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Inferno - Dan Brown - Kapitel 35

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Gleichung.«

»Der was?«

»Die Populationsapokalyptische Gleichung oder PAG ist vereinfacht gesagt eine mathematische Abhandlung, derzufolge die Erdbevölkerung wächst, die Menschen länger leben und die natürlichen Ressourcen schwinden. Die Gleichung sagt voraus, dass der gegenwärtige Trend kein anderes Ergebnis nach sich ziehen kann als den totalen Zusammenbruch der Gesellschaft – die Apokalypse. Zobrist hat öffentlich behauptet, dass die menschliche Spezies kein weiteres Jahrhundert überleben wird … außer, es kommt vorher zu einem Massensterben.« Sienna stieß einen tiefen Seufzer aus und sah Langdon in die Augen. »Zobrist soll sogar einmal gesagt haben, ›die Pest war das Beste, was Europa passieren konnte‹.«

Langdon starrte sie schockiert an. Seine Nackenhaare richteten sich auf, als vor seinem geistigen Auge nicht zum ersten Mal das Bild der Pestmaske erschien. Den ganzen Morgen schon versuchte er zu ignorieren, dass seine gegenwärtige Situation mit einer tödlichen Epidemie in Verbindung stehen könnte … es wurde immer schwieriger, diese Möglichkeit abzutun.

Bertrand Zobrists Bemerkung, der Schwarze Tod sei das Beste gewesen, was Europa hatte zustoßen können, klang ohne Zweifel abscheulich, doch kannte Langdon zahlreiche Analysen von Historikern über den langfristigen sozioökonomischen Nutzen des Massensterbens, das Europa im dreizehnten Jahrhundert heimgesucht hatte. Vor der Pest hatten Überbevölkerung, Hungersnöte und Entbehrungen das Leben der Menschheit im Mittelalter geprägt. Das plötzliche Auftreten des Schwarzen Todes war zwar für die Betroffenen furchtbar und grausam gewesen, doch hatte die Krankheit die menschliche Herde effektiv ausgedünnt. Den Überlebenden blieb nicht nur ein Überfluss an Nahrung, sondern auch das Potenzial, sich in neue Richtungen zu entfalten – nach Meinung vieler Historiker ein wichtiger Katalysator für die Renaissance.

Langdon musste an das Biohazard-Symbol auf dem kleinen BioTube denken, in dem er das Rollsiegel mit dem Projektor und dem manipulierten Bild von Botticelli entdeckt hatte. Ihm kam ein erschreckender Gedanke. Wer auch immer den kleinen Projektor gebaut hatte: Bertrand Zobrist, der Biochemiker und Dante-Fanatiker, schien mit einem Mal der wahrscheinlichste Kandidat zu sein.

Der Vater der Keimbahn-Manipulation. Langdon spürte, wie einige Puzzlesteine an ihren Platz rückten. Dummerweise waren die Bilder, die dadurch entstanden, alles andere als beruhigend.

»Spielen Sie diesen Teil im Schnellvorlauf ab«, befahl Marta. Anscheinend wollte sie die Echtzeit-Aufnahme von Langdon und Busoni beim Studium der Maske rasch hinter sich bringen, um herauszufinden, wer in das Museum eingebrochen war und die Totenmaske gestohlen hatte.

Der Wachmann drückte auf die Vorlauftaste, und der Zeitstempel begann zu rasen.

Drei Minuten … sechs Minuten … acht Minuten.

Auf dem Schirm war zu sehen, wie Marta hinter den beiden Männern immer häufiger auf ihre Uhr sah.

»Bitte entschuldigen Sie, dass wir Sie so lange aufgehalten haben«, sagte Langdon. »Sie sehen aus, als hätten Sie sich unwohl gefühlt.«

»Meine eigene Schuld«, antwortete sie. »Sie haben mir beide mehrfach gesagt, ich solle ruhig nach Hause gehen, da die Wachen Sie hinausgeleiten könnten. Aber ich dachte, das wäre unhöflich.«

Plötzlich verschwand Marta auf dem Schirm. Der Wachmann verlangsamte das Video auf normale Geschwindigkeit.

»Keine Sorge«, sagte Marta. »Ich war auf der Toilette, weiter nichts.«

Der Wachmann nickte und streckte die Hand erneut nach der Vorlauftaste aus, doch bevor er sie drücken konnte, packte Marta seinen Arm. »Aspetti!«

Sie neigte den Kopf zur Seite und sah bestürzt auf den Schirm.

Langdon hatte es ebenfalls gesehen. Was um alles in der Welt …?

Auf dem Bildschirm zog Langdon soeben ein Paar Latexhandschuhe aus der Jackentasche und streifte sie über.

Gleichzeitig postierte sich il Duomino hinter Langdon und spähte in den Gang, durch den Marta Sekunden vorher zur Toilette gegangen war. Nach einem Moment nickte der fette Mann Langdon auf eine Weise zu, die auszudrücken schien, dass die Luft rein sei.

Was zum Teufel machen wir da?

Langdon beobachtete, wie er im Video die Hand nach der antiken Vitrinentür ausstreckte … ganz, ganz vorsichtig daran zog, bis sie aufschwang … und die Totenmaske freigab.

Marta Alvarez stieß ein entsetztes Stöhnen aus und schlug die Hände vors Gesicht.

Langdon war ebenso entsetzt wie sie. Ungläubig beobachtete er, wie er die Maske behutsam mit beiden Händen ergriff und herausnahm.

»Dio mi salvi!«, explodierte Marta, erhob sich mit einem Ruck und fuhr zu Langdon herum. »Cos’ha fatto! Perché?«

Bevor Langdon antworten konnte, zog einer der Wachmänner eine schwarze Beretta und zielte auf Langdons Brust.

Himmel!

Robert Langdon starrte auf den Lauf der Waffe. Ihm war, als zöge sich der winzige Raum um ihn herum zusammen. Marta Alvarez funkelte ihn ebenso ungläubig wie gekränkt an. Auf dem Monitor hinter ihr hielt Langdon die Maske mit beiden Händen ins Licht und studierte sie.

»Ich habe sie nur für einen Moment herausgenommen«, beharrte Langdon und betete, dass es stimmte. »Ignazio hat mir versichert, dass Sie keine Einwände hätten.«

Marta antwortete nicht. Sie sah Langdon an wie betäubt, während sie sich vorzustellen versuchte, warum er sie angelogen hatte … und wie um alles in der Welt er den Nerv haben konnte, seelenruhig neben ihr zu stehen, während das Video seine Tat enthüllte.

Ich kann mich an nichts erinnern. Nicht einmal daran, dass ich die Vitrine geöffnet habe!

»Robert!«, flüsterte Sienna. »Sehen Sie! Sie haben etwas entdeckt!« Siennas Blick war auf den Schirm fixiert. Sie war fest entschlossen, Antworten zu finden, trotz ihrer Zwangslage.

Auf dem Bildschirm drehte Langdon die Maske schräg ins Licht. Seine Aufmerksamkeit galt anscheinend der Rückseite.

Aus dem Blickwinkel der Überwachungskamera war für einen Sekundenbruchteil die erhobene Maske zu sehen. Sie verbarg Langdons Gesicht so, dass die Augen des toten Dante in einer Linie mit den seinen waren.

Langdon musste an die Worte auf der manipulierten Karte denken. Die Wahrheit offenbart sich nur durch die Augen des Todes. Ein eisiger Schauer durchrieselte ihn. Er hatte keine Ahnung, was er auf der Rückseite der Maske erblickt hatte, doch in diesem Augenblick war auf dem Video zu sehen, wie er Ignazio seine Entdeckung zeigte. Der fette Mann zuckte zurück, kramte nach seiner Brille, sah erneut hin … und noch einmal. Er schüttelte heftig den Kopf und lief aufgeregt in dem kleinen andito hin und her.

Plötzlich sahen beide Männer auf – offensichtlich hatten sie im Korridor etwas gehört. Wahrscheinlich Marta, die von der Toilette zurückkehrte. Hastig zog Langdon einen großen Ziploc-Beutel aus der Tasche und legte die Totenmaske behutsam hinein. Dann reichte er Ignazio den Beutel, und der dicke Mann verstaute ihn zögernd in seiner Tasche. Rasch schloss Langdon die Tür der nun leeren antiken Vitrine, und mit schnellen Schritten verließen die beiden Männer den andito, um Marta abzufangen, bevor sie den Diebstahl bemerken konnte.

Beide Wachen zielten nun mit ihren Waffen auf Langdon.

Marta fühlte sich so kraftlos, dass sie sich am Tisch abstützen musste. »Ich verstehe das nicht!«, stotterte sie. »Sie und il Duomino haben Dantes Totenmaske gestohlen?«

»Nein!«, beharrte Langdon. Er bluffte, so gut es ging. »Wir hatten die Genehmigung des Eigentümers, die Maske für eine Nacht mitzunehmen.«

»Die Genehmigung des Eigentümers? Sie meinen Bertrand Zobrist?«

»Ja! Mr. Zobrist hat uns gestattet, einige Markierungen auf der Rückseite zu untersuchen! Wir haben ihn gestern Nachmittag getroffen.«

Martas Augen blitzten. »Professor, ich bin ganz sicher, dass Sie sich gestern Nachmittag nicht mit Bertrand Zobrist getroffen haben!«

»Doch, wir …«

Sienna legte Langdon die Hand auf den Arm. »Robert …« Sie stieß einen grimmigen Seufzer aus. »Bertrand Zobrist hat sich vor sechs Tagen vom Badia-Turm in den Tod gestürzt. Nicht sehr weit von hier entfernt.«

KAPITEL 42

Vayentha hatte ihr Motorrad nördlich vom Palazzo Vecchio abgestellt und näherte sich der Piazza della Signoria zu Fuß. Als sie die Loggia dei Lanzi durchquerte, nahm sie beiläufig wahr, dass sämtliche dort ausgestellten Statuen ein und demselben Thema gewidmet schienen: der Zurschaustellung männlicher Dominanz gegenüber Frauen.

Der Raub der Sabinerinnen.

Der Raub der Polyxena.

Perseus mit dem abgeschlagenen Kopf der Medusa.

Nett, dachte Vayentha und zog sich die Mütze tief in die Stirn, bevor sie sich durch die morgendliche Touristenmenge in Richtung Palazzo Vecchio drängelte. Dort hatte soeben der Einlass begonnen, und alles sah aus wie immer.

Keine Polizei, zumindest noch nicht, dachte Vayentha.

Sie zog den Reißverschluss ihrer Jacke zu, sodass ihre Waffe nicht zu sehen war, und passierte den Eingang. Dann folgte sie der Beschilderung zum Museo di Palazzo, durchquerte zwei reich dekorierte Atrien und stieg die breite Treppe zur Galerie hinauf.

In Gedanken ging sie die Funkmeldung der Polizei noch einmal durch.

Il Museo di Palazzo Vecchio … Dante Alighieri.

Langdon muss hier irgendwo sein.

Die Beschilderung führte Vayentha in eine riesige Halle, die mit spektakulären Wandgemälden ausstaffiert war. Der Saal der Fünfhundert. Viele Touristen bestaunten zu dieser frühen Stunde die kolossalen Fresken. Vayentha hatte keinen Blick für die Kunstwerke und suchte ungeduldig nach dem nächsten Wegweiser zum Museum. Sie fand ihn auf der gegenüberliegenden Seite des Saals, in der rechten Ecke, und er zeigte eine weitere Treppe hinauf.

Als sie die Halle durchquerte, bemerkte sie eine Gruppe junger Studenten, die sich lachend und scherzend um eine einzelne Skulptur versammelt hatten und eifrig Fotos schossen.

Auf dem Schild am Fuß der Statue stand: Eracle e Diomede.

Vayentha betrachtete die Skulptur und stöhnte innerlich.

Das Kunstwerk zeigte zwei Helden der griechischen Mythologie, beide splitterfasernackt und im Ringkampf ineinander verschlungen. Herkules hielt Diomedes mit dem Kopf nach unten, als wolle er ihn werfen, und Diomedes hatte Herkules am Penis gepackt, als wolle er sagen: »Bist du sicher?«

So viel zu der Redensart »Jemanden bei den Eiern haben«.

Sie riss sich vom Anblick der denkwürdigen Skulptur los und stieg mit raschen Schritten die Stufen zum Museum hinauf.

Oben erwartete sie eine Galerie, die sich zum Saal hin öffnete. Vor dem Eingang zum Museum stand bereits eine Gruppe wartender Touristen. Einer von ihnen löste den Blick von seinem Camcorder und sah Vayentha an. »Der Einlass verzögert sich«, sagte er.

»Und warum?«, fragte sie.

»Keine Ahnung. Aber was für ein herrlicher Anblick, um die Wartezeit zu genießen!« Er deutete mit ausholender Geste hinaus in den Saal der Fünfhundert.

Vayentha trat an die Brüstung und sah nach unten. In diesem Moment

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Tags:
Adult, Adventure, Contemporary, Crime, Fiction, Historical, Mystery, Suspense, Thriller
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