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Illuminati - Dan Brown - Kapitel 65

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dem Versuch, den Befestigungshaken zu erreichen. Die Kette hing immer noch zwei Meter über seinem Kopf. Haken wie dieser waren weit verbreitet, und sie hingen so hoch, um zu verhindern, dass Unbefugte sich daran zu schaffen machten. Langdon wusste, dass Priester piuoli benutzten, Holzleitern, um die Haken zu erreichen. Der Mörder hatte also offensichtlich die Leiter benutzt, um sein Opfer aufzuhängen. Und wo steckt sie jetzt, verdammt? Langdon blickte nach unten und suchte den Boden ringsum ab. Er meinte sich schwach zu erinnern, irgendwo hier drinnen eine Leiter gesehen zu haben. Aber wo? Einen Augenblick später fiel es ihm wieder ein, und sein Mut sank. Er wandte sich zu dem tosenden Feuer um. Dort war die Leiter, oben auf dem Haufen aus Kirchenbänken, und stand in hellen Flammen.

Verzweiflung breitete sich in Langdon aus. Von seiner erhobenen Plattform aus suchte er den gesamten Innenraum nach irgendetwas ab, das ihm helfen konnte, den Haken zu erreichen. Plötzlich durchfuhr ihn ein weiterer Schreck. Wo steckt Vittoria?

Sie war verschwunden. Ist sie losgelaufen, um Hilfe zu holen? Langdon rief laut ihren Namen, doch niemand antwortete. Und wo ist Olivetti?

Ein lang gezogener, gequälter Schrei von oben verriet Langdon, dass es zu spät war. Er richtete den Blick zur Kuppel hinauf, zu dem langsam verbrennenden Opfer, und ein einziger Gedanke erfüllte ihn. Wasser.

»Ich brauche Wasser!«, rief er laut. »Schnell!«

»Das kommt als Nächstes«, antwortete eine raue Stimme aus dem hinteren Teil der Kirche.

Langdon wirbelte herum und wäre fast von der Kirchenbank gefallen.

Durch den Seitengang kam ein dunkles Ungeheuer von einem Mann direkt auf ihn zu. Selbst im Schein des Feuers waren seine Augen schwarz. Langdon erkannte die Pistole in der Hand des Mannes als jene Waffe, die er selbst in seiner Jacke getragen hatte … die Waffe, die Vittoria gehalten hatte, als sie die Kirche betreten hatten.

Panik stieg in Langdon auf. Was ist mit Vittoria? Was hat dieses Ungeheuer ihr angetan? Ist sie verletzt? Oder tot …? Im gleichen Augenblick bemerkte Langdon, dass der Mann oben in der Kuppel lauter schrie. Der Kardinal würde sterben. Es war unmöglich, ihm noch zu helfen.

Der Mörder richtete die Pistole auf Langdon und zielte. Langdons Instinkt gewann die Oberhand, und er warf sich in dem Augenblick zur Seite, als der Schuss aufpeitschte. Mit ausgestreckten Armen segelte er über die Kirchenbänke hinweg.

Er prallte hart auf, rollte über eine Bank und krachte auf den harten Marmorboden. Zu seiner Rechten näherten sich Schritte. Langdon warf sich in Richtung des Altars herum und kroch unter den Kirchenbänken hindurch um sein Leben.

Hoch oben unter der Kuppel durchlitt Kardinal Guidera die letzten bewussten Augenblicke der Qual. Er blickte an seinem nackten Leib hinab und erkannte voller Entsetzen, wie die Haut an seinen Beinen Blasen warf und sich abschälte. Ich bin in der Hölle, dachte er. Mein Gott, warum hast du mich verlassen? Er wusste, dass es die Hölle sein musste, weil er das Brandzeichen auf seiner Brust lesen konnte … und obwohl es auf dem Kopf stand, konnte er es durch irgendeine teuflische Magie lesen:

92.

Drei Wahlgänge. Kein Papst.

In der Sixtinischen Kapelle betete Kardinal Mortati um ein Wunder. Sende uns die preferiti! Die Verzögerungstaktiken dauerten nun lange genug. Ein einziger verschwundener Kandidat – das hätte Mortati ja noch verstanden, aber alle vier … Damit blieb ihnen überhaupt keine andere Wahl. Unter diesen Umständen würde eine Zwei-Drittel-Mehrheit nur durch Gottes persönliche Hilfe zustande kommen.

Als die schweren Riegel der äußeren Tür knirschend zurückgeschoben wurden, wirbelten Mortati und das gesamte Kardinalskollegium wie ein Mann herum und starrten auf den Eingang. Mortati wusste, dass das Durchbrechen des Siegels nur eins bedeuten konnte. Nach dem Vatikanischen Gesetz durfte das Konklave nur in zwei Fällen vor dem Ende gestört werden – entweder, wenn einer der Kardinäle in der Kapelle todkrank wurde, oder um verspätete Kardinäle einzulassen.

Die preferiti kommen!

Mortati jubelte innerlich. Das Konklave war gerettet! Doch als die Tür geöffnet wurde, war das Gemurmel, das sich erhob, alles andere als freudig. Mortati starrte in ungläubigem Schrecken auf den Mann, der die Kapelle betrat. Zum ersten Mal in der Geschichte des Vatikans überquerte ein Camerlengo die heilige Schwelle des Konklaves, nachdem die Türen versiegelt worden waren.

Was denkt er sich dabei?

Der Camerlengo ging zum Altar und wandte sich an die fassungslosen Kardinäle. »Monsignori«, sagte er, »ich habe so lange gewartet, wie es mir möglich war. Doch die jüngsten Ereignisse lassen mir keine andere Wahl, als Sie zu informieren.«

93.

Langdon wusste nicht, wohin er flüchten sollte. Instinkt war sein einziger Kompass, und Instinkt trieb ihn von der Gefahr weg. Seine Ellbogen und Knie brannten wie Feuer, während er sich in panischer Flucht unter den Kirchenbänken hindurchwand. Eine Stimme riet ihm, nach links auszuweichen. Wenn du es bis in den Mittelgang schaffst, kannst du zum Ausgang rennen! Er wusste, dass es unmöglich war. Der Mittelgang ist von einer Wand aus Flammen versperrt! Während sein Verstand fieberhaft nach einem Ausweg suchte, wand er sich in blinder Panik weiter. Die Schritte zur Rechten näherten sich schneller und schneller.

Als es geschah, war Langdon völlig unvorbereitet. Er hatte geglaubt, dass noch wenigstens drei weitere Meter Kirchenbänke bis zum leeren Raum vor dem Altar vor ihm lagen, doch plötzlich war er draußen und ohne Deckung. Er erstarrte. Zu seiner Linken erhob sich in einer Nische die Skulptur, die ihn hierher geführt hatte. Sie sah riesig aus. Er hatte Berninis Verzückung der Heiligen Teresa völlig vergessen. Das Bildnis sah tatsächlich aus wie ein pornografisches Stillleben … die Heilige auf dem Rücken, den Mund zu einem verzückten Stöhnen aufgerissen, und über ihr der Engel mit seinem Feuerspeer.

In einer Kirchenbank direkt neben Langdons Kopf explodierte eine Kugel. Er spürte, wie sein Körper aufsprang wie der eines Sprinters von einem Startblock. Kaum zu einem klaren Gedanken fähig, rannte er geduckt, mit tief eingezogenem Kopf, nach rechts zum Seitenschiff. Schüsse jagten hinter ihm her, und er warf sich erneut hin und schlitterte über den glatten Marmorboden, bis er gegen die Balustrade vor einer Nische in der Wand krachte.

Er rappelte sich auf … und dann sah er sie. Ein regloses Bündel im hinteren Bereich der Kirche. Vittoria! Ihre nackten Beine lagen verdreht unter ihr, doch irgendwie spürte Langdon, dass sie noch atmete. Er hatte keine Zeit, ihr zu helfen.

Der Mörder umrundete die Kirchenbänke auf der anderen Seite und kam unaufhaltsam näher. Langdon wusste, dass es jeden Augenblick vorbei war. Der Mörder hob die Waffe. Langdon warf sich rücklings über die Balustrade und rollte in die Nische. Als er auf der anderen Seite landete, explodierten die dicken Säulen der Marmorbalustrade in einem Kugelhagel.

Langdon fühlte sich wie ein in die Enge getriebenes Tier, als er tiefer in die halbrunde Nische zurückwich. Vor ihm erhob sich der einzige Gegenstand des Raums: ein einzelner Sarkophag. Vielleicht wird das mein Grab, dachte Langdon. Der Behälter selbst schien merkwürdig passend – eine scatola, ein kleiner, schmuckloser Marmorkasten, direkt an der Rückwand der Nische. Ein Billigbegräbnis. Der Sarkophag ruhte auf zwei Marmorblöcken, und Langdon musterte den Zwischenraum, während er sich fragte, ob er groß genug sei, um hindurchzuschlüpfen.

Hinter ihm hallten Schritte.

Ohne erkennbare Alternative drückte sich Langdon an den Boden und kroch auf den Sarkophag zu. Er packte die beiden Marmorblöcke, einen mit jeder Hand, und zog sich wie ein Brustschwimmer in die Lücke unter dem steinernen Grab.

Ein weiterer Schuss fiel.

Langdon spürte, wie die Kugel haarscharf an ihm vorbeiging. Es gab ein lautes Geräusch wie von einem Peitschenschlag, als die Kugel in einer Staubwolke aus Marmor explodierte. Blut rauschte in Langdons Ohren, als er seinen Körper ganz in den Zwischenraum unter dem Sarkophag wuchtete und auf der anderen Seite herauskam.

Eine Sackgasse.

Langdon stand direkt vor der Rückwand der Nische. Er bezweifelte nicht, dass dieser winzige Zwischenraum zu seinem Grab wurde. Und zwar bald, erkannte er, als er den Pistolenlauf in der Öffnung unter dem Sarkophag auftauchen sah.

Der Mörder hielt die Waffe parallel zum Boden und zielte direkt auf Langdons Körpermitte.

Er konnte ihn unmöglich verfehlen.

Der Selbsterhaltungstrieb übernahm die Kontrolle über Langdons Bewusstsein. Er drehte sich auf den Bauch, parallel zum Sarkophag, und drückte sich mit Händen und Füßen vom Boden ab. Der Schnitt, den er sich im Geheimarchiv am geborstenen Glas zugezogen hatte, platzte wieder auf. Langdon ignorierte den Schmerz. Er drückte sich genau in dem Augenblick vom Boden hoch, als die Schüsse peitschten. Langdon spürte die Schockwellen heißer Gase aus dem Lauf der Waffe, als die Kugeln unter ihm hindurchgingen und in den porösen Travertin auf der Rückseite der Nische einschlugen. Er schloss die Augen und kämpfte gegen die Erschöpfung, während er betete, dass es endlich aufhören möge.

Und dann hörte es auf.

Dem Dröhnen der Pistolenschüsse folgte das kalte Klicken einer leeren Kammer.

Langsam öffnete Langdon die Augen, als könnten seine Lider ein Geräusch verursachen. Er kämpfte gegen das Zittern und den Schmerz, wagte kaum zu atmen. Seine Ohren waren taub von den Schüssen, trotzdem lauschte er auf ein Zeichen, dass der Mörder gegangen sein könnte. Stille. Vittoria fiel ihm ein, und alles in ihm drängte danach, ihr zu helfen.

Dann folgte ein neues Geräusch, nervenzerfetzend und beinahe übermenschlich. Ein gutturales Brüllen.

Der Sarkophag über Langdons Kopf schien sich unvermittelt zur Seite zu neigen. Langdon brach zusammen, als Zentnerlasten auf ihn drückten. Der Deckel des Sarkophags geriet ins Rutschen und krachte dicht neben Langdon zu Boden. Als Nächstes kam der Behälter selbst; er kippte von seinen beiden Sockeln und stürzte kopfüber auf Langdon hinunter.

Langdon wusste, dass er entweder lebendig in dem Hohlraum darunter begraben oder von einer der Seitenwände zerquetscht werden würde. Er zog die Beine und den Kopf an und drückte die Arme an den Leib, um sich so klein wie

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Tags:
Adult, Adventure, Contemporary, Crime, Fiction, Historical, Mystery, Religion, Suspense, Thriller
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