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Ein Schatten von Verrat und Liebe - Kapitel 1

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Diana Gabaldon

Ein Schatten

von Verrat und Liebe

Roman

Deutsch von Barbara Schnell

Die Originalausgabe erschien 2014 unter dem Titel

»Written in My Own Heart’s Blood« bei Delacorte Press,

Random House, Inc., New York.

1. Auflage

Copyright © der Originalausgabe 2014 by Diana Gabaldon

Published by arrangement with the author, c/o Baror International, Inc.,

Armonk, New York, USA.

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2014 by Blanvalet Verlag,

München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH.

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

ISBN 978-3-641-12768-8

www.blanvalet-verlag.de

Dieses Buch ist ALLEN gewidmet, die (neben mir)

wie die Wilden daran gearbeitet haben, es für Sie fertigzustellen.

Vor allem

Jennifer Hershey (Lektorin, US)

Bill Massey (Lektor, UK)

Kathleen Lord (alias »Hercules« – Redakteurin)

Barbara Schnell (Übersetzerin und tapfere Mitstreiterin, Deutschland)

Catherine MacGregor, Catherine-Ann MacPhee und Adhamh O Broin

(Gaelisch-Experten)

Virginia Norey (alias »Büchergöttin« – Gestalterin)

und

Kelly Chian und dem Produktionsteam bei Random House

sowie

Beatrice Lampe und Petra Zimmermann in München.

Inhalt

Prolog

ERSTER TEIL –

NEXUS

ZWEITER TEIL –

UNERWARTETE HILFE

DRITTER TEIL –

EINE NEUE KLINGE AUS DES SCHMIEDES ASCHE

VIERTER TEIL –

DER TAG DER SCHLACHT

FÜNFTER TEIL –

KÖPFE ZÄHLEN

SECHSTER TEIL –

WAS UNS VERBINDET

SIEBTER TEIL –

DAS MASS MEINER TAGE

ACHTER TEIL –

SUCHE UND RETTUNG

NEUNTER TEIL –

»THIG CRIOCH AIR AN T-SAOGHAL

ACH MAIRIDH CEOL AGUS GAOL.«

DIE WELT MAG IRGENDWANN ENDEN,

DOCH DIE LIEBE UND DIE MUSIK WERDEN BLEIBEN.

Danksagung

Anmerkungen der Autorin

Prolog

Im Licht der Ewigkeit wirft die Zeit keine Schatten.

»Eure Ältesten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen.« Doch was ist es, das die alten Frauen sehen?

Wir sehen die Notwendigkeit, und wir tun die Dinge, die getan werden müssen.

Junge Frauen sehen nicht – sie sind, und die Quelle des Lebens fließt in ihnen.

Wir sind die Hüter der Quelle, Beschützer des Lichts, das wir erweckt haben, der Flamme, die wir sind.

Was habe ich gesehen? Du bist das Gesicht meiner Jugend, der Traum all meiner Lebensalter. Funke, der mich entzündet.

Hier stehe ich nun wieder an der Schwelle des Krieges, meine Heimat ist kein Ort und keine Zeit; kein Land außer mir selbst … und dies ein Land, dessen einziges Meer das Blut ist, dessen einzige Grenze der Verlauf des Gesichtes, das ich liebe.

ERSTER

TEIL

NEXUS

1

Zentnerweise Steine

16. Juni 1778

Im Wald zwischen Philadelphia und Valley Forge

Ian Murray stand da, einen Stein in der Hand, und betrachtete die Stelle, die er ausgewählt hatte. Eine kleine, abgelegene Lichtung zwischen ein paar mit Flechten überzogenen Felsbrocken, überschattet von Fichten am Fuß einer hohen Zeder; ein Ort, den kein Wanderer zufällig aufsuchen würde, der aber dennoch nicht unzugänglich war. Er hatte vor, sie hierherzubringen – die Familie.

Zuerst Fergus. Vielleicht nur Fergus allein. Mama hatte Fergus großgezogen, seit er zehn war; vorher hatte er keine Mutter gehabt. Ian war ungefähr zur gleichen Zeit zur Welt gekommen, also hatte Fergus Mama genauso lange gekannt wie er selbst und sie genauso geliebt. Vielleicht sogar mehr, dachte er, und Schuldgefühle vergrößerten seinen Schmerz. Fergus war bei ihr in Lallybroch geblieben und hatte sich mit um sie und den Hof gekümmert; er nicht. Er schluckte krampfhaft, trat auf die kleine freie Stelle hinaus und legte seinen Stein in die Mitte. Dann trat er einen Schritt zurück.

Und ertappte sich dabei, dass er den Kopf schüttelte. Nein, es mussten zwei Grabhügel sein. Seine Mama und Onkel Jamie waren Bruder und Schwester, und die Familie konnte sie hier gemeinsam betrauern – doch vielleicht würde er auch andere hierherführen, damit sie sie nicht vergaßen und ihnen die letzte Ehre erwiesen. Und das waren Menschen, die zwar Jamie Fraser gekannt und geliebt hatten, die aber keine Ahnung hatten, wer Jenny Murray war.

Das Bild seiner Mutter in einem Grab durchbohrte ihn wie eine Forke, verblasste, als ihm einfiel, dass sie ja gar nicht in einem Grab lag, und stieß dann noch einmal umso brutaler zu. Er konnte es nicht ertragen, sich vorzustellen, wie sie ertranken, sich vielleicht aneinanderklammerten, während sie versuchten, sich über …

»A Dhia!«, stieß er aus, ließ den Stein fallen und machte auf dem Absatz kehrt, um mehr zu suchen. Er hatte selbst schon Menschen ertrinken sehen.

Mit dem Schweiß des Sommertags rannen ihm die Tränen über das Gesicht; er achtete nicht darauf und hielt nur hin und wieder inne, um sich die Nase am Ärmel abzuwischen. Er hatte sich ein zusammengerolltes Halstuch um den Kopf gebunden, um sich die Haare und den beißenden Schweiß aus den Augen zu halten; es war triefend nass, bevor er auch nur zwanzig Steine auf jeden der Grabhügel gelegt hatte.

Seine Brüder hatten gewiss auf dem Friedhof von Lallybroch einen Grabhügel für seinen Vater errichtet. Und dann war die ganze Familie gekommen, gefolgt von den Pächtern und danach den Dienstboten, und jeder hatte dem Gewicht der Erinnerung seinen eigenen Stein hinzugefügt.

Fergus also. Oder … nein, was dachte er da nur. Tante Claire musste die Erste sein, die er hierherbrachte. Sie war zwar keine Schottin, aber sie wusste genau, was ein solcher Grabhügel bedeutete, und vielleicht würde es sie ja ein wenig trösten, einen für Onkel Jamie zu sehen. Aye, gut. Tante Claire, dann Fergus. Onkel Jamie hatte Fergus an Sohnes statt angenommen; es war Fergus’ gutes Recht. Und dann vielleicht Marsali und die Kinder. Doch möglicherweise war Germain ja alt genug, um mit Fergus zu kommen? Er war jetzt fast elf, beinahe Mann genug, um zu verstehen und wie ein Mann behandelt zu werden. Onkel Jamie war schließlich sein Großvater; es war nur recht und billig so.

Wieder trat er zurück und wischte sich keuchend über das Gesicht. Insekten summten ihm um die Ohren und umschwärmten ihn, gierig nach seinem Blut, doch er hatte sich bis auf einen Lendenschurz ausgezogen und sich nach Art der Mohawk mit Bärenschmalz und Minze eingerieben; sie rührten ihn nicht an.

»Wache über sie, oh Geist der roten Zeder«, sagte er leise auf Mohawk und blickte in das duftende Geäst des Baumes auf. »Hüte ihre Seelen und lasse sie hier verweilen, so frisch wie deine Zweige.«

Er bekreuzigte sich und bückte sich, um im verrottenden Laub zu graben. Ein paar Steine noch, dachte er. Für den Fall, dass ein Tier sie verstreute. Verstreut wie seine Gedanken, die rastlos unter den Gesichtern seiner Familie umherstreiften, den Bewohnern von Fraser’s Ridge – Gott, ob er je dorthin zurückkehren würde? Brianna. Oh Himmel, Brianna …

Er biss sich auf die Unterlippe und schmeckte Salz, leckte es ab und grub weiter. Sie war in Sicherheit bei Roger Mac und den Kindern. Doch, Gott, er hätte ihren Rat brauchen können – Roger Macs allerdings sogar noch mehr.

Wen konnte er jetzt noch fragen, wenn er Hilfe brauchte, sich um sie alle zu kümmern?

Rachel kam ihm in den Sinn, und ihm wurde ein wenig leichter ums Herz. Aye, wenn er Rachel hätte … Sie war jünger als er, nicht älter als neunzehn, und da sie Quäkerin war, hatte sie sehr seltsame Vorstellungen davon, wie die Dinge sein sollten, doch wenn er sie hätte, hätte er massiven Fels unter den Füßen. Er hoffte, dass er sie bekommen würde, aber es gab immer noch Dinge, die er ihr sagen musste, und bei dem Gedanken an dieses Gespräch kehrte die Enge in seine Brust zurück.

Das Bild seiner Cousine Brianna kehrte jedoch ebenfalls zurück und blieb vor seinem inneren Auge stehen: hochgewachsen mit der langen Nase und dem kräftigen Knochenbau ihres Vaters … und damit erhob sich gleichzeitig das Bild seines Vetters. Briannas Halbbruder. Großer Gott, William! Was fing er nur mit William an? Er bezweifelte, dass der Mann die Wahrheit kannte, wusste, dass er Jamie Frasers Sohn war – war es Ians Aufgabe, es ihm zu sagen? Ihn hierherzubringen und ihm zu erklären, was er verloren hatte?

Er musste bei diesem Gedanken aufgestöhnt haben, denn sein Hund Rollo hob den kräftigen Kopf und sah ihn besorgt an.

»Nein, das weiß ich auch nicht«, sagte Ian zu ihm. »Lassen wir es einfach dabei, aye?« Rollo legte den Kopf wieder auf die Pfoten, schüttelte sich die Fliegen aus dem Zottelpelz und sank erneut in seinen seligen Frieden.

Ian arbeitete noch eine Weile weiter und ließ seine Gedanken mit dem Schweiß und den Tränen verrinnen. Er hielt schließlich inne, als die sinkende Sonne die Spitzen seiner Grabhügel berührte, müde, aber friedvoller als zuvor. Die Hügelchen waren kniehoch, Seite an Seite, klein, aber solide.

Eine Weile stand er still, ganz ohne zu denken, und lauschte dem Zirpen der Vögel und dem Atem des Windes in den Bäumen. Dann seufzte er tief auf, hockte sich hin und berührte den einen der Hügel.

»Mo ghràdh, a mhathair«, sagte er leise. Meine Liebe ist mit dir, Mutter. Schloss die Augen und legte die aufgeschürfte Hand auf den anderen Steinhaufen. Unter dem Schmutz, den er sich in die Haut gerieben hatte, fühlten sich seine Finger seltsam an, als könnte er geradewegs durch die Erde greifen und das berühren, was er so sehr brauchte.

Er verharrte reglos und atmete, dann öffnete er die Augen.

»Hilf mir dabei, Onkel Jamie«, sagte er. »Ich glaube, das schaffe ich nicht allein.«

2

Dreckiger Bastard

William Ransom, der neunte Graf von Ellesmere, Vicomte Ashness, schob sich durch das Gedränge auf der Broad Street, ohne den Protest der Fußgänger zu beachten, die er unwirsch beiseitestieß.

Er wusste nicht, wohin er ging oder was er tun würde, wenn er dort anlangte. Alles, was er wusste, war, dass er platzen würde, wenn er stehen blieb.

Sein Kopf pochte wie ein entzündeter Abszess. Alles pochte. Seine Hand! Wahrscheinlich hatte er sich etwas gebrochen, doch das kümmerte ihn jetzt nicht. Sein Herz, das wund in seiner Brust hämmerte. Sein Fuß, zum Kuckuck, was denn, hatte er etwa auch noch zugetreten? Er holte aus und traf einen losen Pflasterstein, der mitten durch eine Schar von Gänsen flog, die lauthals zu gackern begannen und sich zischend auf ihn stürzten, während sie ihm die Flügel um die Schienbeine schlugen.

Es regnete Federn und Gänsekot, und die Leute stoben in alle Himmelsrichtungen auseinander.

»Bastard!«, kreischte die Gänsemagd und schlug mit ihrem Hirtenstab auf ihn ein, bis sie ihn übel am Ohr erwischte. »Der Teufel soll dich holen, du dreckiger Bastard!«

Eine ganze Reihe anderer wütender Stimmen schloss sich dieser Verwünschung an, und er bog in eine kleine Gasse ein, gefolgt von aufgeregtem Gackern und Rufen.

Er rieb sich das dröhnende Ohr und taumelte im Vorübergehen gegen die Häuserwände, doch er nahm nichts anderes wahr als dieses eine Wort, das ihm nur noch lauter durch den Kopf dröhnte. Bastard!

»Bastard!«, sagte er laut und schrie dann »Bastard, Bastard, Bastard!«, so laut er konnte, während er mit der Faust auf die nächste Ziegelmauer einhämmerte.

»Wer ist ein Bastard?«, fragte eine amüsierte Stimme hinter ihm. Er fuhr herum und sah eine junge Frau, die ihn neugierig betrachtete. Ihr Blick wanderte langsam über seine Gestalt hinweg und registrierte seine keuchende Brust, die Blutflecken an den Besätzen seines Uniformrockes und den grünen Gänsemist auf seiner Hose, langte an den Silberschnallen seiner Schuhe an und kehrte noch neugieriger zu seinem Gesicht zurück.

»Ich«, sagte er leise und verbittert.

»Oh, wirklich?« Sie trat aus dem schützenden Hauseingang, in dem sie gestanden hatte, und überquerte die Gasse, um sich vor ihn hinzustellen. Sie war hochgewachsen und schlank und hatte zwei hübsche feste Brüste – die unter ihrem dünnen Musselinhemd deutlich zu sehen waren, denn sie trug zwar einen seidenen Unterrock, jedoch weder Korsett noch Mieder. Und auch kein Häubchen – das Haar fiel ihr lose über die Schulter. Eine Hure.

»Ich habe eine Vorliebe für Bastarde«, sagte sie und berührte ihn sacht am Arm. »Was für ein Bastard seid Ihr denn? Ein übler? Ein durchtriebener?«

»Ein trauriger«, sagte er und musterte sie finster, als sie lachte. Sie bemerkte seine finstere Miene zwar, wich aber nicht zurück.

»Kommt doch herein«, sagte sie und ergriff seine Hand. »Ihr seht so aus, als könntet Ihr etwas zu trinken gebrauchen.« Er sah, wie sie seine aufgeplatzten, blutenden Fingerknöchel betrachtete und sich mit ihren kleinen weißen Zähnen auf die Unterlippe biss. Doch sie schien keine Angst zu haben, und er ließ sich widerstandslos von ihr in den dunklen Eingang ziehen.

Was für eine Rolle spielte es auch?, dachte er plötzlich zu Tode erschöpft. Was für eine Rolle spielte überhaupt irgendetwas?

3

In welchem die Frauen wie immer die Scherben aufsammeln

Chestnut Street Nr. 17, Philadelphia

Wohnsitz von Lord und Lady John Grey

William hatte das Haus wie ein Donnerschlag verlassen, und es sah so aus, als sei vorher der Blitz eingeschlagen. Ich fühlte mich jedenfalls tatsächlich so, als hätte ich ein furchtbares Gewitter überlebt; Haare und Nerven standen mir gleichermaßen zu Berge und bebten vor Aufregung.

Jenny Murray hatte das Haus gleich

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