▶ JETZT! Kostenlos lesen Bestseller-Bücher online
  • HOME
  • BUCH
    • Populäres Buch
    • Bücherliste
    • Genre-Liste
  • BLOG
Suche Erweitert
Sign in Sign up
  • HOME
  • BUCH
    • Populäres Buch
    • Bücherliste
    • Genre-Liste
  • BLOG
  • Adult
  • Action
  • Bestseller
  • Romance
  • Fantasy
  • Thrillers
  • Science-fiction

Inferno - Dan Brown - Kapitel 57

  1. Home
  2. Inferno - Dan Brown
  3. Kapitel 57
Prev
Next

dass das Video an die Öffentlichkeit gelangt. Eine Massenpanik wäre die Folge. Ich will Dr. Sinskey so schnell wie möglich an Bord dieses Schiffes haben.«

Knowlton starrte ihn ungläubig an. Er will, dass ich die Direktorin der WHO an Bord der Mendacium bringe? »Sir, durch diesen Bruch des Protokolls riskieren wir …«

»Tun Sie, was ich Ihnen sage, Mr. Knowlton. SOFORT!«

KAPITEL 66

FS-2080 blickte aus dem Fenster des dahinrasenden Zuges und beobachtete Langdons Spiegelbild in der Scheibe. Der Professor ging noch immer die unterschiedlichen Lösungsmöglichkeiten für Bertrand Zobrists Rätsel durch.

Bertrand, dachte FS-2080. Wie ich ihn vermisse.

Die Wunde, die sein Tod gerissen hatte, war frisch – die Nacht, in der sie sich kennengelernt hatten, wie ein Traum.

Chicago. Der Blizzard.

Januar vor sechs Jahren … aber es fühlt sich wie gestern an. Ich stapfe durch die Schneewehen der windgepeitschten Magnificent Mile. Ich habe den Kragen hochgeklappt. Aber auch die Kälte wird mich nicht von meinem Ziel fernhalten. Heute habe ich die Chance, den großen Bertrand Zobrist zu hören … persönlich.

Ich habe alles gelesen, was Zobrist je geschrieben hat, und ich weiß, was für ein Glück ich gehabt habe, eine der fünfhundert Eintrittskarten zu bekommen, die für die Veranstaltung gedruckt worden sind.

Als ich halb erfroren beim Saal eintreffe, überkommt mich Panik, denn der Raum ist halbleer. Ist der Vortrag abgesagt? Das Wetter hat in der Stadt fast alles zusammenbrechen lassen … Ist Zobrist deshalb nicht erschienen?

Doch dann ist er da.

Ein riesige elegante Gestalt betritt die Bühne.

Er ist groß … so groß … und hat leuchtend grüne Augen, in denen alle Mysterien der Welt versunken scheinen. Er lässt den Blick durch den leeren Saal schweifen. Nur ein Dutzend hartgesottene Anhänger haben sich eingefunden. Ich schäme mich, dass der Saal beinahe leer ist.

Das ist Bertrand Zobrist!

Es folgt ein beklemmender Moment der Stille, als er uns mit strengem Gesicht ansieht.

Dann, ohne jede Vorwarnung, bricht er in lautes Lachen aus, und seine Augen funkeln. »Zur Hölle mit dem leeren Auditorium. Gehen wir in die Bar.«

Jubel brandet auf, und die kleine Gruppe wandert nach nebenan in die Hotelbar, wo wir uns in eine große Nische zwängen und Getränke bestellen. Zobrist unterhält uns mit Anekdoten über seine Arbeit, seinen Aufstieg zum berühmten Forscher und mit seinen Gedanken zur Zukunft der Gentechnik. Alkohol fließt, und das Gespräch wendet sich Zobrists neuer Leidenschaft zu: dem Transhumanismus.

»Ich glaube, der Transhumanismus ist die einzige Hoffnung für das langfristige Überleben der Menschheit«, predigt Zobrist, zieht sein Hemd halb aus und zeigt allen die Tätowierung auf seiner Schulter: H+. »Wie Sie sehen, habe ich mich dieser Sache vollkommen verschrieben.«

Ich habe das Gefühl, eine Privataudienz bei einem Rockstar zu haben. Ich hätte nie gedacht, dass das gefeierte »Genie der Genetik« so charismatisch, so bezaubernd ist.

Jedes Mal, wenn Zobrist zu mir herübersieht, lösen seine grünen Augen ein gänzlich unerwartetes Gefühl in mir aus: sexuelle Anziehung.

Je länger der Abend dauert, desto mehr Gäste verabschieden sich, um in die Realität zurückzukehren, und gegen Mitternacht bin ich mit Bertrand Zobrist allein.

»Danke für diesen Abend«, sage ich zu ihm. Ich bin ein wenig beschwipst. »Sie sind ein fantastischer Lehrer.«

»Schmeichelei?« Zobrist lächelt, beugt sich näher zu mir, und unsere Beine berühren sich. »Mit Schmeichelei erreichen Sie alles.«

Dieser Flirt ist unangemessen, aber es ist eine verschneite Nacht in einem einsamen Hotel in Chicago, und es fühlt sich an, als hätte die Welt aufgehört, sich zu drehen.

»Und? Was denken Sie?«, fragt Zobrist. »Nehmen wir noch einen Schlummertrunk auf meinem Zimmer?«

Ich bin wie erstarrt, und ich weiß, dass ich aussehe wie ein Reh im Scheinwerferlicht.

Zobrist zwinkert freundlich. »Lassen Sie mich raten«, flüstert er. »Sie waren noch nie mit einem berühmten Mann zusammen.«

Ich spüre, wie ich erröte, und ich kämpfe gegen eine Woge von Gefühlen an: Verlegenheit, Aufregung, Angst. »Um ehrlich zu sein«, sage ich zu ihm, »war ich noch nie mit einem Mann zusammen.«

Zobrist lächelt und rückt näher. »Ich bin zwar nicht sicher, worauf Sie … worauf du gewartet hast, aber bitte, lass mich der Erste sein.«

In diesem Augenblick verschwinden all die sexuellen Ängste und Frustrationen meiner Jugend … sie lösen sich auf in der verschneiten Nacht.

Zum ersten Mal in meinem Leben empfinde ich Verlangen ohne Scham.

Ich will ihn.

Zehn Minuten später sind wir in Zobrists Hotelzimmer und liegen uns nackt in den Armen. Zobrist lässt sich Zeit. Seine erfahrenen Hände rufen Gefühle in mir hervor, die völlig neu sind für meinen unerfahrenen Körper.

Das ist meine Entscheidung.

Er hat mich nicht gezwungen.

Im Kokon von Zobrists Umarmung habe ich das Gefühl, dass alles in Ordnung ist auf dieser Welt. Ich liege da und schaue hinaus in die verschneite Nacht, und ich weiß, dass ich diesem Mann überallhin folgen werde.

Der Frecciargento wurde plötzlich langsamer, und FS-2080 löste sich von der seligen Erinnerung und kehrte in die deprimierende Gegenwart zurück.

Bertrand … du bist nicht mehr da.

Diese erste gemeinsame Nacht mit ihm war nur der erste Schritt auf einer unglaublichen Reise gewesen.

Er war nach dieser Nacht für mich mehr als ein Geliebter. Er war mein Lehrmeister, dem ich folgen wollte.

»Der Ponte della Libertà«, sagte Langdon in diesem Moment. »Wir sind fast da.«

FS-2080 nickte voll Trauer, starrte hinaus auf die Lagune von Venedig. Hier bin ich einmal mit Bertrand über das Wasser gesegelt. Ein friedliches Bild, das unter der schrecklichen Erinnerung an das Drama vor einer Woche verblasste.

Ich war da, als er gesprungen ist.

Meine Augen waren das Letzte, was er gesehen hat.

KAPITEL 67

Auf dem Flughafen Tassignano donnerte die Citation Excel des privaten Flugunternehmens NetJets durch schwere Turbulenzen in den Himmel und bog in Richtung Venedig ein. An Bord bemerkte Dr. Elizabeth Sinskey den unruhigen Start kaum; sie strich nur geistesabwesend über ihr Amulett und blickte aus dem Fenster.

Endlich gaben sie ihr keine Spritzen mehr, und Sinskey war schon wieder ein wenig klarer im Kopf. Auf dem Sitz neben ihr schwieg Agent Brüder; vermutlich sann er über die bizarre Wendung nach, die sich vor wenigen Minuten ereignet hatte.

Alles ist auf den Kopf gestellt, dachte Sinskey.

Vor dreißig Minuten hatten sie den winzigen Flugplatz gestürmt, um Langdon abzufangen, bevor er sich an Bord der Privatmaschine begeben konnte. Doch anstelle des Professors hatten sie nur eine wartende Citation Excel und zwei NetJets-Piloten gefunden, die auf dem Asphalt auf und ab liefen und ständig auf ihre Uhren schauten.

Robert Langdon war nicht aufgetaucht.

Und dann war der Anruf gekommen.

Als das Mobiltelefon klingelte, war Sinskey dort gewesen, wo sie schon den ganzen Tag gewesen war: auf dem Rücksitz des schwarzen Vans. Agent Brüder wirkte wie vor den Kopf gestoßen, als er ihr das Handy reichte.

»Ein dringender Anruf für Sie, Madame.«

»Wer ist es?«, fragte sie.

»Ich soll Ihnen nur sagen, dass er Ihnen eine wichtige Information über Bertrand Zobrist zukommen lassen muss.«

Sinskey nahm das Telefon entgegen. »Dr. Elizabeth Sinskey hier.«

»Dr. Sinskey, wir kennen uns nicht, aber meine Organisation hat Bertrand Zobrist das letzte Jahr über vor Ihnen versteckt.«

Sinskey richtete sich im Sitz auf. »Wer zum Teufel auch immer Sie sind, Sie gewähren einem Kriminellen Unterschlupf!«

»Wir haben nichts Illegales getan, aber das ist jetzt nicht …«

»Und ob Sie das haben, verdammt!«

Der Mann am anderen Ende der Leitung atmete tief und geduldig durch, und seine Stimme nahm einen sanften Tonfall an. »Sie und ich, wir werden noch viel Zeit haben, die Moralität meines Handelns zu diskutieren. Sie kennen mich nicht, aber ich weiß einiges über Sie. Mr. Zobrist hat mich großzügig dafür bezahlt, dass ich seine Gegner das letzte Jahr über von ihm ferngehalten habe. Indem ich Sie nun kontaktiere, breche ich mein eigenes strenges Protokoll. Aber ich glaube, uns bleibt keine andere Wahl. Wir müssen unsere Ressourcen bündeln. Ich fürchte, Bertrand Zobrist hat etwas Furchtbares getan.«

Sinskey hatte nicht die geringste Ahnung, wer der Mann war. »Und das ist Ihnen erst jetzt aufgefallen?«

»Das ist korrekt. Erst jetzt.« Die Stimme klang ernst.

Sinskey schüttelte den Kopf, um wieder einen klaren Gedanken zu fassen. »Wer sind Sie überhaupt?«

»Jemand, der Ihnen helfen will, bevor es zu spät ist. Ich bin im Besitz einer Videobotschaft von Bertrand Zobrist. Er hat mich gebeten, sie zu veröffentlichen … morgen. Allerdings glaube ich, Sie sollten sich das Video schon jetzt ansehen.«

»Was ist das für ein Video?«

»Nicht am Telefon. Wir müssen uns treffen.«

»Warum sollte ich Ihnen vertrauen?«

»Weil ich Ihnen verraten werde, wo Robert Langdon ist … und warum er sich in letzter Zeit so seltsam verhält.«

Bei der Erwähnung von Langdons Namen zuckte Sinskey unwillkürlich zusammen. Erstaunt lauschte sie der merkwürdigen Erklärung. Der Mann am anderen Ende der Leitung war ein Jahr lang der Komplize ihres Feindes gewesen; doch je mehr Einzelheiten sie nun erfuhr, desto dringender riet ihr ihr Instinkt, dem Mann zu glauben.

Mir bleibt keine andere Wahl als mitzuspielen.

Zwar war es schon zu spät, die Behörden vor Ort zu alarmieren, doch der Mann am Handy behauptete zu wissen, wo Langdon hinwollte.

Zum Markusplatz? Sinskey lief ein Schauer über den Rücken, als sie an die Menschenmassen auf Venedigs populärstem Platz dachte. »Woher wissen Sie das?«

»Nicht am Telefon«, wiederholte der Mann. »Nur eines noch: Robert Langdon reist unwissentlich mit einem sehr gefährlichen Individuum.«

»Mit wem?«, verlangte Sinskey zu wissen.

»Mit einem von Zobrists engsten Vertrauten.« Der Mann stieß einen Seufzer aus. »Mit einer Person, der ich einmal vertraut habe, was sehr dumm von mir gewesen ist. Wie auch immer … Inzwischen halte ich diese Person für eine ernste Bedrohung.«

Nachdem Sinskey das Telefonat beendet hatte, war es Brüder nicht schwergefallen, die ›sitzen gelassene‹ NetJets-Maschine zu requirieren. Dann hatten Sinskey und die Soldaten die Verfolgung aufgenommen. Sie rasten in Richtung Venedig. Wenn der Anrufer die Wahrheit sagte, würden Langdon und seine beiden Reisegefährten in diesem Augenblick dort mit dem Zug eintreffen. Während der Privatjet mit Sinskey und den sechs Soldaten

Prev
Next

SIE KÖNNEN AUCH MÖGEN

Illuminati
Illuminati – Dan Brown
May 12, 2020
Das verlorene Symbol
Das verlorene Symbol
May 12, 2020
Origin
Origin – Dan Brown
May 12, 2020
Meteor
Meteor
October 14, 2019
Tags:
Adult, Adventure, Contemporary, Crime, Fiction, Historical, Mystery, Suspense, Thriller
  • HOME
  • Copyright
  • Privacy Policy
  • DMCA Notice
  • ABOUT US
  • Contact Us

© 2019 Das Urheberrecht liegt beim Autor der Bücher. All rights reserved