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Das verlorene Symbol - Kapitel 53

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  3. Kapitel 53
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stilistisch sehr ähnlich: kunstvolle Schwarz-Weiß-Gravuren. Dürer hatte offensichtlich Gravuren im Dutzend angefertigt.

Katherine ging die alphabetische Liste der Kunstwerke durch.

Adam und Eva

Verrat Christi

Reiter der Apokalypse

Große Passion

Letztes Abendmahl

Beim Anblick all der biblischen Titel fiel Katherine ein, dass Dürer etwas praktiziert hatte, das sich ›Mystisches Christentum‹ nannte – eine Fusion aus Alchimie, Astrologie, Frühchristentum und Wissenschaft.

Wissenschaft …

Das Bild ihres brennenden Labors kam Katherine in den Sinn. Die Folgen waren kaum abzuschätzen, doch im Moment galt ihre erste Sorge ihrer Assistentin, Trish Dunne. Ich hoffe, sie hat es rechtzeitig nach draußen geschafft.

Langdon erzählte irgendetwas über Dürers Version des Letzten Abendmahls, doch Katherine hörte nur mit einem Ohr hin. Sie hatte soeben den Link für Melencolia I gefunden.

Sie klickte mit der Maus darauf, und die Suchmaske füllte sich mit aktuellen Informationen.

Melencolia I, 1514

Albrecht Dürer

(Kupferstich auf Büttenpapier)

Rosenwald-Kollektion

National Gallery of Art

Washington, D.C.

Sie scrollte nach unten, und ein hochaufgelöstes digitales Bild von einem der Meisterwerke Dürers erschien in ganzer Pracht.

Katherine betrachtete es voller Staunen. Sie hatte vergessen, welch eigenartige Ausstrahlung von diesem Werk ausging.

Langdon kicherte, als er ihre Reaktion bemerkte. »Wie ich bereits sagte, es steckt voller Rätsel.«

Melencolia I zeigte eine Gestalt mit riesigen Flügeln, die in Gedanken versunken vor einem Steingebäude saß, umgeben von einem Sammelsurium der skurrilsten Objekte – Maßstäbe, einem ausgemergelten Hund, Zimmermannswerkzeugen, einem Stundenglas, verschiedenen geometrischen Festkörpern, einer Glocke, einem Putto, einer Klinge und einer Leiter.

Katherine erinnerte sich undeutlich an die Worte ihres Bruders: Die geflügelte Gestalt war ein Symbol für den ›menschlichen Genius‹ – ein großer Denker, das Kinn in die Hand gestützt und trotz aller Anstrengungen nicht fähig, zur Erleuchtung zu gelangen.

Selbst der menschliche Genius hat große Schwierigkeiten, die Alten Mysterien zu begreifen.

»Symbolisch betrachtet ist es der fehlgeschlagene Versuch der Menschheit, ihren Intellekt auf gottgleiches Niveau zu erheben«, erklärte Langdon. »Alchimistisch betrachtet ist es unsere Unfähigkeit, Blei in Gold zu verwandeln.«

»Keine besonders ermutigende Botschaft«, pflichtete Katherine ihm bei. »Aber wie hilft sie uns weiter?«

Die verborgene Zahl 1514, die Langdon erwähnt hatte, war nirgendwo zu sehen.

»Ordnung aus dem Chaos«, sagte Langdon mit schiefem Grinsen. »Genau wie dein Bruder es versprochen hat.« Er griff in die Jackentasche und nahm das Blatt mit der Buchstaben-Matrix hervor, die er von dem Freimaureralphabet kopiert hatte. »Noch ist diese Matrix ohne Bedeutung.« Er breitete das Blatt auf dem Schreibtisch aus.

S O E U

A T U N

C S A S

V U N J

Katherine musterte die Zeichen. Völlig ohne Bedeutung.

»Aber Dürer transformiert sie.«

»Und wie?«

»Durch linguistische Alchimie.« Langdon deutete auf den Bildschirm. »Sieh genau hin. In diesem Meisterwerk ist etwas versteckt, das unsere sechzehn Buchstaben mit Sinn erfüllt.« Er wartete geduldig. »Siehst du es? Achte auf die Zahl 1514.«

Katherine war nicht in der Stimmung für eine Lehrstunde. »1514? Tut mir leid, Robert, ich sehe sie nicht. Eine Leiter, ein Messer, ein Polyeder, ein Maßstab … ich geb’s auf.«

»Hier. Hier im Hintergrund. Auf der Hauswand, neben dem Engel. Unter der Glocke. Das Quadrat voller Zahlen.«

Jetzt sah Katherine, dass es auf dem Bild tatsächlich ein Zahlenquadrat gab, dessen untere Reihe nebeneinander eine 15 und eine 14 zeigte.

»Das, Katherine, ist der Schlüssel zum Geheimnis der Pyramide.«

Sie blickte ihn erstaunt an.

»Das ist nicht irgendein Zahlenquadrat«, sagte er. »Das, Miss Solomon, ist ein magisches Quadrat.«

KAPITEL 69

Wohin bringen sie mich?

Bellamy saß mit verbundenen Augen im Fond eines SUV. Nach einem kurzen Halt irgendwo in der Nähe der Kongressbibliothek hatten sie ihre Fahrt fortgesetzt … für eine Minute. Dann hatte der Wagen erneut gehalten, nachdem er höchstens einen Straßenzug weit gefahren war.

Bellamy hörte eine gedämpfte Unterhaltung.

»Tut mir leid … unmöglich …«, sagte eine autoritäre Stimme, »um diese Zeit bereits geschlossen …«

Der Mann am Steuer antwortete mit der gleichen Autorität: »… CIA-Ermittlung … nationale Sicherheit …« Offenbar hatte er Erfolg, denn der Tonfall seines Gesprächspartners änderte sich augenblicklich.

»Ja, selbstverständlich … Nebeneingang …« Ein lautes Schleifen wie von einem Garagentor folgte; dann erkundigte sich die Stimme: »Soll ich Sie begleiten? Wenn Sie erst drinnen sind, kommen Sie nicht mehr …«

»Nein. Wir haben bereits Zugang.«

Falls der Wachmann überrascht war, war es zu spät.

Das SUV hatte sich wieder in Bewegung gesetzt. Es fuhr vielleicht fünfzig Meter weit, bevor es ein weiteres Mal hielt. Das schwere Tor glitt rumpelnd hinter ihnen zu.

Dann herrschte Stille.

Bellamy wurde bewusst, dass er am ganzen Leib zitterte.

Mit einem Mal flog die Hecktür des SUV auf. Bellamy spürte einen scharfen Schmerz an den Schultern. Dann zerrte jemand ihn an den Armen brutal aus dem Wagen und stellte ihn auf die Füße. Ohne ein weiteres Wort wurde er von einem Wächter, einem massigen Mann, über einen weiten Platz geführt. Ein eigenartiger, erdiger Geruch stieg ihm in die Nase, den er nicht zuordnen konnte. Er hörte die Schritte einer Person, die ihn und seinen Wächter begleitete. Wer immer es war, er hatte noch kein Wort gesprochen.

Sie blieben stehen. Bellamy vernahm ein elektronisches Ping, gefolgt von einem Klicken. Eine Tür öffnete sich, und Bellamy wurde durch eine Abfolge von Gängen und Fluren geführt. Die Luft wurde immer wärmer und feuchter. Ein Hallenbad? Nein. Der Geruch in der Luft war nicht der von Chlor … er war viel erdiger, ursprünglicher.

Wo sind wir? Sie konnten nicht weiter als ein paar Blocks vom Kapitol entfernt sein. Wieder blieben sie stehen. Bellamy hörte das elektronische Ping einer Sicherheitstür, die zischend zur Seite glitt. Er wurde weitergeschoben. Diesmal war der Geruch, der ihn erwartete, unverwechselbar.

Mein Gott! Schlagartig wurde ihm klar, wohin man ihn gebracht hatte. Er kam oft hierher, wenngleich nie durch den Seiteneingang. Das prachtvolle Glasgebäude war bloß dreihundert Meter vom Kapitol entfernt und gehörte rein technisch sogar noch zum U.S. Capitol Complex. Eines von meinen Gebäuden! Es war Bellamys eigener elektronischer Schlüsselanhänger, der ihnen überall Zutritt verschaffte.

Er wurde von kräftigen Armen durch die Tür gestoßen und eine vertraute, gewundene Passage hinuntergeführt. Die schwüle Wärme dieses Ortes fühlte sich normalerweise beruhigend an – in dieser Nacht jedoch schwitzte Bellamy heftig.

Was tun wir hier?

Unvermittelt blieben sie stehen. Bellamy wurde auf eine Bank gestoßen. Der muskulöse Wärter löste seine Handschellen gerade lang genug, um sie hinter ihm an der Bank erneut festzumachen.

»Was wollen Sie von mir?«, fragte Bellamy mit wild pochendem Herzen.

Die einzige Antwort war das Geräusch sich entfernender Schritte und der ins Schloss gleitenden Glastür.

Dann herrschte Stille.

Totenstille.

Wollen sie mich etwa hier zurücklassen? Bellamy schwitzte noch stärker, als er versuchte, sich von seinen Fesseln zu befreien. Ich kann mir nicht mal die Augenbinde herunternehmen!

»Hilfe!«, brüllte er, so laut er konnte. »Ist jemand da? Hilfe!«

Noch während er rief, wurde ihm bewusst, dass niemand ihn hören konnte. Der gläserne Raum, der sogenannte Dschungel, war vollkommen luftdicht, sobald die Türen geschlossen waren.

Sie haben mich tatsächlich hier zurückgelassen, dachte Bellamy entsetzt. Vor morgen Früh wird mich niemand finden.

Dann hörte er das Geräusch.

Es war so leise, dass er es kaum wahrgenommen hatte, doch es ängstigte ihn beinahe zu Tode.

Jemand atmet. Ganz dicht neben mir.

Er war nicht allein auf der Bank.

Plötzlich das Fauchen eines Schwefelhölzchens so dicht vor seinem Gesicht, dass er die Hitze spürte. Bellamy zuckte instinktiv zurück und zerrte wild an seinen Ketten.

Eine Hand griff ihm ins Gesicht und riss ihm die Augenbinde herunter.

Die Flamme des Streichholzes spiegelte sich in den schwarzen Augen von Inoue Sato, als diese sich nur wenige Zentimeter vor Bellamys Gesicht eine Zigarette ansteckte.

Sie musterte ihn im Mondlicht, das durch die Glasdecke in den Raum fiel. Unübersehbar weidete sie sich an seiner Angst.

»Da wären wir also, Mr. Bellamy«, sagte Sato und wedelte das Streichholz aus. »Wo fangen wir an?«

KAPITEL 70

Ein magisches Quadrat.

Katherine nickte, als sie die Zahlenfelder auf Dürers Kupferstich sah. Die meisten Menschen hätten Langdon wahrscheinlich für verrückt erklärt, doch Katherine war rasch klar geworden, dass er recht hatte.

Der Ausdruck ›magisches Quadrat‹ bezog sich weniger auf Magie als vielmehr auf ein mathematisches Gebilde – eine Anordnung von Zahlen, bei der sämtliche Reihen und Spalten sowie die Diagonalen beim Addieren das gleiche Ergebnis aufwiesen.

Ersonnen worden war dieses Schema vor mehr als viertausend Jahren von ägyptischen und indischen Mathematikern. Noch heute glaubten manche Menschen, dass diese Quadrate über magische Kräfte verfügten.

Katherine hatte gelesen, dass fromme Inder bis zum heutigen Tag spezielle 3×3-Matrizes, sogenannte ›Kubera Kolam‹, auf ihre Puja-Altäre malten. Die meisten modernen Menschen jedoch hatten die magischen Quadrate der Kategorie ›Entspannungsspielereien‹ zugeordnet, und viele vertrieben sich die Zeit damit, immer neue ›magische‹ Anordnungen zu finden. Sudoku für Gelangweilte.

Katherine untersuchte Dürers magisches Quadrat, indem sie probehalber die Zahlen in mehreren Spalten und Reihen addierte.

16 3 2 13

5 10 11 8

9 6 7 12

4 15 14 1

»Vierunddreißig«, stellte sie fest. »Jede Richtung ergibt vierunddreißig.«

»Genau«, bestätigte Langdon. »Aber das ist noch nicht alles. Wusstest du, dass dieses magische Quadrat deshalb so berühmt ist, weil Dürer das anscheinend Unmögliche zustande gebracht hat?« Rasch zeigte er ihr, dass Dürer eine Möglichkeit gefunden hatte, die Anordnung so zu gestalten, dass außer den Reihen, Spalten und Diagonalen auch die Zahlen in den vier Quadranten, die vier Zahlen im Zentrum und sogar die vier Zahlen in den Ecken in der Summe vierunddreißig ergaben. »Das Erstaunlichste aber ist, dass es ihm gelang, die Jahreszahl in der unteren Reihe zu verewigen. Eine Fünfzehn und eine Vierzehn als Hinweis auf das Jahr, in dem er diese unglaubliche Leistung vollbracht hat.«

Katherine überflog die Zahlen. Sie war fasziniert von den zahlreichen Kombinationen.

Langdon wurde immer aufgeregter. »Außerdem wird zum ersten Mal in einem Kunstwerk der europäischen Kultur ein magisches Quadrat gezeigt. Manche Historiker meinen, es wäre Dürers verschlüsselter Hinweis darauf, dass die Alten Mysterien die ägyptischen Schulen verlassen hatten und nun von europäischen Geheimgesellschaften bewahrt wurden.« Langdon zögerte. »Und das bringt uns wieder zu dem hier.«

Er zeigte auf das Blatt Papier mit der Buchstaben-Matrix von der Steinpyramide:

S O E U

A

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Tags:
Adult, Adventure, Contemporary, Crime, Fiction, Historical, Mystery, Suspense, Thriller
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