▶ JETZT! Kostenlos lesen Bestseller-Bücher online
  • HOME
  • BUCH
    • Populäres Buch
    • Bücherliste
    • Genre-Liste
  • BLOG
Suche Erweitert
Sign in Sign up
  • HOME
  • BUCH
    • Populäres Buch
    • Bücherliste
    • Genre-Liste
  • BLOG
  • Adult
  • Action
  • Bestseller
  • Romance
  • Fantasy
  • Thrillers
  • Science-fiction

Illuminati - Dan Brown - Kapitel 35

  1. Home
  2. Illuminati - Dan Brown
  3. Kapitel 35
Prev
Next

in den nächsten Gang, während er die Beschriftungen keine Sekunde aus den Augen ließ. »Viele Jahre schien der einzige Hinweis die Tatsache, dass 503 mit der Ziffer fünf beginnt … eine der Schlüsselzahlen der Illuminati.« Er zögerte.

»Irgendetwas verrät mir, dass Sie es vor kurzem herausgefunden haben … und das ist der Grund, aus dem wir hier sind.«

»So ist es«, antwortete Langdon und gestattete sich einen seltenen Augenblick von Stolz auf seine Leistung. »Kennen Sie ein Buch von Galileo namens Dialogo?«

»Selbstverständlich. Es ist unter Forschern berühmt als der ultimative Verrat an der Wissenschaft.«

Verrat war nicht ganz das Wort, das Langdon benutzt hätte, doch er wusste, was Vittoria meinte. Anfang der dreißiger Jahre des siebzehnten Jahrhunderts wollte Galileo ein Buch veröffentlichen, in dem er das von Kopernikus entwickelte heliozentrische Modell des Sonnensystems unterstützte, doch der Vatikan gestattete die Veröffentlichung nicht, bevor Galileo nicht überzeugende Beweise für das geozentrische Modell der Kirche einfügte – ein Modell, von dem Galileo wusste, dass es vollkommen falsch war. Doch ihm blieb keine andere Wahl, als den Forderungen der Kirche nachzugeben und ein Buch zu publizieren, in dem beide Modelle – das richtige wie das falsche – mit gleicher Ausgiebigkeit abgehandelt wurden.

»Wie Sie vielleicht wissen«, entgegnete Langdon, »wurde Dialogo trotz des Kompromisses von der Kirche immer noch als Häresie betrachtet, und der Vatikan stellte Galileo unter Hausarrest.«

»Keine gute Tat bleibt ungestraft.«

Langdon lächelte. »Wie wahr. Und doch, Galileo blieb unbeugsam. Während er unter Hausarrest stand, verfasste er heimlich ein weniger bekanntes Manuskript, das Gelehrte häufig mit Dialogo verwechseln. Dieses Buch nannte er Discorsi.«

Vittoria nickte. »Ich habe davon gehört. Diskurs über die Gezeiten.«

Langdon blieb überrascht stehen, erstaunt, dass sie von der obskuren Publikation über die Planetenbewegungen und ihren Einfluss auf die Gezeiten gehört hatte.

»Hey!«, sagte sie, »Sie reden mit einer italienischen Meeresphysikerin, deren Vater Galileo angebetet hat!«

Langdon lachte. Discorsi war nicht das Buch, nach dem sie suchten. Er erklärte ihr, dass Discorsi nicht Galileos einziges Werk aus der Zeit war, als er unter Hausarrest stand. Historiker glaubten, dass er außerdem ein weiteres Buch mit dem Titel Diagramma geschrieben habe.

»Diagramma della Verità«, sagte Langdon. »Das Diagramm der Wahrheit.«

»Nie davon gehört.«

»Das überrascht mich nicht. Diagramma war Galileos geheimste Arbeit – mutmaßlich handelt es sich um eine Art Abhandlung über wissenschaftliche Fakten, die er für wahr erachtete und mit niemandem teilen durfte. Wie einige der vorhergehenden Manuskripte wurde auch Diagramma von einem Freund aus Rom herausgeschmuggelt und später in Holland publiziert. Das Buch wurde in den wissenschaftlichen Kreisen, die im Untergrund arbeiteten, äußerst populär. Dann erfuhr der Vatikan davon und begann eine Bücherverbrennung.«

Vittoria schien fasziniert. »Und Sie glauben, dass der Hinweis in Diagramma steckt? Il segno? Die Informationen, die zum Weg der Erleuchtung führen?«

»Diagramma ist jedenfalls das Werk, mit dem Galileo die Nachricht verbreitet hat, dessen bin ich mir sicher.« Langdon betrat den dritten Mittelgang zwischen den Büchertresoren und überflog weitere Hinweisschilder. »Archivare suchen seit vielen Jahren nach einer erhaltenen Ausgabe von Diagramma. Doch irgendwie scheinen die wenigen Exemplare, die der Verbrennung entgingen, aufgrund ihrer geringen Haltbarkeit vom Angesicht der Erde verschwunden zu sein.«

»Geringe Haltbarkeit?«

»Ja. Archivare besitzen ein Bewertungssystem für die Qualität des verwendeten Papiers. Diagramma wurde auf Riedgras-Papyrus gedruckt. Es ist wie ein Papierhandtuch. Lebensdauer unter normalen Bedingungen nicht mehr als ein Jahrhundert.«

»Warum hat man nichts Besseres genommen?«

»Es geschah auf Galileos Veranlassung. Um seine Anhänger zu schützen. Ein Wissenschaftler, der mit dem Buch überrascht wurde, konnte es rasch in Wasser werfen, und es hätte sich binnen kürzester Zeit aufgelöst. Eine großartige Methode, um Beweise zu vernichten, aber schrecklich für die heutigen Archivare. Man glaubt, dass nur eine einzige Ausgabe von Diagramma die Zeit nach dem achtzehnten Jahrhundert überlebt hat.«

»Eine?« Vittoria blickte sich aufgeregt in dem großen Gewölbe um. »Und sie ist hier?«

»Kurz nach Galileos Tod wurde sie in den Niederlanden vom Vatikan konfisziert. Ich richte seit Jahren Eingaben an das Archiv, um es einzusehen. Seit ich zu dem Schluss gelangt bin, dass es hier lagern muss.«

Als hätte sie seine Gedanken gelesen, bewegte sich Vittoria auf die andere Seite des Ganges und suchte die angrenzenden Container ab. Auf diese Weise kamen sie doppelt so schnell voran.

»Vielen Dank«, rief Langdon. »Suchen Sie nach Hinweisen, die irgendetwas mit Galileo zu tun haben, mit Wissenschaft oder Forschern. Sie werden es erkennen, sobald Sie es erst sehen.«

»In Ordnung, aber Sie haben mir immer noch nicht erzählt, wie Sie herausgefunden haben, dass der Hinweis in Diagramma versteckt sein muss. Hat es etwas mit der Zahl zu tun, die Sie immer wieder in Dokumenten der Illuminati gefunden haben? 503?«

Langdon lächelte. »Ja. Ich habe eine Weile dazu benötigt, aber schließlich fand ich heraus, dass 503 ein einfacher Code ist. Er weist ohne jeden Zweifel auf Diagramma hin.«

Einen Augenblick lang durchlebte Langdon erneut dieses Gefühl einer unerwarteten Entdeckung, diesen sechzehnten August vor zwei Jahren. Es war auf der Hochzeit des Sohnes eines Kollegen gewesen. Er stand am Ufer eines Sees, und Dudelsackmusik dröhnte über das Wasser, während Braut und Bräutigam ihren Auftritt hatten … sie kamen mit einem Boot über den See. Das Boot war geschmückt mit Blumen und Kränzen, und es trug eine römische Zahl am Bug – dcii.

Verwirrt hatte Langdon den Vater der Braut gefragt: »Was bedeutet die 602?«

Der Mann hatte gelacht. »Das ist keine römische Zahl, sondern der Name des Bootes.«

»Was denn, dcii?«

Der Mann hatte genickt. »Die Dick and Connie II.«

Langdon hatte sich verlegen entschuldigt. Dick und Connie waren das Paar, das damals geheiratet hatte. Das Schiff war offensichtlich ihnen zu Ehren so genannt worden. »Was ist aus der dci geworden?«

Der Mann hatte gestöhnt. »Sie ist gestern bei der Generalprobe gesunken.«

Langdon hatte gelacht. »Tut mir Leid, das zu hören.« Er wandte sich ab und schaute wieder zu dem Boot auf dem Wasser. Die dcii, dachte er. Wie eine Miniatur-qeii[1].

Eine Sekunde später fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

Er wandte sich zu Vittoria um. »503 ist ein Kode!«, erklärte er. »Wie bereits erwähnt – ein Illuminati-Trick, um zu verschleiern, was in Wirklichkeit eine römische Zahl darstellt. Die 503 in römischer Schreibweise bedeutet …«

»diii.«

Langdon blickte sie erstaunt an. »Das war schnell. Erzählen Sie mir jetzt nicht, dass Sie auch zu den Illuminati gehören.«

Vittoria lachte. »Nein, bestimmt nicht. Ich benutze römische Ziffern, um meine pelagischen Zonen zu kennzeichnen.«

Natürlich, dachte Langdon. Tun wir das nicht alle?

Vittoria blickte zu ihm herüber. »Und was bedeutet diii nun?«

»di, dii und diii sind sehr alte Abkürzungen. Die zeitgenössischen Wissenschaftler benutzten sie, um zwischen den drei häufig miteinander verwechselten Büchern Galileos zu unterscheiden.«

Vittoria atmete scharf ein. »Dialogo … Discorsi … Diagramma.«

»D-eins, D-zwei und D-drei. Allesamt wissenschaftliche Werke. Allesamt kontrovers. 503 steht für Diagramma. Das dritte Buch Galileos.«

Vittoria schien zu zweifeln. »Eine Sache ergibt immer noch keinen Sinn. Wenn dieses segno, dieser Hinweis auf den Weg der Erleuchtung tatsächlich in Galileos Diagramma zu finden ist – warum haben die Männer des Vatikans es nicht bemerkt, als sie die Bücher einsammelten?«

»Vielleicht haben sie es gesehen und nicht erkannt, was sich dahinter verbirgt. Erinnern Sie sich an die Zeichen der Illuminati? Vor aller Augen sichtbar und doch verborgen? Dissimulation? Das segno war offensichtlich auf die gleiche Weise getarnt. Unsichtbar für alle, die nicht wussten, wonach sie zu suchen hatten. Und unsichtbar für diejenigen, die es nicht verstanden.«

»Und was bedeutet das?«

»Dass Galileo es sehr gut versteckt hat. Nach den historischen Aufzeichnungen zu urteilen, wurde das segno auf eine Weise enthüllt, die die Illuminati lingua pura nannten.«

»Die reine Sprache?«

»Genau.«

»Mathematik?«

»Glaube ich zumindest. Es scheint im Grunde offensichtlich. Galileo war Wissenschaftler, und er schrieb für Wissenschaftler. Mathematik wäre die logische Sprache für den Hinweis. Das Buch heißt Diagramma, also bilden mathematische Diagramme möglicherweise einen Bestandteil des Kodes.«

Vittoria klang immer noch nicht recht überzeugt. »Ich nehme an, Galileo hätte durchaus einen mathematischen Kode verwenden können, der dem Klerus nicht auffällt.«

»Sie scheinen Ihre Zweifel zu haben«, sagte Langdon und betrat den nächsten Gang.

»Ich gestehe es. Hauptsächlich deswegen, weil Sie nicht überzeugt sind. Wenn Sie so sicher sind wegen diii, warum haben Sie Ihre Theorie dann nicht veröffentlicht? Irgendjemand mit Zugang zum Geheimarchiv hätte längst herkommen und Diagramma überprüfen können.«

»Ich wollte meine Ergebnisse nicht veröffentlichen«, entgegnete Langdon. »Ich habe sehr hart gearbeitet, um die Informationen zu finden, und ich wollte …« Er brach verlegen ab.

»Sie wollten den Ruhm für sich.«

Langdon spürte, dass er errötete. »In gewisser Hinsicht. Es ist nur, dass …«

»Schauen Sie mich nicht so verlegen an. Sie sprechen mit einer Wissenschaftlerin. Publiziere oder gehe unter. Bei cern ist das nicht anders, Robert.«

»Es war jedenfalls nicht nur der Grund, dass ich der Erste sein wollte. Ich musste befürchten, dass Diagramma verschwinden könnte, falls die falschen Leute von den Informationen in diesem Buch erfuhren.«

»Mit falschen Leuten meinen Sie den Vatikan?«

»Nicht, dass es per se die falschen Leute wären, doch die Kirche hat die Bedrohung durch die Illuminati stets heruntergespielt. Noch Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts behauptete der Vatikan, die Illuminati wären nichts weiter als ein Hirngespinst von Leuten mit überbordender Fantasie. Der Klerus war wohl der Meinung – und wahrscheinlich zu Recht –, dass die Christen besser nichts von einer so mächtigen anti-christlichen Bewegung erfuhren, die ihre Banken, Parlamente und Universitäten infiltrierte.«

Gegenwart, Robert, ermahnte er sich. Es gibt sie noch immer, diese Organisation, und sie infiltriert noch immer Banken, Parlamente und Universitäten.

»Sie halten es für möglich, dass der Vatikan sämtliche Beweise vernichtet hätte, die auf die wirkliche Bedrohung durch die Illuminati hinweisen?«

»Durchaus möglich, ja. Jede Bedrohung, gleichgültig, ob sie real ist oder eingebildet, schwächt das Vertrauen in die Macht der Kirche.«

»Noch eine Frage.« Vittoria blieb stehen und schaute Langdon an, als wäre er ein Außerirdischer. »Meinen Sie das alles ernst?«

Langdon hielt inne. »Wie

Prev
Next

SIE KÖNNEN AUCH MÖGEN

Sakrileg – The Da Vinci Code
Sakrileg – The Da Vinci Code
May 12, 2020
Inferno
Inferno – Dan Brown
May 12, 2020
Meteor
Meteor
October 14, 2019
Diabolus
Diabolus
October 14, 2019
Tags:
Adult, Adventure, Contemporary, Crime, Fiction, Historical, Mystery, Religion, Suspense, Thriller
  • HOME
  • Copyright
  • Privacy Policy
  • DMCA Notice
  • ABOUT US
  • Contact Us

© 2019 Das Urheberrecht liegt beim Autor der Bücher. All rights reserved