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Inferno - Dan Brown - Kapitel 23

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war schwer zu widerlegen. Dennoch spürte Langdon, wie etwas an seinem Unterbewusstsein nagte. Wenn ich versage, bleibt nur der Tod. Den ganzen Morgen über war er mit makabren Symbolen konfrontiert worden. Biohazard, Pest, Seuchen, Dantes Hölle. Ihm war nicht klar, wonach er suchte, doch es wäre naiv, nicht zumindest die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass es um ein tödliches Pathogen ging oder eine großflächige biologische Bedrohung. Und falls dem so war – warum sollte seine eigene Regierung dann versuchen, ihn zu eliminieren?

Glauben die vielleicht, ich wäre irgendwie in einen potenziellen biochemischen Anschlag verwickelt?

Das ergab keinerlei Sinn. Nein, es ging um etwas anderes.

Langdon dachte an die silberhaarige Schönheit. »Was ist mit der Frau aus meinen Halluzinationen? Ich glaube, ich muss sie finden.«

»Vertrauen Sie auf Ihre Intuition«, sagte Sienna. »In Ihrem Zustand ist das Unterbewusstsein der beste Kompass, den Sie haben. Wenn Ihr Gefühl Ihnen sagt, dass Sie dieser Frau vertrauen können, dann sollten Sie befolgen, was sie Ihnen in den Halluzinationen sagt.«

»Suche und finde«, sagten beide unisono.

Langdon atmete aus. Der Weg war jetzt klar.

Es gibt kein Zurück. Ich kann nur weiter in den Tunnel schwimmen und hoffen.

Mit neuer Entschlossenheit hob er den Kopf und musterte seine Umgebung, um sich zu orientieren. Wo geht es nach draußen?

Sie standen unter den Bäumen am Rand einer Lichtung, auf der sich mehrere Wege kreuzten. Zur Linken entdeckte Langdon einen elliptischen Teich mit einer kleinen Insel, auf der Zitronenbäume in Kübeln wuchsen. Überall standen Statuen. Die Isolotto, dachte Langdon, als er die berühmte Skulptur des Perseus entdeckte, der auf einem Pferd durch das Wasser galoppierte.

»Zum Palazzo Pitti geht es dort entlang«, sagte er und zeigte nach Osten, wo der Viottolone begann, eine Allee, die sich nach Westen fast über die gesamte Länge des Gartens erstreckte. Der Viottolone war so breit wie eine zweispurige Straße und gesäumt von schlanken, vierhundert Jahre alten Zypressen.

»Da gibt es keine Deckung«, sagte Sienna mit einem Blick auf die noch immer über dem Park kreisende Drohne.

Langdon grinste verschlagen. »Das stimmt. Deshalb nehmen wir auch den Tunnel daneben.«

Er zeigte auf eine dichte Hecke, die sich neben dem Eingang zum Viottolone erstreckte. In die Wand aus dichtem Grün war ein kleiner gewölbter Durchgang geschnitten, hinter dem sich ein Fußweg erstreckte – ein natürlicher Tunnel parallel zum Viottolone. Der Fußweg war zu beiden Seiten gesäumt von Stabeichen, die seit Jahrhunderten in Form gestutzt wurden, sodass sie über dem Weg ein dichtes Gewirr aus Zweigen und Blättern bildeten. Der Pfad hieß La Cerchiata – übersetzt »rund« oder »kreisförmig«, abgeleitet aus dem bogenförmigen Blätterdach.

Sienna rannte zum Eingang und spähte in das schattige Innere des Tunnels. Sie drehte sich zu Langdon um und lächelte. »Das ist besser.« Sie schlüpfte durch die Öffnung und rannte unter den Bäumen davon.

Für Langdon war La Cerchiata stets einer der friedlichsten Flecken von Florenz gewesen. An diesem Tag jedoch, als er Sienna hinterherblickte, fühlte er sich an die griechischen Taucher in den Korallentunnels erinnert, die darum beteten, den Ausgang zu erreichen.

Rasch sagte Langdon ein kleines Gebet auf und eilte ihr nach.

Nicht weit entfernt, vor dem Istituto statale d’arte, stapfte Agent Brüder durch ein Gewühl von Studenten und Polizisten – mit so eisigem Blick, dass ihm die Leute freiwillig aus dem Weg gingen. Er trat zu dem improvisierten Steuerstand, den sein Überwachungsspezialist auf einem Klapptisch neben dem Van eingerichtet hatte.

Der Spezialist reichte Brüder einen Tablet-PC. »Von der Drohne«, sagte er. »Vor wenigen Minuten aufgenommen.«

Brüder betrachtete die Serie von Standbildern und hielt bei einer verschwommenen Vergrößerung inne. Sie zeigte die Gesichter eines dunkelhaarigen Mannes und einer blonden Frau mit Pferdeschwanz, die sich in die Schatten kauerten und durch das Blätterdach nach oben starrten.

Robert Langdon und Sienna Brooks.

Zweifel ausgeschlossen.

Brüder richtete seine Aufmerksamkeit auf die Karte des Parks, die auf der Motorhaube des Vans ausgebreitet lag. Eine dumme Entscheidung, dachte er, als er den Grundriss des Parks studierte. Die Anlage war ausgedehnt und kunstvoll, und es gab jede Menge Versteckmöglichkeiten, doch sie war auch auf allen Seiten von hohen Mauern umgeben. Der Boboli-Garten war die perfekte Falle – besser als alles, was Brüder je in freier Wildbahn gesehen hatte.

Sie sitzen fest.

»Die Behörden sperren in diesem Moment sämtliche Ausgänge und beginnen mit einer Suchaktion«, sagte der Agent.

»Halten Sie mich auf dem Laufenden«, befahl Brüder.

Langsam wanderte sein Blick zu der dicken Scheibe aus Polycarbonat, hinter der er die silberhaarige Frau im Fond des Fahrzeugs sitzen sah.

Die Drogen, die sie ihr verabreicht hatten, zeigten eine viel stärkere Wirkung, als Brüder für möglich gehalten hätte. Trotzdem sah er an dem angstvollen Blick in ihren Augen, dass sie noch immer genau mitbekam, was sich hier draußen abspielte.

Sie sieht nicht besonders glücklich aus, dachte Brüder. Andererseits – warum sollte sie?

KAPITEL 26

Die Wasserfontäne schoss mehrere Meter in die Höhe.

Langdon beobachtete, wie der Wasserstrahl zerstob und in unzähligen Tropfen nach unten fiel. Sie kamen ihrem Ziel näher. Sienna und er hatten das Ende des Blättertunnels von La Cerchiata erreicht und waren über die freie Rasenfläche gerannt, um in einem Hain aus Korkeichen Deckung zu suchen. Jetzt sahen sie den berühmten Springbrunnen des Parks vor sich – Stoldo Lorenzis Bronze von Neptun mit seinem Dreizack. Von den Einheimischen respektlos »Gabelbrunnen« genannt, galt dieses Wasserspiel als zentraler Punkt der Gartenanlage.

Sienna blieb am Rand des Hains stehen und spähte zwischen den Bäumen hindurch nach oben. »Ich kann die Drohne nicht mehr sehen.«

Langdon entdeckte sie ebenfalls nicht. Das Plätschern des Brunnens war so laut, dass es jedes andere Geräusch übertönte.

»Vielleicht musste sie nachtanken«, vermutete Sienna. »Das ist unsere Chance. Wo entlang?«

Langdon führte sie nach links, und sie rannten eine steile Böschung hinunter. Als sie den Wald verließen, lag vor ihnen der Palazzo Pitti.

»Hübsches kleines Häuschen«, flüsterte Sienna.

»Ja. Typisch Medici. Eine Dynastie von Tiefstaplern«, erwiderte Langdon ironisch.

Obwohl noch fast einen halben Kilometer entfernt, dominierte die steinerne Fassade des Palastes die Landschaft und erstreckte sich nach links und rechts, bis sie hinter Hecken und Bäumen verschwand. Der Anblick war überwältigend: das von ockerfarbenen Putzflächen durchbrochene graue Bossenwerk mit den großen, auf der Vorderseite nur roh behauenen Steinquadern, die langen Reihen der mit Läden verschlossenen Fenster und die zahlreichen überwölbten Portale – all dies verlieh dem Bauwerk eine Aura von unbeugsamer Autorität.

Normalerweise wurden Prunkbauten wie dieser auf erhöhtem Grund errichtet, sodass die Untertanen nach oben blicken mussten. Der Palazzo Pitti jedoch lag an einem Hang nahe dem Arno.

Der Effekt war dramatisch. Ein Architekt hatte einst geschrieben, der Palast erwecke den Anschein, als hätte die Natur selbst ihn erbaut … als wären massive Steinblöcke in einer Lawine niedergegangen und hätten sich am Fuß des kleinen Hangs zu einer eleganten Struktur aufgetürmt. Trotz der angreifbaren Lage war die massive Steinkonstruktion des Palazzo Pitti so imposant, dass selbst Napoleon hier sein Hauptquartier aufgeschlagen hatte, als er in Florenz gewesen war.

»Sehen Sie«, sagte Sienna und deutete auf die Türen. »Gute Neuigkeiten.«

Langdon hatte es ebenfalls gesehen. An diesem ungewöhnlichen Morgen war nicht der Palast der willkommene Anblick, sondern die Touristen, die durch das Gebäude nach draußen strömten. Der Palast hatte bereits geöffnet, was bedeutete, dass Langdon und Sienna den Park ohne Probleme verlassen konnten. Draußen lag der Arno zu ihrer Rechten, und dahinter erhoben sich die Türme der Altstadt von Florenz.

Sie eilten weiter und rannten fast die Böschung hinunter. Sie durchquerten das Amphitheater des Parks – jenen Ort, an dem zum allerersten Mal in der Geschichte eine Oper aufgeführt worden war. Das Theater lag wie ein Hufeisen in den Hang der Grube geschmiegt, aus der man die Steine zum Bau des Palastes gehauen hatte. Dahinter passierten sie den Obelisken von Ramses II. und das unglückselige »Kunstwerk« an seinem Fuß. Die Reiseführer bezeichneten es als »das kolossale Steinbecken aus den römischen Bädern von Caracalla«, doch Langdon betrachtete es als das, was es in Wirklichkeit war – die größte Badewanne der Welt.

Sie sollten dieses Ding wirklich woanders aufstellen.

Endlich kamen sie auf der Rückseite des Palazzo Pitti an. Sie mischten sich unauffällig unter die ersten Touristen des Tages. Gegen den Strom stiegen sie einen schmalen Tunnel hinunter in den Cortile dell’Ammanannati, einen schattigen Innenhof, in dem Besucher bei einem Espresso verweilen konnten. Der Duft von frisch gemahlenem Kaffee erfüllte die Luft, und Langdon verspürte plötzlich das Verlangen, sich hinzusetzen und ein zivilisiertes Frühstück zu sich zu nehmen.

Heute ist nicht der Tag dafür, dachte er, als sie weitereilten und die breite Passage betraten, die zum Haupteingang des Palazzo führte.

Als sie sich den Türen näherten, hielt die rasch wachsende Menge von Touristen sie auf. Die vielen Besucher sammelten sich im Portikus und blickten neugierig nach draußen. Langdon spähte über ihre Köpfe hinweg auf die Piazza Pitti vor dem Palast.

Der Platz vor dem Eingang war genauso abweisend und langweilig, wie Langdon ihn in Erinnerung hatte. Er bestand nicht aus einem hübsch gestalteten Garten mit gepflegtem Rasen, sondern aus einer großen gepflasterten Fläche, die sich den Hang hinab bis zur Straße erstreckte wie eine breite Skipiste für Anfänger.

Am Fuß des Hügels erblickte Langdon den Grund für die Menge aus Schaulustigen.

Ein halbes Dutzend Streifenwagen war aus allen Richtungen herangejagt, und eine kleine Armee von Beamten schwärmte mit gezückten Waffen über die gesamte Breite des Platzes aus und rückte zum Eingang vor.

KAPITEL 27

Als die Polizei den Palazzo Pitti betrat, hatten Langdon und Sienna bereits den Rückzug angetreten. Sie eilten durch den Cortile und vorbei am Café, wo es inzwischen laut geworden war, als neugierige Touristen die Ursache für die ganze Aufregung zu ergründen suchten.

Sienna war überrascht, dass die Behörden sie so schnell aufgespürt hatten. Die Drohne ist offensichtlich verschwunden, weil sie uns schon entdeckt hatte.

Sie fanden den schmalen Tunnel, durch den sie

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Tags:
Adult, Adventure, Contemporary, Crime, Fiction, Historical, Mystery, Suspense, Thriller
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