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Das verlorene Symbol - Kapitel 41

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  3. Kapitel 41
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bedeutendsten Botschaften der Geschichte, darunter die Zehn Gebote, die unser aller Handeln leiten?«

»Trotzdem wird stets von der Legende der Freimaurerpyramide gesprochen, und das Wort Legende impliziert etwas Mystisches.«

»Ja, Legende.« Bellamy lachte leise. »Ich fürchte, Sie kämpfen mit dem gleichen Problem wie Moses.«

»Bitte?«

Bellamy drehte sich auf seinem Stuhl um und blickte zum Balkon im ersten Stock hinauf, wo sechzehn Bronzestatuen standen. »Schauen Sie auf Moses dort oben!«

Langdon blickte zu der Skulptur hinauf.

»Er hat Hörner«, sagte Bellamy.

»Das ist mir bekannt.«

»Aber wissen Sie auch, warum er Hörner hat?«

Langdon mochte es nicht, wenn jemand ihm einen Vortrag hielt. Dass Moses häufig mit Hörnern dargestellt wurde, ging auf einen Übersetzungsfehler im Buch Exodus zurück. Im ursprünglichen hebräischen Text heißt es in der Beschreibung des Moses, er habe quaran or panav – ›Gesichthaut, die von Licht glüht‹ –, doch als die römischkatholische Kirche die offizielle lateinische Übersetzung der Bibel anfertigen ließ, verpfuschte der Übersetzer die Beschreibung des Moses. Er schrieb cornuta esset facies sua – ›sein Gesicht war gehörnt‹. Seit jener Zeit stellten sämtliche Künstler Moses mit Hörnern da, um dem Vorwurf zu entgehen, sich nicht wortgetreu an die Heilige Schrift zu halten.

»Das war ein Übersetzungsfehler des heiligen Hieronymus um vierhundert nach Christus«, sagte Langdon.

Bellamy schien beeindruckt. »Richtig. Ein Fehler. Mit dem Ergebnis, dass der arme Moses für alle Zeiten missgestaltet ist.«

›Missgestaltet‹ war ein freundlicher Ausdruck: Als Kind hatte Langdon Angst bekommen, als er zum ersten Mal Michelangelos diabolischen ›gehörnten‹ Moses gesehen hatte – das Prunkstück der römischen Basilika San Pietro in Vincoli.

»Ich erwähne den gehörnten Moses«, sagte Bellamy, »um Ihnen zu verdeutlichen, wie man mit einem einzigen falsch verstanden Wort die Geschichte umschreiben kann.«

Du trägst Eulen nach Athen, mein Freund, dachte Langdon. Vor ein paar Jahren hatte er diese Lektion in Paris aus erster Hand gelernt. SanGreal: der Heilige Gral. SangReal: das königliche Blut.

»Im Falle der Freimaurerpyramide«, fuhr Bellamy fort, »haben die Menschen von einer ›Legende‹ gehört, und diese Vorstellung ist haften geblieben. Die ›Legende der Freimaurerpyramide‹ klang wie ein Mythos. Aber das Wort Legende bezog sich auf etwas anderes. Eine Fehlinterpretation – ähnlich wie das Wort Talisman.«

»Jetzt komme ich nicht mehr mit.«

»Robert, die Freimaurerpyramide ist eine Karte, und wie jede Karte hat sie eine Legende – eine Art Schlüssel, der einem sagt, wie man diese Karte lesen muss.« Bellamy nahm das würfelförmige Päckchen und hielt es in die Höhe. »Verstehen Sie denn nicht? Dieser Deckstein ist die Legende zur Pyramide. Er ist der Schlüssel, der Ihnen verrät, wie Sie das mächtigste Artefakt der Welt lesen müssen … eine Karte, die das Versteck des größten Schatzes der Menschheit enthüllt: das verlorene Wissen aller Zeiten.«

Langdon schwieg.

»Sie wollen Ihre gigantische Freimaurerpyramide sehen, Robert?«, sagte Bellamy. »Sie steht vor Ihnen auf dem Tisch! Eine kleine, unscheinbare Steinpyramide und ein goldener Deckstein, der hoch genug reicht, dass Gott ihn berühren kann.«

Langdon schaute fassungslos auf die Pyramide hinunter. Dann richtete er den Blick auf die Freimaurerzeichen. »Aber dieser Code ist so …«

»Einfach?«

Langdon nickte. »Jedes Kind könnte ihn entziffern.«

Bellamy lächelte und zog Stift und Papier hervor. »Dann können Sie uns ja erleuchten.«

Langdon war es unangenehm, den Code zu lesen, doch in Anbetracht der Umstände schien es ihm kein Vertrauensbruch gegenüber Peter Solomon zu sein. Und was die Inschrift auch besagen mochte, Langdon konnte sich nicht vorstellen, dass sie das Versteck von irgendetwas Bedeutsamem enthüllte – ganz sicher nicht den verborgenen Ort, an dem einer der größten Schätze der Menschheit ruhte.

Langdon nahm den Stift von Bellamy entgegen und klopfte sich damit ans Kinn, während er die Chiffre musterte. Der Code war so primitiv, dass Langdon ihn beinahe im Kopf entschlüsseln konnte. Doch weil er keinen Fehler machen wollte, malte er ein einfaches Schema auf, das den meisten Freimaurer-Codes zugrunde lag.

Es bestand aus zwei leeren quadratischen Matrizes dritter Dimension und zwei ebensolchen zweiter Dimension in der Zeile darunter. Die Felder der jeweils rechten Matrix versah er mit Punkten. Anschließend zeichnete er fortlaufend die Buchstaben des Alphabets in die Felder der Matrizes, sodass jeder Buchstabe in einem definierten Feld oder einer ›Umhüllung‹ stand. Die Umhüllung wurde im nächsten Schritt, der eigentlichen Verschlüsselung, zum Symbol für den Buchstaben.

Das Schema war kinderleicht, wenn man es begriffen hatte.

Langdon überprüfte seine Arbeit gleich doppelt. Er war überzeugt, dass der Schlüssel richtig war.

Nun wandte er sich wieder dem Code der Pyramide zu. Um ihn zu entziffern, musste er nur die passende Form im Schlüssel finden und den Buchstaben hineinschreiben.

Das erste Zeichen auf der Pyramide sah wie ein nach unten gerichteter Pfeil oder ein Kelch aus. Rasch fand Langdon die entsprechende Abbildung in der Matrix. Sie befand sich im unteren linken Raster und umschloss den Buchstaben S.

Langdon schrieb das S hin.

Das nächste Symbol auf der Pyramide war ein Quadrat mit Punkt, dem die rechte Seite fehlte. Die entsprechende Form in der Matrix umschloss den Buchstaben O.

Langdon schrieb das O hin.

Das dritte Symbol war ein Quadrat, das den Buchstaben E umschloss.

Langdon schrieb das E nieder.

S O E …

Er machte weiter, bis er sämtliche Matrizes vervollständigt hatte. Als er auf die fertige Übertragung blickte, schüttelte er den Kopf. Eine weltbewegende Entdeckung ist das nicht gerade.

Bellamy lächelte. »Wie Sie wissen, Professor, sind die Alten Mysterien ausschließlich den wahrhaft Erleuchteten vorbehalten.«

»Stimmt«, sagte Langdon. Und ich gehöre offenbar nicht dazu.

KAPITEL 50

In einem Kellerbüro in der CIA-Zentrale in Langley, Virginia, waren die gleichen sechzehn Zeichen des freimaurerischen Codes auf einem hochauflösenden Monitor zu sehen. Nola Kaye, Chief Security Analyst des OS, studierte das Bild, das ihr von ihrer Chefin Inoue Sato per E-Mail geschickt worden war.

Soll das ein Scherz sein? Nola wusste natürlich, dass dem nicht so war. Direktor Sato besaß keinerlei Sinn für Humor, und die Ereignisse dieser Nacht waren alles andere als erheiternd. Nolas Tätigkeit im allwissenden Office of Security der CIA hatte ihr die Augen für die dunklen Welten der Macht geöffnet, doch die Ereignisse der vergangenen vierundzwanzig Stunden hatten für immer ihr Bild vom Geheimwissen der Mächtigen verändert.

»Ja, Direktor«, sagte Nola, die sich den Hörer zwischen Kinn und Schulter geklemmt hatte. »Es handelt sich tatsächlich um einen freimaurerischen Code. Allerdings ist der Klartext sinnlos.« Sie schaute auf die von ihr entschlüsselten Buchstaben.

S O E U

A T U N

C S A S

V U N J

»Irgendetwas muss es bedeuten«, beharrte Sato.

»Nicht, solange es keinen zweiten Code gibt, der unter dem ersten verborgen ist.«

»Irgendwelche Ideen?«, fragte Sato.

»Es ist eine rasterbasierte Matrix. Ich könnte es zuerst einmal mit Vigenères oder Masken versuchen. Aber ich kann Ihnen nichts versprechen, erst recht nicht, wenn es sich um einen Einmalschlüssel handelt.«

»Tun Sie, was Sie können. Und tun Sie es schnell. Was ist mit der Röntgenaufnahme?«

Nola drehte sich auf ihrem Stuhl zu einem zweiten System herum, auf dem das Standardröntgenbild von einer Umhängetasche zu sehen war. Sato hatte um Informationen über einen Gegenstand gebeten, der eine kleine Pyramide in einem würfelförmigen Kästchen zu sein schien. Normalerweise wäre ein fünf Zentimeter großer Gegenstand keine Frage der nationalen Sicherheit, es sei denn, es handelte sich um angereichertes Plutonium. Daraus bestand dieser Gegenstand zwar nicht, doch er war nicht minder brisant.

»Die Analyse der Stoffdichte war eindeutig«, sagte Nola. »Neunzehn Komma drei Gramm pro Kubikzentimeter. Das ist reinstes Gold.«

»Sonst noch was?«

»Ja. Der Dichtigkeitsscan hat einige Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche der goldenen Pyramide zutage gefördert. Dabei hat sich herausgestellt, dass ein Text in die Goldoberfläche geritzt ist.«

»Wirklich?« Sato klang hoffnungsvoll. »Was steht denn da?«

»Das kann ich noch nicht sagen. Die Inschrift ist nur marginal eingeritzt. Ich versuche, das Bild mit Filtern zu verbessern, doch die Röntgenaufnahme ist nicht sehr gut.«

»Versuchen Sie es weiter. Rufen Sie mich an, wenn Sie etwas haben.«

»Jawohl, Ma’am.«

»Noch was, Nola.« Satos Stimme nahm einen bedrohlichen Tonfall an. »Wie alles, was sie in den letzten vierundzwanzig Stunden erfahren haben, unterliegen auch die Bilder der Steinpyramide und des goldenen Decksteins strengster Geheimhaltung. Berichte gehen nur an mich. Ist das klar?«

»Natürlich, Ma’am.«

»Gut. Halten Sie mich auf dem Laufenden.«

Sato legte auf.

Nola rieb sich die Augen und blickte müde auf ihre Computermonitore. Sie hatte seit sechsunddreißig Stunden nicht geschlafen, und sie wusste sehr genau, dass sie kein Auge zu tun würde, ehe diese Krise nicht überwunden war.

Auf welche Weise auch immer.

Im Besucherzentrum des Kapitols standen vier schwarz gekleidete CIA-Spezialisten am Eingang des Tunnels und spähten in den nur schwach beleuchteten Schacht hinein wie eine Meute scharfer Hunde, die es nicht erwarten konnte, von der Leine gelassen zu werden.

Sato näherte sich den Männern. »Gentlemen«, sagte sie und hielt noch immer den Schlüssel des Architekten in der Hand, »Sie wissen, was Sie zu tun haben?«

»Absolut«, antwortete der Chef des Kommandotrupps. »Es geht um eine Steinpyramide und ein kleines würfelförmiges Paket. Beides wurde zuletzt in der Umhängetasche von Robert Langdon gesehen.«

»Korrekt«, bestätigte Sato. »Diese beiden Gegenstände müssen schnell und unversehrt in meine Hände gelangen. Noch Fragen?«

»Was ist mit dem Einsatz von Gewalt?«

»Wie ich bereits sagte«, entgegnete Sato, »es ist von allergrößter Wichtigkeit, dass diese Gegenstände wiederbeschafft werden.«

»Verstanden.« Die vier Männer huschten in die Dunkelheit des Tunnels.

Sato zündete sich eine Zigarette an und blickte ihnen hinterher.

KAPITEL 51

Katherine Solomon war stets eine besonnene Fahrerin gewesen, doch nun beschleunigte sie ihren Volvo auf mehr als hundertvierzig Stundenkilometer, als sie über den Suitland Parkway flüchtete. Bis ihre Panik sich legte, blieb ihr zitternder Fuß wie festgenagelt auf dem Gaspedal. Erst dann bemerkte sie, dass ihr Zittern nicht allein von Angst herrührte.

Mir ist kalt.

Eisige Luft wehte durch die zerborstene Scheibe ins Wageninnere und umtoste ihren Körper wie ein arktischer Sturm. Ihre Füße, nur mit Strümpfen bekleidet, waren taub, und so griff sie nach dem Ersatzpaar Schuhe, das stets unter dem Beifahrersitz lag. Dabei spürte sie einen stechenden Schmerz an den Druckstellen,

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Tags:
Adult, Adventure, Contemporary, Crime, Fiction, Historical, Mystery, Suspense, Thriller
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