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Echo der Hoffnung - Kapitel 2

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kostenloslesen.comCutters Salut – hastig, aber in vollendeter Ausführung -, bevor er seinem Vater nacheilte und Dobby und Osborn ihrem Schicksal überließ.

„Ich habe gesehen, wie du mit Mr. und Mrs. MacKenzie gesprochen hast“, sagte Lord John beiläufig. „Ich hoffe, es geht ihnen gut?“ Er blickte suchend am Kai entlang, doch die MacKenzies waren längst außer Sichtweite.

„Anscheinend ja“, sagte Willie. Er würde nicht fragen, wo sie wohnten, aber die junge Frau hatte einen nachhaltigen Eindruck auf ihn gemacht. Er hätte nicht sagen können, ob sie hübsch war oder nicht, doch ihre Augen waren ihm aufgefallen – ein herrliches Dunkelblau mit langen, kastanienbraunen Wimpern -, und sie hatten sich mit einer Intensität auf ihn gerichtet, die ihm das Herz bis in den letzten Winkel wärmte. Ihre Körpergröße war natürlich grotesk, aber – was dachte er sich nur? Die Frau war verheiratet – und hatte Kinder! Und obendrein hatte sie rote Haare!

„Bist du schon lange mit ihnen – äh – bekannt?“, fragte er und dachte dabei an die verblüffend perversen politischen Überzeugungen, die in dieser Familie offenbar vorherrschten.

„Eine ganze Weile. Sie ist die Tochter eines meiner ältesten Freunde, Mr. James Fraser. Erinnerst du dich vielleicht an ihn?“

William runzelte die Stirn, konnte den Namen aber nicht einordnen – sein Vater hatte Tausende von Freunden, wie sollte er …

„Oh!“, sagte er. „Du meinst gar keinen englischen Freund. War es nicht ein Mr. Fraser, den wir damals in den Bergen besucht haben, als du an den – an den Masern erkrankt bist?“ Bei dem Gedanken an diese entsetzliche Zeit wurde ihm flau im Magen. Die Reise durch die Berge war ein einziger Nebel des Elends gewesen; nur einen Monat zuvor war des Elends gewesen; nur einen Monat zuvor war seine Mutter gestorben. Dann hatte sein Vater die Masern bekommen, und William war fest überzeugt gewesen, dass er ebenfalls sterben würde. In seinem Kopf war kein Platz für irgendetwas anderes als Angst und Schmerz gewesen, und ihm waren nur ein paar verworrene Eindrücke von diesem Besuch geblieben. Er erinnerte sich dumpf, dass Mr. Fraser mit ihm fischen gegangen war und dass er freundlich zu ihm gewesen war.

„Ja“, sagte sein Vater mit einem halben Lächeln.

„Ich bin gerührt, Willie. Ich hätte gedacht, dass du dich eher wegen deines eigenen Missgeschicks an diesen Besuch erinnerst als wegen des meinen.“

„Missgeschick -“ Die Erinnerung stürmte auf ihn ein, gefolgt von einer Hitzewelle, die heißer war als die schwüle Sommerluft. „Besten Dank! Es war mir gelungen, das zu vergessen, bis du es erwähnt hast!“

Sein Vater lachte so schallend, dass er sich vor Heiterkeit bog.

„Bedaure, Willie“, sagte er schließlich keuchend und wischte sich mit dem Taschentuch über die Augen. „Ich kann nichts dagegen tun; es war Augen. „Ich kann nichts dagegen tun; es war wirklich das – das – O Gott, ich werde den Anblick nie vergessen, als wir dich aus dem Abort gezogen haben!“

„Du weißt genau, dass es ein Unfall war“, sagte William steif. Seine Wangen brannten bei dem Gedanken an diese Peinlichkeit. Wenigstens war Frasers Tochter nicht dabei gewesen und hatte seine Erniedrigung nicht mit angesehen. „Ja, natürlich. Aber -“ Sein Vater hielt sich das Taschentuch vor den Mund, und seine Schultern bebten lautlos.

„Du kannst gern aufhören zu gackern“, sagte William beleidigt. „Wohin zum Teufel gehen wir überhaupt?“ Sie hatten das Ende des Kais erreicht, und sein Vater – der immer noch prustete wie ein Schwertwal – bog jetzt in eine der ruhigen, von Bäumen gesäumten Straßen ein und ließ die Wirtshäuser am Hafen hinter sich.

„Wir speisen mit einem gewissen Hauptmann Richardson“, sagte sein Vater, der sich mit sichtlicher Mühe zusammenriss. Er hustete, putzte sich die Nase und steckte das Taschentuch ein. „Im Haus eines gewissen Mr. Bell.“

Haus eines gewissen Mr. Bell.“

Mr. Bells Haus war weiß verputzt, gepflegt und wohlhabend,

ohne

prahlerisch

zu

wirken.

Hauptmann Richardson wirkte ganz ähnlich; er war in den mittleren Jahren, gepflegt und gut gekleidet, jedoch ohne sichtlichen Stil, und sein Gesicht hätte man zwei Minuten nach der ersten Begegnung in keiner

Menschenansammlung

mehr

wiedergefunden.

Die beiden jungen Damen des Hauses machten da schon größeren Eindruck, vor allem die jüngere, Miriam, aus deren Häubchen honigfarbene Locken hervorlugten und deren große, runde Augen während des gesamten Essens nicht von William wichen. Sie saß zu weit von ihm entfernt, als dass er sich direkt mit ihr hätte unterhalten können, doch er ging davon aus, ihr mit Hilfe der Sprache seiner Augen vermitteln zu können, dass die Faszination auf Gegenseitigkeit beruhte, und falls sich später die Gelegenheit zu einem Gespräch unter vier Augen ergab … ?

Ein Lächeln; die honigfarbenen Wimpern senkten sich züchtig, gefolgt von einem raschen Blick in Richtung einer geöffneten Tür, die Luft von der Richtung einer geöffneten Tür, die Luft von der Veranda hereinließ.

„Meinst du nicht auch, William?“, fragte sein Vater. Seine Lautstärke deutete darauf hin, dass er die Frage bereits zum zweiten Mal stellte.

„Oh, gewiss. Äh … was genau?“, fragte er, da es schließlich Papa war, nicht sein Befehlshaber. Sein Vater warf ihm einen Blick zu, der ausdrückte, dass er die Augen verdreht hätte, wenn sie sich nicht in Gesellschaft befunden hätten, doch er antwortete ihm geduldig.

„Mr. Bell hat sich erkundigt, ob Sir Peter die Absicht hat, lange in Wilmington zu bleiben.“ Mr. Bell, der auf der anderen Seite neben Lord John saß, verneigte sich freundlich, obwohl William beobachtete, wie er mit zusammengekniffenen Augen in Miriams Richtung blickte. Vielleicht war es ja besser, ihr morgen seine Aufwartung zu machen, wenn Mr. Bell seinen Geschäften nachging.

„Oh. Ich glaube, dass wir nur kurz hierbleiben, Sir“, sagte er respektvoll zu Mr. Bell. „Wenn ich es richtig verstehe, gibt es vor allem im Hinterland Unruhen, daher werden wir gewiss ohne Zögern aufbrechen, um sie niederzuwerfen.“

um sie niederzuwerfen.“

Das schien Mr. Bell zu freuen, obwohl William aus dem Augenwinkel sah, wie Miriam ihren hübschen Mund verzog, als sie von seiner unmittelbar bevorstehenden Abreise hörte.

„Gut, gut“, sagte Bell jovial. „Gewiss werden auf dem Marsch Hunderte von Loyalisten zu Euch stoßen.“

„Ohne Zweifel, Sir“, murmelte William und aß noch einen Löffel Suppe. Er bezweifelte, dass Mr. Bell zu ihnen zählen würde. Er sah nicht aus wie ein Mann, der viel marschierte. Außerdem würde den Soldaten der Beistand unzähliger unausgebildeter, mit Schaufeln bewaffneter Provinzler ohnehin keine Hilfe sein, doch das konnte er ja kaum laut aussprechen.

Während

William

versuchte,

Miriam

zu

beobachten, ohne sie direkt zu fixieren, fing er stattdessen ein Blick ab, der zwischen seinem Vater und Hauptmann Richardson hin und her huschte, und erst jetzt begann er sich zu wundern. Sein Vater hatte ausdrücklich gesagt, dass sie mit Hauptmann Richardson dinieren würden – also war die Begegnung mit dem Hauptmann der eigentliche Begegnung mit dem Hauptmann der eigentliche Zweck des Abends. Warum?

Dann fiel ihm Miss Lillian Bell auf, die ihm gegenübersaß, neben seinem Vater, und er dachte nicht

länger

an

Hauptmann

Richardson.

Dunkeläugig, hochgewachsener und schlanker als ihre Schwester – jedoch wirklich eine sehr hübsche junge Frau, wie ihm plötzlich klar wurde.

Als sich die Männer nach dem Essen auf die Veranda zurückzogen, überraschte es William nicht, sich am einen Ende neben Hauptmann Richardson wiederzufinden, während sein Vater am anderen Ende Mr. Bell in ein angeregtes Gespräch über die Teerpreise verwickelte. Papa konnte sich mit jedem Menschen über alles Mögliche unterhalten.

„Ich möchte Euch einen Vorschlag unterbreiten, Leutnant“, sagte Richardson, nachdem sie die üblichen Höflichkeiten ausgetauscht hatten.

„Ja, Sir“, sagte William respektvoll. Er wurde zunehmend

neugierig.

Richardson

war

Dragonerhauptmann, befand sich jedoch im Moment nicht bei seinem Regiment; so viel hatte er bereits während des Essens preisgegeben und beiläufig fallen gelassen, er befinde sich auf einem fallen gelassen, er befinde sich auf einem Sonderauftrag. Doch was für ein Sonderauftrag?

„Ich weiß nicht, wie viel Euch Euer Vater über meine Mission erzählt hat.“ „Gar nichts, Sir.“

„Ah. Ich bin damit beauftragt, im Südlichen Department Nachrichten zu sammeln. Nicht dass ich das Kommando über derartige Operationen hätte, versteht Ihr -“ Der Hauptmann lächelte bescheiden.

„Ich bin nur ein kleiner Teil davon.“

„Ich … bin mir des großen Wertes solcher Operationen bewusst, Sir“, sagte William, um Diplomatie bemüht, „doch ich – das heißt, was mich selbst angeht -“

„Ihr habt kein Interesse an der Spionage. Nein, natürlich nicht.“ Es war dunkel auf der Veranda, aber der trockene Ton des Hauptmanns war nicht zu überhören. „Das haben nur wenige Männer, die sich als Soldaten betrachten.“

„Es war nicht als Beleidigung gemeint, Sir.“

„So habe ich es auch nicht aufgefasst. Ich habe nicht vor, Euch als Spion zu rekrutieren – das ist ein delikates Amt, das einiges an Gefahr mit sich bringt

-, sondern als Boten. Solltet Ihr dabei allerdings die

-, sondern als Boten. Solltet Ihr dabei allerdings die Gelegenheit bekommen, Euch als Spitzel zu betätigen – nun, das wäre ein zusätzlicher Beitrag, der großen Beifall finden würde.“

William spürte, wie ihm bei der Andeutung, er könne weder mit delikaten noch mit gefährlichen Situationen umgehen, das Blut ins Gesicht stieg, doch er beherrschte sich und sagte nur: „Oh?“

Allem Anschein nach hatte der Hauptmann wichtige Informationen über die Zustände in Carolina zusammengetragen, die er nun dem Kommandeur

des

Nördlichen

Departments

zukommen lassen musste – General Howe, der sich gegenwärtig in Halifax befand.

„Natürlich werde ich mehr als einen Boten schicken“, sagte Richardson. „Und ebenso natürlich geht es auf dem Seeweg schneller – aber ich hätte gern mindestens einen Boten, der über Land reist, einerseits aus Sicherheitsgründen und andererseits, um en route weitere Beobachtungen anzustellen. Euer Vater ist voll des Lobes über Eure Fähigkeiten, Leutnant.“ Hörte er da einen Hauch von Belustigung in der staubtrockenen Stimme? „Und ich habe gehört, dass Ihr North Carolina und Virginia ausgiebig bereist habt. Das ist sehr viel wert. Ihr könnt sicher nachvollziehen, dass ich nicht wünsche, dass mein Bote auf Nimmerwiedersehen im Dismal-Sumpf verschwindet.“

„Haha“, machte William höflich, da er dies für einen Scherz hielt. Hauptmann Richardson war mit Sicherheit noch nie in der Nähe des Great-Dis-malSumpfes gewesen; William hingegen schon, obwohl er sich nicht vorstellen konnte, dass irgendein vernünftiger Mensch diesen Weg absichtlich wählen würde, es sei denn, um zu jagen.

Auch erfüllte ihn Richardsons Vorschlag mit großer Skepsis – doch noch während er sich einredete, dass er gar nicht erst daran denken sollte, seine Männer zu verlassen, sein Regiment … hatte er bereits eine romantische Vision seiner selbst vor Augen, allein in der endlosen Wildnis, in Sturm und Gefahr mit wichtigen Neuigkeiten unterwegs.

Wichtiger jedoch war, was ihn am anderen Ende der Reise erwartete. Richardson ahnte, dass diese Frage kommen würde, und antwortete, bevor er sie aussprechen konnte.

„Dort im Norden könntet Ihr Euch dann – falls es beliebt – General Howes Stab anschließen.“

beliebt – General Howes Stab anschließen.“

Soso, dachte er. Das war also der Apfel, und wie schön rot und saftig er war.

Ihm war zwar bewusst, dass Richardson meinte, falls es General Howe beliebte, nicht William – doch er vertraute durchaus auf seine Fähigkeiten und glaubte fest, dass er sich als nützlich erweisen konnte.

Er hatte sich nur einige Tage in North Carolina aufgehalten, aber das reichte aus, um die Situation des Nördlichen mit der des Südlichen Departments vergleichen

zu

können.

Die

gesamte

Kontinentalarmee befand sich mit Washington im Norden; im Süden schien die Rebellion aus Nestern widerspenstiger Hinterwäldler und improvisierter Milizen zu bestehen – kaum eine Bedrohung. Und was den Vergleich zwischen Sir Peter und General Howe und ihrer Bedeutung als Kommandeure betraf

…

„Ich würde gern über Euer Angebot nachdenken, wenn ich darf, Hauptmann“, sagte er und hoffte, dass man ihm den Eifer nicht anhören konnte. „Darf ich Euch meine Antwort morgen geben?“

„Gewiss. Ich denke, dass Ihr die Perspektiven mit Eurem Vater besprechen möchtet – das dürft Ihr gern tun.“

Dann wechselte der Hauptmann betont das Thema, und kurz darauf gesellten sich Lord John und Mr. Bell zu ihnen, und das Gespräch widmete sich allgemeineren Dingen.

William hörte kaum zu, denn seine Aufmerksamkeit wurde von zwei schlanken weißen Gestalten abgelenkt, die wie Gespenster vor den Büschen am Rand

des

Gartens

weilten.

Zwei

weiße

Spitzenhauben näherten sich einander, dann trennten sie sich wieder. Hin und wieder wandte sich einer der Köpfe offenbar spekulierend der Veranda zu.

„Und um seine Kleider losten sie“, murmelte sein Vater kopfschüttelnd. „Wie?“

„Oh, nichts.“ Sein Vater lächelte und wandte sich Hauptmann Richardson zu, der gerade etwas über das Wetter gesagt hatte.

Glühwürmchen erleuchteten den Garten und schwebten wie grüne Funken über die feuchte, üppige Vegetation hinweg. Es war schön, wieder Glühwürmchen zu sehen; in England hatten sie ihm Glühwürmchen zu sehen; in England hatten sie ihm gefehlt – genau wie diese ganz besondere Sanftheit der Luft des Südens, die ihm das Leinen

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Tags:
Fiction, General, Highland-Saga - Band 07, Historical
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