▶ JETZT! Kostenlos lesen Bestseller-Bücher online
  • HOME
  • BUCH
    • Populäres Buch
    • Bücherliste
    • Genre-Liste
  • BLOG
Suche Erweitert
Sign in Sign up
  • HOME
  • BUCH
    • Populäres Buch
    • Bücherliste
    • Genre-Liste
  • BLOG
  • Adult
  • Action
  • Bestseller
  • Romance
  • Fantasy
  • Thrillers
  • Science-fiction

Illuminati - Dan Brown - Kapitel 78

  1. Home
  2. Illuminati - Dan Brown
  3. Kapitel 78
Prev
Next

gefährlicher Feind? Die führenden Kardinäle waren tot. Der Papst war tot. Die Illuminati hatten alle ausgelöscht. Langdon fand die Antwort in den leeren schwarzen Augen des Assassinen.

Der Camerlengo.

Camerlengo Carlo Ventresca war derjenige, der sich im Verlauf dieser schweren Krise als ein Leuchtfeuer der Hoffnung für die Christen der Welt erwiesen hatte. Der Camerlengo hatte an diesem einen Abend mehr getan, die Illuminati zu verdammen, als Konspirationstheoretiker in den letzten Jahrzehnten. Offensichtlich sollte er den Preis dafür zahlen. Er war das letzte Ziel der Illuminati.

»Sie kriegen ihn niemals!«, sagte Langdon herausfordernd.

»Nicht ich«, entgegnete der Assassine, während er Langdon unablässig weiter zurückdrängte. »Diese Ehre gebührt Janus selbst.«

»Der Führer der Illuminati persönlich will den Camerlengo brandmarken?«

»Macht hat ihre Privilegien.«

»Aber … niemand kommt momentan in den Vatikan!«

Der Assassine grinste selbstgefällig. »Niemand – es sei denn, er hätte einen Termin.«

Langdon schluckte. Der einzige Mensch, der in dieser Stunde im Vatikan erwartet wurde, war der so genannte Samariter der elften Stunde – die Person, die nach Hauptmann Rochers Worten über Informationen verfügte, die den Vatikan retten konnten …

Langdon riss die Augen auf. Gütiger Gott!

Der Assassine grinste noch immer. Er genoss die Bestürzung seines Gegenübers. »Ich habe mich auch gefragt, wie Janus sich Zutritt verschaffen will. Dann habe ich es im Radio gehört, im Wagen … ein Bericht über den Samariter der elften Stunde. Ob du es glaubst oder nicht, Amerikaner – der Vatikan wird Janus mit offenen Armen empfangen.«

Langdons Beine drohten nachzugeben. Janus ist der Samariter! Was für eine unglaublich arglistige Täuschung! Der Anführer der Illuminati würde eine königliche Eskorte erhalten, die ihn direkt in die Gemächer des Camerlengos führte. Aber wie hat Janus Hauptmann Rocher getäuscht? Oder ist Rocher in diese Sache verwickelt? Langdon erschauerte. Seit er im Geheimarchiv fast erstickt wäre, traute er Rocher nicht mehr über den Weg.

Der Assassine stieß urplötzlich zu und traf Langdon in der Seite.

Langdon sprang zurück. Wut und Schmerz flammten in ihm auf. »Janus wird den Vatikan nicht lebend verlassen!«

Der Assassine zuckte die Schultern. »Manche Dinge sind es wert, dafür zu sterben.«

Langdon spürte, dass der andere es ernst meinte. Janus war also auf einer Selbstmordmission unterwegs in den Vatikan? Eine Frage der Ehre? Erst da begriff Langdon die unglaubliche Tragweite der ganzen Verschwörung. Der Kreis hatte sich geschlossen. Der Priester, den die Illuminati mit ihrem Mord am alten Papst unabsichtlich an die Macht gebracht hatten, hatte sich als starker Gegenspieler erwiesen. Der Anführer der Illuminati persönlich würde ihn in einem letzten Akt der Herausforderung töten.

Plötzlich war hinter Langdon keine Wand mehr. Er spürte einen kalten Lufthauch, und er stolperte rückwärts in die Nacht. Der Balkon! Jetzt erkannte er, was der Assassine vorhatte.

Hinter Langdon ging es dreißig Meter in die Tiefe. Er hatte es auf dem Weg in die Engelsburg gesehen. Der Assassine verschwendete nun keine Zeit mehr. Mit einem gewaltigen Satz sprang er Langdon an. Die Eisenstange zielte auf seine Körpermitte. Langdon stolperte zurück, und die Spitze verfehlte ihn nur um Haaresbreite und zerriss sein Hemd. Der Assassine stieß erneut zu. Langdon wich noch weiter zurück, bis er die Balustrade im Rücken spürte. Er war sicher, dass der nächste Stoß ihn töten würde, deshalb versuchte er das Unmögliche. Er wirbelte zur Seite und packte die Stange. Glühender Schmerz raste durch seine verletzte Hand. Langdon ließ trotzdem nicht los.

Der Assassine nahm es ungerührt hin. Einen Augenblick lang zogen und zerrten beide, von Angesicht zu Angesicht, und Langdon roch den stinkenden Atem des anderen. Der Assassine war zu stark. Er wand die Stange langsam, aber sicher aus Langdons Griff. In einem letzten verzweifelten Aufbäumen zielte Langdon mit einem Tritt auf den verletzten Zeh seines Gegners, doch der Mann war ein Profi. Er hatte seine Schwachstelle außer Reichweite gebracht.

Langdon hatte seine letzte Karte ausgespielt und wusste, dass er verloren hatte.

Mit einem mächtigen Schlag trieb der Assassine ihn gegen die Balustrade. Langdon spürte nichts als Leere hinter sich, als er mit der Rückseite der Oberschenkel das niedrige Geländer berührte. Der Assassine hielt die Stange quer und drückte sie gegen Langdons Brust. Jeden Augenblick würde er den Halt verlieren und hinterrücks in die Tiefe stürzen.

»Ma’assalamah«, höhnte der Assassine. »Leb wohl, Amerikaner.«

Sein Blick verriet keine Spur von Gnade, als er Langdon den letzten Stoß versetzte. Langdons Füße lösten sich vom Boden, und er begann zu kippen. Mit letzter Kraft packte er nach dem Geländer. Seine linke Hand rutschte ab, doch mit der rechten bekam er Halt. Er hing kopfüber mit den Beinen und einer Hand am Geländer … und klammerte sich mit allerletzter Kraft fest.

Der Assassine hob die Eisenstange hoch über den Kopf und holte zu einem vernichtenden Schlag aus.

In diesem Augenblick hatte Langdon eine Erscheinung. Vielleicht lag es daran, dass er dem Tod ins Auge sah; vielleicht war es einfach blinde Angst, doch in diesem Moment hüllte eine goldene Aura den Assassinen ein, eine leuchtende Präsenz, die aus dem Nichts hinter ihm anzuschwellen schien – wie ein herannahender Feuerball.

Auf halbem Weg zum tödlichen Schlag ließ der Assassine die Stange fallen und schrie vor Schmerz auf.

Die Stange klapperte an Langdon vorbei über das Geländer in die Nacht. Der Assassine wirbelte herum, und Langdon bemerkte einen schwelenden schwarzen Pechfleck auf seinem Rücken. Langdon zog sich über das Geländer und sah – Vittoria.

Mit flammenden Augen stand sie dem Mörder gegenüber. Sie hielt eine brennende Fackel, und in ihrem Gesicht stand nichts als Rache. Langdon wusste nicht, wie sie sich befreit hatte, und es war ihm auch egal. Er kletterte hastig über die Balustrade auf den Balkon zurück.

Der Kampf würde nicht lange dauern. Der Assassine war ein tödlicher Gegner. In rasender Wut sprang er Vittoria an. Sie versuchte auszuweichen, doch dann war er über ihr, packte die Fackel, um sie ihr zu entreißen. Langdon wartete keine Sekunde. Mit aller verbliebenen Kraft hämmerte er die Faust in die versengte Stelle im Rücken des anderen.

Der Schrei war so laut, dass er über ganz Rom zu hallen schien.

Der Assassine krümmte sich starr vor Schmerz nach hinten und löste seinen Griff um die Fackel. Vittoria stieß ihm die brennende Spitze ins Gesicht. Es gab ein lautes Zischen, als sie das linke Auge des Assassinen traf. Er schrie erneut und riss abwehrend die Hände hoch.

»Auge um Auge«, zischte Vittoria. Diesmal schwang sie die Fackel wie einen Knüppel, und als sie traf, stolperte der Assassine rückwärts gegen die Balustrade. Langdon und Vittoria warfen sich gleichzeitig mit aller Macht auf ihn. Der Assassine kippte hintenüber und stürzte in die Nacht. Er schrie nicht mehr. Das einzige Geräusch war das scheußliche Knacken von Knochen, als er tief unten auf einem Stapel Kanonenkugeln landete.

Langdon wandte sich um und sah Vittoria überrascht an. Das Seil hing noch immer schlaff um ihre Taille und die Schultern. Ihre Augen loderten wie ein infernalisches Feuer.

»Auch Houdini konnte Yoga.«

109.

Die Wand aus Schweizergardisten auf dem Petersplatz zog sich auseinander. Befehle wurden gebrüllt, und die Männer versuchten, die Menschenmassen in eine sichere Entfernung zurückzudrängen. Vergebens. Es waren zu viele, und sie waren viel zu fasziniert vom drohenden Untergang des Vatikans, um sich Sorgen wegen ihrer eigenen Sicherheit zu machen. Die riesigen Bildschirme übertrugen inzwischen live den Countdown des Antimateriebehälters, den die gestohlene Sicherheitskamera sendete – mit Einverständnis des Camerlengos. Doch das Bild des Countdown trug nicht dazu bei, die Menge zu vertreiben, im Gegenteil. Die Menschen auf dem Platz sahen den winzigen Tropfen, der scheinbar im Nichts schwebte, und hielten ihn offenbar für nicht so gefährlich, wie man sie glauben machen wollte. Das Display zeigte nur noch wenig mehr als fünfundvierzig Minuten bis zur Annihilation. Reichlich Zeit also, um das Spektakel zu verfolgen.

Die Schweizergardisten waren einmütig der Meinung, dass die mutige Entscheidung des Camerlengos, vor die Welt respektive die Medien zu treten und die Wahrheit zu verkünden, um anschließend Beweise für den ruchlosen Verrat der Illuminati zu präsentieren, ein kluger Schachzug gewesen war. Ohne Zweifel hatten die Illuminati geglaubt, dass der Vatikan im Angesicht des Feindes seine übliche schweigsame Zurückhaltung wahren würde. Nicht so in dieser Nacht. Camerlengo Carlo Ventresca hatte sich als ein eindrucksvoller Gegenspieler erwiesen.

In der Sixtinischen Kapelle wurde Kardinal Mortati allmählich ruhelos. Es war nach dreiundzwanzig Uhr fünfzehn. Viele Kardinäle beteten noch. Andere hatten sich um den Ausgang geschart und zeigten unverkennbar Sorge ob der fortgeschrittenen Zeit. Einige fingen an, mit den Fäusten gegen die Tür zu klopfen.

Leutnant Chartrand, der vor der Kapelle Dienst verrichtete, wusste nicht, wie er reagieren sollte. Er schaute auf die Uhr. Es war Zeit. Hauptmann Rocher hatte die strikte Anweisung gegeben, dass die Kardinäle nicht nach draußen gelassen werden sollten, bis er es sagte.

Das Klopfen an der Tür wurde drängender, und Chartrands Unruhe wuchs. Er fragte sich, ob der Hauptmann es vielleicht vergessen hatte. Seit jenem mysteriösen Anruf verhielt Rocher sich sehr merkwürdig.

Chartrand zog langsam sein Walkie-Talkie hervor. »Herr Hauptmann? Hier ist Leutnant Chartrand. Wir sind bereits über die Zeit. Soll ich die Sixtinische Kapelle jetzt aufsperren?«

»Die Tür bleibt verschlossen! Ich muss mich wohl nicht wiederholen, Leutnant.«

»Nein, Herr Hauptmann. Es ist nur …«

»Unser Gast trifft in Kürze ein, Leutnant. Nehmen Sie ein paar Männer mit nach oben, und postieren Sie sie vor dem Amtszimmer des Papstes. Lassen Sie den Camerlengo nirgendwo hingehen.«

»Verzeihung, Herr Hauptmann?«

»Verstehen Sie meinen Befehl nicht, Leutnant Chartrand?«

»Doch, Herr Hauptmann. Ich bin schon unterwegs.«

Im Amtszimmer des Papstes starrte der Camerlengo in stiller Meditation ins Feuer. Gib mir Kraft, Herr. Lass ein Wunder geschehen. Er stocherte in der Glut und fragte sich, ob er die Nacht überleben würde.

110.

Dreiundzwanzig Uhr dreiundzwanzig.

Zitternd stand Vittoria auf dem Balkon des Castel Sant’ Angelo und sah hinaus auf das nächtliche Rom. Ihre Augen waren tränenfeucht. Sie sehnte

Prev
Next

SIE KÖNNEN AUCH MÖGEN

Meteor
Meteor
October 14, 2019
Das verlorene Symbol
Das verlorene Symbol
May 12, 2020
Origin
Origin – Dan Brown
May 12, 2020
Sakrileg – The Da Vinci Code
Sakrileg – The Da Vinci Code
May 12, 2020
Tags:
Adult, Adventure, Contemporary, Crime, Fiction, Historical, Mystery, Religion, Suspense, Thriller
  • HOME
  • Copyright
  • Privacy Policy
  • DMCA Notice
  • ABOUT US
  • Contact Us

© 2019 Das Urheberrecht liegt beim Autor der Bücher. All rights reserved