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Das verlorene Symbol - Kapitel 99

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haben das Wort verloren, und doch ist seine wahre Bedeutung noch in Reichweite, direkt vor unseren Augen. Es existiert in den fortdauernden Schriften, von der Bibel bis zur Bhagavad Gita, dem Koran und anderen. Alle diese Texte werden auf den Altären der Freimaurer verehrt, weil die Freimaurer verstehen, was die Welt vergessen zu haben scheint: Dass jeder dieser Texte auf seine Weise ein und dieselbe Botschaft vermittelt.« Peter hob bewegt die Stimme. »›Wisst ihr denn nicht, dass ihr Götter seid?‹« Flüsternd fuhr er fort: »Buddha sagte, ihr selbst seid Gott. Jesus lehrte, das Reich Gottes ist in euch, und die Werke, die ich tue, könnt auch ihr tun. Selbst der erste Gegenpapst, Hippolyt von Rom, zitierte diese Botschaft, die erstmals von dem gnostischen Lehrer Monoimus geäußert wurde: ›Lasst die Suche nach Gott, nehmt stattdessen als Ausgangspunkt euch selbst.‹«

Langdon musste an das Haus des Tempels denken, wo der Stuhl des Tempelhüters ein Lehrwort auf der Rückenlehne trug: Erkenne dich selbst.

»Ein kluger Mann hat einmal zu mir gesagt«, fuhr Peter fort, »der einzige Unterschied zwischen dir und Gott ist, dass du vergessen hast, dass du göttlich bist.«

»Ich möchte ja gerne glauben, dass wir Götter sind, Peter«, entgegnete Langdon, »nur sehe ich keine Götter auf dieser Erde wandeln. Ich sehe keine Übermenschen. Du kannst auf die sogenannten Wunder der Bibel verweisen oder auf andere religiöse Texte, aber das sind bloß alte Geschichten, die Menschen erdacht haben und die im Lauf der Zeit ausgeschmückt und aufgebauscht wurden.«

»Vielleicht«, meinte Peter. »Vielleicht ist es aber auch einfach nur erforderlich, dass unsere Wissenschaft zum Wissen der Alten aufschließt.« Er schwieg kurz. »Ich glaube, Katherines Forschungen, die sich ja genau damit beschäftigen, hätte gerade jetzt an diesem Punkt angelangt sein können.«

Jetzt erst fiel Langdon wieder ein, dass Katherine aus dem Haus des Tempels davongeeilt war. »Wo ist sie eigentlich hin?«

»Sie wird gleich hier sein«, sagte Peter lächelnd. »Ihr wurde ein unerwartetes Glück zuteil, und davon muss sie sich erst noch mit eigenen Augen überzeugen.«

Draußen vor dem Monument atmete Peter Solomon tief die erquickende, kühle Nachtluft ein und beobachtete belustigt, wie Langdon angespannt auf den Boden blickte, sich am Kopf kratzte und am Fuß des Obelisken herumsuchte.

»Professor«, scherzte Peter, »der Eckstein, in dem die Bibel liegt, ist unter der Erde. Man kommt nicht an ihn heran, aber ich versichere dir, er ist da. Und die Bibel ebenfalls.«

»Ich glaub’s dir ja«, sagte Langdon gedankenversunken. »Es ist nur … mir fällt da etwas auf.«

Er trat ein Stück zurück und schaute über den weiten Platz, auf dem das Washington Monument stand. Ringsum war der Boden weiß gepflastert, bis auf zwei konzentrische Kreise um den Obelisken, die aus dunklen Steinen bestanden.

»Ein Kreis in einem Kreis«, sagte Langdon. »Zum ersten Mal fällt mir auf, dass der Obelisk im Kreis eines Kreises steht.«

Peter lächelte. Ihm entgeht wirklich nichts. »Ja, der große Circumpunct … ein universelles Symbol für Gott … am Kreuzungspunkt Amerikas.« Er zwinkerte Langdon zu. »Ich bin sicher, das ist bloß ein Zufall.«

Doch Robert Langdon schien mit den Gedanken weit fort zu sein. Sein Blick wanderte an dem angestrahlten Obelisken hinauf, dessen Stein sich weiß vor dem schwarzen Himmel abhob.

Peter merkte, dass Langdon das Bauwerk allmählich als das betrachtete, was es war: ein stummer Hinweis auf das alte Wissen, ein Symbol für den erleuchteten Menschen im Herzen einer großen Nation. Peter konnte die kleine Aluminiumspitze zwar nicht sehen, aber sie war da. Der erleuchtete Geist des Menschen, der dem Himmel zustrebte.

Laus Deo.

»Peter?« Langdon drehte sich zu dem alten Freund um und trat auf ihn zu. »Beinahe hätte ich’s vergessen.« Er griff in die Tasche und hielt ihm den goldenen Freimaurerring hin. »Den wollte ich dir schon die ganze Zeit zurückgeben.«

»Danke.« Peter Solomon nahm den Ring entgegen und betrachtete ihn ehrfürchtig. »Weißt du, all die Geheimnisse und Rätsel um diesen Ring und die Freimaurerpyramide … das hatte großen Einfluss auf mein Leben. Als ich noch jung war, habe ich die Pyramide mit der Zusicherung bekommen, dass sie Rätsel und Geheimnisse birgt. Ihr bloßes Vorhandensein ließ mich glauben, es gäbe bedeutende Mysterien auf der Welt. Das hat meine Neugier angeregt, meinen Sinn für das Wunderbare beflügelt und bewirkt, dass ich mich für die Alten Mysterien geöffnet habe.« Er ließ den Ring in die Tasche gleiten. »Jetzt weiß ich, dass der wahre Zweck der Freimaurerpyramide nicht darin besteht, die Antworten zu enthüllen, sondern Interesse an den Fragen zu wecken.«

Längere Zeit standen beide Männer schweigend da.

Dann sagte Langdon mit tiefem Ernst: »Ich muss dich um einen Gefallen bitten, Peter … als Freund.«

»Natürlich. Was du willst.«

Langdon trug seine Bitte mit Nachdruck vor.

Solomon nickte. Er wusste, dass Langdon recht hatte. »In Ordnung.«

»Sofort«, verlangte Langdon und deutete auf den Escalade.

»Also gut. Unter einer Bedingung.«

Langdon verdrehte die Augen. »Immer musst du das letzte Wort haben.«

»Ja, denn es gibt eine letzte Sache, die ich dir und Katherine zeigen will.«

»Um diese Zeit?« Langdon schaute auf die Uhr.

Solomon nickte. »Es ist der sensationellste Schatz, den Washington besitzt und den nur sehr wenige Menschen zu sehen bekommen.«

KAPITEL 132

Katherine Solomon war guter Dinge, als sie den Hügel zum Washington Monument hinaufeilte. Sie hatte in dieser Nacht Schreckliches durchgemacht, doch ihre Gedanken galten jetzt, wenn auch nur vorübergehend, der wunderbaren Neuigkeit, die Peter ihr vorhin eröffnet hatte und von der sie sich soeben mit eigenen Augen hatte überzeugen können.

Meine Forschungsarbeit ist gar nicht verloren!

Zwar waren die holografischen Datenspeicher im Labor vernichtet worden, doch Peter hatte Katherine im Haus des Tempels anvertraut, er habe von all ihren dokumentierten Forschungsergebnissen auf dem Gebiet der Noetischen Wissenschaften insgeheim Sicherungskopien gemacht. Wie du weißt, fasziniert mich deine Arbeit, hatte er gesagt, und ich wollte deine Fortschritte verfolgen, ohne dich zu stören.

»Katherine?«, rief eine tiefe Stimme.

Sie hob den Blick.

Eine einsame Gestalt zeichnete sich als Schattenriss vor dem angestrahlten Monument ab.

»Robert!« Sie eilte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals.

»Ich habe es gerade erfahren«, flüsterte Langdon. »Dir ist bestimmt ein Stein vom Herzen gefallen.«

»Ein ganzer Felsblock.« Ihre Stimme schwankte.

Peter hatte die wissenschaftlichen Glanzleistungen seiner Schwester gerettet – eine Fülle dokumentierter Experimente, die zeigten, dass das menschliche Denken eine reale und messbare Kraft war. Katherine hatte bewiesen, dass Gedanken sich auf schlichtweg alles auswirken konnten, von Eiskristallen über Zufallsgeneratoren bis hin zu den Bewegungen subatomarer Teilchen. Die Ergebnisse waren schlüssig und unwiderlegbar; sie würden die Skeptiker überzeugen und das weltweite Verständnis in hohem Maße beeinflussen. »Alles wird sich ändern, Robert. Alles.«

»Peter glaubt das auch.«

Katherine schaute sich suchend nach ihrem Bruder um.

»Er ist im Krankenhaus«, sagte Langdon. »Ich habe darauf bestanden, dass er mir diesen Gefallen tut.«

Sie atmete erleichtert auf. »Danke.«

»Er hat mich gebeten, hier auf dich zu warten.«

Katherine nickte; dann blickte sie den strahlend weißen Obelisken hinauf. »Peter sagte zu mir, dass er dich hierher bringt … und er hat von ›Laus Deo‹ gesprochen, hat es aber nicht weiter erklärt.«

Langdon lächelte müde. »Ich glaube, das habe ich auch nicht ganz verstanden.« Er folgte Katherines Blick. »Er hat heute Nacht allerhand Dinge gesagt, denen ich nicht ganz folgen konnte.«

»Lass mich raten«, sagte Katherine. »Über Alte Mysterien, Wissenschaft und die Heilige Schrift?«

»Kluges Mädchen.«

»Willkommen in meiner Welt.« Sie zwinkerte ihm zu. »Peter hat mich schon vor Langem darin eingeweiht. Das hat meine Forschungen sehr beflügelt.«

»Vom Gefühl her hört sich einiges von dem, was Peter sagt, plausibel an. Aber vom intellektuellen Standpunkt aus …« Langdon schüttelte den Kopf.

Katherine lächelte und legte einen Arm um ihn. »Weißt du, Robert, da kann ich dir vielleicht weiterhelfen.«

Tief im Innern des Kapitols ging Warren Bellamy einen einsamen Flur entlang.

Jetzt ist nur noch eines zu tun.

In seinem Büro zog er einen sehr alten Schlüssel aus der Schreibtischschublade. Es war ein langer, dünner Schlüssel aus Schmiedeeisen mit einer verblassten Markierung. Bellamy steckte den Schlüssel in die Tasche. Dann machte er sich bereit, seine Gäste zu empfangen.

Robert Langdon und Katherine Solomon waren unterwegs zum Kapitol. Auf Peters Bitte hin würde er ihnen einen sehr seltenen Anblick gewähren – auf das großartigste Geheimnis dieses Gebäudes, das nur der Architekt des Kapitols enthüllen konnte.

KAPITEL 133

Hoch oben in der Rotunde des Kapitols schlich Robert Langdon ängstlich über die Galerie, die unterhalb des Gewölbes um die Kuppel herumführte. Vorsichtig spähte er über das Geländer. Die Höhe ließ ihn schwindeln, und er konnte kaum glauben, dass es weniger als zehn Stunden her war, dass Peters abgetrennte Hand dort unten, in der Tiefe, auf dem Boden gestanden hatte.

Auf ebendiesem Boden, fünfundfünfzig Meter unter Langdon, war der Architekt des Kapitols nur noch ein winziger Fleck, der mit gleichmäßigen Schritten die Halle durchquerte und schließlich verschwand. Bellamy hatte Langdon und Katherine unter das Dach geführt und sie dann mit eindeutigen Instruktionen allein gelassen.

Peters Instruktionen.

Langdon schaute auf den alten Schlüssel, den Bellamy ihm in die Hand gegeben hatte. Dann blickte er zu der schmalen Treppe, die von dieser Ebene nach oben führte – es ging tatsächlich noch höher hinauf. Gott stehe mir bei! Dem Architekten des Kapitols zufolge führte die schmale Treppe zu einer kleinen Metalltür, die man mit dem alten Schlüssel öffnen konnte. Aber wir sollen mit dem Öffnen der Tür warten. Warum bloß?

Wieder schaute Langdon auf die Uhr und stöhnte, als sein Blick am Ziffernblatt vorbei in die Tiefe glitt.

Er steckte den Schlüssel in die Tasche und schaute schaudernd über den weiten Abgrund hinweg auf die andere Seite des Balkons. Katherine war furchtlos vorausgegangen; offensichtlich machte ihr die Höhe nichts aus. Sie war bereits halb um die Kuppel herum und bewunderte dabei Brumidis Apotheose Washingtons, die sich dicht über ihren Köpfen wölbte. Von ihrem Aussichtspunkt war jedes Detail der gut fünf Meter hohen Figuren zu erkennen, die das

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Tags:
Adult, Adventure, Contemporary, Crime, Fiction, Historical, Mystery, Suspense, Thriller
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