Religionen der Welt haben konnte.

»Es ist jedenfalls so, dass ich Julián nicht heiraten kann«, sagte Ambra leise. »Ich denke immerzu, dass er die Verlobung auflösen wird, nachdem er jetzt weiß, dass ich keine Kinder haben kann. Seine Dynastie hält die Krone seit fast vierhundert Jahren. Irgendetwas sagt mir, dass eine Museumsdirektorin aus Bilbao nicht der Grund für das Ende dieser Blutlinie sein wird.«

Der Lautsprecher über ihnen knackte. Die Piloten meldeten, dass es Zeit sei, sich auf die Landung in Barcelona vorzubereiten.

Aufgewühlt von ihrem Grübeln über den Prinzen erhob sich Ambra und machte sich daran, die Kabine aufzuräumen. Sie spülte die Gläser und Tassen ab und entsorgte das übrig gebliebene Essen.

»Professor«, meldete sich Winston aus dem Lautsprecher von Edmonds Phablet auf dem Tisch. »Ich dachte, Sie sollten erfahren, dass sich soeben neue Informationen viral verbreiten. Beweise für eine Verbindung zwischen Bischof Valdespino und Almirante Ávila.«

Langdon war alarmiert von dieser Neuigkeit.

»Leider ist das noch nicht alles«, fügte Winston hinzu. »Wie Sie wissen, waren bei Edmonds Treffen mit Bischof Valdespino zwei weitere Religionsführer anwesend, ein prominenter ungarischer Rabbi und ein angesehener Imam. Vergangene Nacht fand man den Imam in der Nähe von Dubai City tot in der Wüste. Und in den letzten Minuten sind beunruhigende Nachrichten aus Budapest eingetroffen. Wie es scheint, wurde auch der Rabbi tot aufgefunden. Allem Anschein nach ist er an einem Herzanfall gestorben.«

Langdon war wie betäubt.

»Blogger auf der ganzen Welt stellen bereits die Frage, ob das noch Zufall sein kann«, schloss Winston.

Langdon nickte in stummem Unglauben. Man konnte es drehen und wenden, wie man wollte – Bischof Valdespino war nun der einzige Mensch auf Erden, der wusste, was Edmond Kirsch entdeckt hatte.

_________

Als die Gulfstream G550 auf der Landebahn des Flughafens Sabadell am Stadtrand von Barcelona ausrollte, stellte Ambra erleichtert fest, dass keine Paparazzi und keine Medienvertreter auf sie warteten.

Edmonds Worten zufolge hatte er sich genau deshalb gegen El Prat, den Verkehrsflughafen von Barcelona, als Heimatflughafen für seinen Privatjet entschieden: Dort wäre er jedes Mal von Fans und Presseleuten umlagert worden.

Das aber war nicht der wahre Grund, wie Ambra wusste.

Denn in Wirklichkeit liebte Edmond die öffentliche Aufmerksamkeit. Nein, sein Flugzeug parkte nur deswegen auf dem Sabadell, weil er dann einen Grund hatte, mit seinem Lieblingsauto, einem Tesla XP90D, den ihm Elon Musk persönlich geschenkt hatte, die gewundenen Straßen bis zu seinem Heim zu fahren. Angeblich hatte er seine Piloten einmal zu einem Drag Race über eine Meile herausgefordert – Gulfstream G550 gegen Tesla –, doch die Piloten konnten rechnen und hatten dankend abgelehnt.

Ich werde Edmond vermissen, dachte Ambra traurig. Und ich hoffe sehr, wir können ihm die letzte Ehre erweisen, indem wir seine Entdeckung der ganzen Welt zeigen.

Als die Gulfstream in Edmonds privatem Hangar zum Stehen kam und die Turbinen herunterfuhren, sah Ambra zu ihrer Erleichterung, dass hier alles ruhig zu sein schien. Offenbar befanden sie und Langdon sich noch immer unter dem schützenden Radar.

Ambra stieg die Gangway des Jets hinunter und atmete tief durch, um einen klaren Kopf zu bekommen. Das zweite Glas Wein hatte seine Wirkung entfaltet; jetzt bedauerte sie, dass sie es getrunken hatte. Sie wankte leicht, als sie den Fuß auf den Beton des Hallenbodens setzte, und spürte Langdons stützende Hand auf ihrer Schulter.

»Danke«, flüsterte sie und lächelte den Professor an, der von seinen zwei Tassen Kaffee hellwach und aufgedreht war.

»Wir sollten zusehen, dass wir so schnell wie möglich aus dem Blickfeld verschwinden«, sagte Langdon und schaute auf das schicke schwarze SUV, das in einer Ecke des Hangars parkte. »Ich nehme an, das ist der Wagen, von dem Sie mir erzählt haben.«

Sie nickte. »Edmonds heimliche Liebe.«

»Merkwürdiges Kennzeichen.«

Ambra betrachtete das Nummernschild und kicherte.

E-WAVE

»Edmond hat mir mal erzählt, dass sowohl Google als auch die NASA sich kürzlich einen bahnbrechenden Supercomputer mit der Bezeichnung D-Wave angeschafft hätten, einen der ersten Quantencomputer der Welt. Er hat versucht, es mir zu erklären, aber es war ziemlich kompliziert, irgendwas mit Superposition und Quantenmechanik und einem ganz neuen Prinzip von Maschine. Wie dem auch sei, Edmond sagte, er werde etwas konstruieren, das diesen D-Wave alt aussehen ließe. Dieser neue Computer sollte E-Wave heißen.«

»E für Edmond«, überlegte Langdon.

Und E ist im Alphabet eine Stelle weiter als D, dachte Ambra. Sie erinnerte sich an die Geschichte, die Edmond ihr über den Computer in 2001: Odyssee im Weltraum erzählt hatte. Sein Name war HAL gewesen, weil jeder der drei Buchstaben im Alphabet genau eine Stelle vor IBM kam.

»Was ist mit dem Autoschlüssel?«, fragte Langdon. »Sie sagten, Sie wüssten, wo er ihn versteckt.«

»Er hat keinen Schlüssel gebraucht.« Ambra hielt Edmonds Phablet hoch. »Er hat es mir gezeigt, als wir vergangenen Monat hier waren.« Sie berührte das Display, aktivierte die Tesla-App und tippte auf das »Herbeirufen«-Feld.

Im gleichen Moment flammten die Scheinwerfer des Wagens auf, und der Tesla rollte lautlos aus der Ecke heran und hielt neben ihnen.

Langdon neigte zweifelnd den Kopf, beunruhigt von der Aussicht, in einen Wagen zu steigen, der von allein fuhr.

»Keine Angst«, versicherte Ambra ihm. »Ich lasse Sie zu Edmonds Haus fahren.«

Langdon nickte erleichtert und wollte zur Fahrerseite. Als sein Blick dabei auf das vordere Nummernschild fiel, lachte er laut auf.

Ambra wusste, was ihn so erheiterte: der Schriftzug auf der Kennzeichenhalterung. UND DEN GEEKS WIRD DIE ERDE GEHÖREN.

»So etwas konnte nur Edmond in den Sinn kommen«, sagte Langdon, als er sich hinter das Lenkrad setzte. »Feinsinnigkeit war nie seine Stärke.«

»Er hat diesen Wagen geliebt«, sagte Ambra, als sie auf der Beifahrerseite einstieg. »Komplett elektrisch und schneller als ein Ferrari.«

Langdon zuckte die Schultern und beäugte das Hightech-Armaturenbrett. »Ich bin kein Autofetischist.«

Ambra lächelte. »Bald sind Sie einer.«

KAPITEL 48

Während Ávila auf der Rückbank des Uber-Renault durch die Dunkelheit nach Osten fuhr, fragte er sich beiläufig, wie oft er während seiner Jahre als Marineoffizier eigentlich im Hafen von Barcelona eingelaufen war.

Sein früheres Leben schien mittlerweile Welten entfernt zu sein, nachdem es in einem feurigen Blitz in Sevilla geendet hatte. Die himmlische Fügung war ebenso grausam wie unberechenbar, und doch schien es irgendwie ein Gleichgewicht zu geben: Das gleiche Schicksal, das ihm in der Kathedrale von Sevilla die Seele herausgerissen hatte, schenkte ihm nun ein zweites Leben – ein neuer Anfang, geboren in den heiligen Mauern eines vollkommen anderen Gotteshauses.

Ironischerweise war die Person, die ihm das alles ermöglicht hatte, ein schlichter Physiotherapeut namens Marco.

»Ein Treffen mit dem Papst?«, hatte Ávila ihn Monate zuvor gefragt, als Marco zum ersten Mal einen dahingehenden Vorschlag gemacht hatte. »Morgen? In Rom?«

»Morgen in Spanien«, hatte Marco erwidert. »Er ist hier.«

Ávila hatte ihn angestarrt, als hätte er einen Verrückten vor sich. »Aber in den Medien wurde mit keinem Wort erwähnt, dass Seine Heiligkeit in Spanien ist!«

»Haben Sie Vertrauen, Almirante«, hatte Marco mit einem Lachen erwidert. »Es sei denn, Sie haben morgen schon etwas anderes vor.«

»Ich würde eher sterben, als mir eine solche Gelegenheit entgehen zu lassen!«, rief Ávila.

»Wir brechen um neun Uhr auf«, sagte Marco. »Ich verspreche Ihnen, unser kleiner Trip wird sehr viel weniger schmerzhaft als die Reha.«

Am nächsten Morgen legte Ávila seine Marineuniform an, die Marco aus seiner Wohnung geholt hatte, und humpelte auf seinen Krücken nach draußen zu Marcos altem Fiat. Der junge Mann fuhr vom Krankenhausparkplatz auf die Avenida de la Raza und von dort auf die Nationalstraße N-IV nach Süden. Bald blieb Sevilla hinter ihnen zurück.

»Wohin geht es eigentlich?«, fragte Ávila, den mit einem Mal Unruhe erfasste.

»Entspannen Sie sich.« Marco lächelte beruhigend. »Vertrauen Sie mir. Die Fahrt dauert nur eine halbe Stunde.«

Ávila wusste, dass entlang der N-IV auf einer Strecke von wenigstens hundertfünfzig Kilometern nichts als ausgedörrtes Grasland lag. Ihn plagte der Gedanke, möglicherweise einen schrecklichen Fehler begangen zu haben.

Nach einer weiteren halben Stunde näherten sie sich El Torbiscal, einem einst blühenden Bauerndorf, das sich in eine menschenleere Geisterstadt verwandelt hatte. Ávilas Besorgnis nahm weiter zu. Du lieber Himmel, wohin bringt

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