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Das verlorene Symbol - Kapitel 54

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T U N

C S A S

V U N J

»Ich nehme an, das Layout erscheint dir mittlerweile vertraut?«, fragte Langdon.

»Ein Quadrat mit der Seitenlänge vier.«

Langdon nahm den Stift in die Hand und übertrug Dürers magisches Quadrat sorgfältig auf das Papier, direkt neben die Buchstaben des Quadrats.

Jetzt sah auch Katherine, wie einfach die Lösung werden würde. Doch mit einem Mal zögerte Langdon trotz seiner anfänglichen Begeisterung.

»Robert …?«

Er drehte sich zu ihr um und blickte sie beklommen an. »Bist du sicher, dass wir das tun sollten? Peter hat ausdrücklich …«

»Wenn du es nicht entschlüsseln willst, tue ich es.« Katherine streckte die Hand nach dem Stift aus.

Langdon sah, dass sie nicht von ihrem Vorsatz abzubringen war, also richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Pyramide. Sorgfältig legte er das magische Quadrat über die Buchstaben-Matrix und wies jedem Buchstaben eine Nummer zu. Dann erzeugte er eine neue Matrix, in der er die Buchstaben des Freimaureralphabets in der neuen, durch die Sequenz in Dürers magischem Quadrat definierten Reihenfolge platzierte.

Als er fertig war, untersuchten Katherine und er gemeinsam das Ergebnis.

J E O V

A S A N

C T U S

U N U S

Katherine war verwirrt. »Es ist immer noch Kauderwelsch.«

Langdon schwieg einen langen Moment. »Nein, Katherine«, widersprach er ihr dann. »Das ist es ganz und gar nicht.« Seine Augen leuchteten aufgeregt ob seiner Entdeckung. »Es ist Latein!«

In einem langen, dunklen Korridor schlurfte ein blinder alter Mann zu seinem Büro, so schnell er konnte. Dort angekommen, ließ er sich erleichtert in seinen Sessel fallen. Seine müden Knochen dankten es ihm. Der Anrufbeantworter auf dem Schreibtisch blinkte. Der Alte drückte den Knopf und lauschte der aufgezeichneten Nachricht.

»Hier ist Warren Bellamy«, sagte die flüsternde Stimme seines Freundes und Freimaurerbruders. »Ich fürchte, ich habe schlimme Neuigkeiten …«

Katherine blickte gebannt auf die Matrix aus Buchstaben und suchte nach einem lesbaren Text. Und tatsächlich, nach kurzer Zeit erschien vor ihren Augen ein lateinisches Wort. Jeova.

J E O V

A S A N

C T U S

U N U S

Katherine hatte kein Latein studiert, doch das Wort war ihr aus alten hebräischen Texten vertraut. Jeova. Jehovah. Sie versuchte das Quadrat wie ein Buch zu lesen und stellte erstaunt fest, dass sie den gesamten Text der Pyramide verstand.

Jeova Sanctus Unus.

Sie wusste sogleich, was das bedeutete. Dieser Sinnspruch war in den modernen Übersetzungen hebräischer Schriften allgegenwärtig. Der Gott der Hebräer war in der Tora unter vielen Namen bekannt – Jeova, Jehovah, Jeshua, Jachwe, Elohim, der Ursprung –, doch die vielen lateinischen Übertragungen hatten die verwirrende Vielfalt der Nomenklatur zu einem einzigen lateinischen Begriff konsolidiert. Jeova Sanctus Unus.

»Ein wahrer Gott?«, flüsterte sie. Das sah ganz und gar nicht nach einem Hinweis aus, der ihnen helfen konnte, ihren Bruder zu finden. »Das ist die geheime Botschaft dieser Pyramide? Es gibt nur einen Gott? Ich dachte, es wäre eine Karte?«

Langdon war nicht minder verwirrt, und seine Erregung verflog. »Der Code ist offensichtlich korrekt entschlüsselt, aber …«

»Der Mann, der meinen Bruder hat, will eine genaue Adresse.« Katherine schob sich die Haare hinters Ohr. »Das hier wird ihn kaum zufriedenstellen.«

»So etwas hatte ich befürchtet, Katherine«, sagte Langdon und seufzte tief. »Ich hatte schon die ganze Nacht das Gefühl, dass wir eine Sammlung von Mythen und Allegorien für bare Münze nehmen. Vielleicht weist diese Inschrift auf einen metaphorischen Ort hin … vielleicht sagt sie uns, dass das wahre Potenzial der Menschen nur durch den einen wahren Gott erschlossen werden kann.«

»Aber das ergibt doch keinen Sinn!« In Katherines Stimme schwang Ratlosigkeit, ja, Verzweiflung mit. »Meine Familie schützt diese Pyramide seit Generationen! Ein wahrer Gott? Das ist das ganze Geheimnis? Und die CIA betrachtet es als eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit? Entweder lügt die CIA, oder wir haben etwas übersehen.«

Langdon nickte schulterzuckend.

Genau in diesem Augenblick summte sein Handy.

In einem mit alten Büchern, Schriften und Folianten überladenen Büro kauerte der alte Mann über seinem Schreibtisch und hielt einen altmodischen Telefonhörer in der arthritischen Hand.

Auf der anderen Seite läutete es ununterbrochen.

Endlich meldete sich eine zögernde Stimme. »Hallo?« Die Stimme klang tief und unsicher.

»Ich wurde informiert, dass Sie Zuflucht suchen«, flüsterte der alte Mann in den Hörer.

Sein Gesprächspartner am anderen Ende schwieg verblüfft. »Wer spricht da?«, fragte er schließlich. »Hat Warren Bell…«

»Keine Namen am Telefon«, unterbrach ihn der Alte. »Sagen Sie mir – konnten Sie die Karte schützen, die Ihnen anvertraut wurde?«

Eine neuerliche verwirrte Pause. »Ja … allerdings glaube ich nicht, dass es eine Rolle spielt. Es steht nicht viel drin. Falls es überhaupt eine Karte ist, scheint sie mir eher metaphorisch zu sein als …«

»Hier haben wir es mit einer richtigen Karte zu tun, so viel darf ich Ihnen versichern. Und sie weist zu einem sehr realen Ort. Sie müssen diese Karte sicher verwahren. Ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig das ist. Sie werden verfolgt, aber wenn es Ihnen gelingt, ungesehen bis zu mir zu kommen, kann ich Ihnen Zuflucht gewähren … und Ihre Fragen beantworten.«

Der Mann am anderen Ende der Leitung zögerte unentschlossen.

»Mein Freund …«, fuhr der Alte fort und wählte seine Worte mit Bedacht. »Es gibt ein Refugium in Rom, nördlich des Tiber, das zehn Steine vom Berg Sinai enthält, einen aus dem Himmel selbst und einen mit dem Antlitz von Lukas’ dunklem Vater. Wissen Sie, wo Sie mich finden?«

Eine lange Pause entstand, ehe der andere antwortete. »Ja. Ich weiß, wo ich Sie finde.«

Der alte Mann lächelte. Das dachte ich mir, Professor Langdon. »Kommen Sie her, so schnell es geht. Und achten Sie darauf, dass Ihnen niemand folgt.«

KAPITEL 71

Mal’akh stand nackt in den wärmenden Schwaden seiner Dampfdusche. Er fühlte sich wieder rein, nachdem er die letzten Reste von anhaftendem Ethanol abgewaschen hatte. Er spürte, wie seine Poren sich in der Hitze öffneten und die mit Eukalyptus durchsetzten Dämpfe seine Haut durchdrangen. Dann begann er mit seinem Ritual.

Zuerst verteilte er enthaarende Chemikalien über seinem tätowierten Leib und dem Kopf und entfernte jegliche Spuren von Körperbehaarung. Haarlos waren die Götter der Heliaden. Dann massierte er Abramelinöl in das aufgeweichte, empfängliche Fleisch. Das heilige Öl des großen Magi. Schließlich drehte er den Hebel der Dusche hart nach links, und das Wasser wurde eisig kalt. Eine volle Minute blieb er unter dem Wasserstrahl stehen, um die Hautporen zu verschließen und die Wärme und Energie in sich aufzunehmen. Die Kälte sollte an das eisige Wasser des Flusses gemahnen, in dem seine Transformation ihren Anfang genommen hatte.

Als er aus der Dusche trat, zitterte er am ganzen Leib. Sekunden später kroch die Hitze durch seinen Körper und wärmte ihn, bis er innerlich in einem mythischen Feuer brannte. Nackt stand er vor dem Spiegel und bewunderte seine Gestalt – vielleicht war es das letzte Mal, dass er sich als bloßen Sterblichen sah.

Seine Füße waren die Klauen eines Falken. Seine Beine – Boas und Jachin – die Säulen der Weisheit. Seine Hüften und sein Unterleib waren der Torbogen zu mythischer Macht. Das riesige Geschlechtsorgan unter dem Bogen trug die tätowierten Symbole seiner Bestimmung. In einem anderen Leben war der gewaltige fleischerne Schaft ein Quell sinnlicher Lust gewesen. Aber das war Vergangenheit.

Ich bin gereinigt.

Wie einst die Eunuchenmönche der Katharer hatte Mal’akh seine Testikel entfernt. Er hatte seine physische Potenz geopfert und gegen etwas Würdigeres, Weihevolleres eingetauscht. Götter haben kein Geschlecht. Nachdem er diese menschliche Unvollkommenheit zusammen mit dem irdischen Trieb sexueller Verlockung abgelegt hatte, war Mal’akh wie Ouranos geworden, wie Attis, Sporns und die Kastratenmagier der Artus-Legende. Jeder spirituellen Metamorphose geht eine physische voran. Das war die Lektion, die alle großen Götter lehrten … angefangen bei Osiris über Tammus, Jesus und Shiva bis hin zu Buddha.

Ich muss den Menschen abstreifen, der mich umhüllt.

Abrupt richtete Mal’akh den Blick nach oben, vorbei an dem doppelköpfigen Phönix auf der Brust, der Collage alter Siegel auf dem Gesicht hin zum kahlen Schädeldach. Er neigte den Kopf nach vorn in Richtung des Spiegels, um die kleine, kreisförmige Stelle nackter Haut zu betrachten, die dort wartete. Diese Stelle war heilig. Es war die Fontanelle, jener Bereich des menschlichen Schädels, der bei der Geburt offen war. Ein Oculus zum Hirn. Auch wenn dieses Portal sich innerhalb der ersten Lebensmonate schloss, blieb es ein symbolisches Rudiment, eine Erinnerung an die verlorene Verbindung zwischen der äußeren und der inneren Welt.

Mal’akh studierte den heiligen Fleck jungfräulicher Haut, umschlossen vom Bild einer Schlange, die sich selbst in den Schwanz biss, einem Ouroboros. Der kahle Fleck schien ihn anzustarren … voll strahlender Verheißung.

Bald schon würde Robert Langdon den großen Schatz entdecken, den Mal’akh suchte. Sobald er in Mal’akhs Besitz übergegangen war, würde er die kahle Stelle auf seinem Schädeldach füllen. Dann erst war er bereit für die letzte, finale Transformation.

Mal’akh tappte durchs Schlafzimmer und nahm einen Lendenschurz aus weißer Seide aus der untersten Schublade seiner Kommode. Wie schon so viele Male zuvor wickelte er sich den Schurz um die Hüften und das Geschlecht.

Dann ging er nach unten.

Der Computer in seinem Büro zeigte eine eingegangene E-Mail an.

Sie stammte von seinem Kontakt.

Was Sie suchen, ist nun in greifbarer Nähe.

Ich melde mich bald bei Ihnen. Noch ein KLEIN wenig Geduld.

Mal’akh lächelte. Die Zeit für die letzten Vorbereitungen war gekommen.

KAPITEL 72

Der CIA-Agent kam übel gelaunt die Treppe zur Galerie des Lesesaals hinunter. Bellamy hat uns angelogen. Der Agent hatte in der Umgebung der Moses-Statue keinerlei Hitzesignaturen entdecken können. Genau genommen hatte er im gesamten oberen Bereich keine Spuren gefunden.

Wohin ist Langdon verschwunden?

Der Agent kehrte zurück zu der einzigen Stelle, wo er Hitzespuren entdeckt hatte – zur Ausleihe der Bibliothek. Er stieg die Treppe hinunter und begab sich unter die oktogonale Konsole, wo der Lärm der rumpelnden Transportbänder an den Nerven zerrte. Er klappte sein Infrarotsichtgerät vor die Augen

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Tags:
Adult, Adventure, Contemporary, Crime, Fiction, Historical, Mystery, Suspense, Thriller
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