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Das verlorene Symbol - Kapitel 33

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und gekreuzte Knochen, Sense, Stundenglas, Schwefel, Salz, ein leeres Blatt Papier, eine Kerze und anderes. Symbole des Todes. Sie sollen den Meditierenden anregen, darüber nachzudenken, wie er ein besseres Leben führen kann, solange er auf Erden weilt.«

»Sieht für mich eher nach einer Grabstätte aus«, meinte Anderson.

So ist es gedacht! »Den meisten Studenten der Symbolologie geht es am Anfang genauso.« Langdon riet ihnen dann häufig, einen Blick in Beresniaks Symbole der Freimaurer zu werfen, in dem ausgezeichnete Fotos von Vorbereitungsräumen enthalten waren.

»Und Ihre Studenten«, fuhr Sato fort, »finden es nicht merkwürdig, dass die Freimaurer mit Totenschädeln und Sensen meditieren?«

»Nicht merkwürdiger als Christen, die zu Füßen eines Mannes beten, der ans Kreuz genagelt wurde. Oder Hindus, die einen vierarmigen Elefanten namens Ganesha anbeten. Missverstandene Symbole einer Kultur sind oft die Quellen zahlreicher Vorurteile.«

Sato wandte sich ab. Anscheinend war sie nicht in der Stimmung für eine Vorlesung. Sie ging zu dem Tisch mit den Artefakten. Anderson bemühte sich, ihr mit der Taschenlampe den Weg zu weisen, doch die Leuchtkraft wurde allmählich schwächer. Der Chief klopfte auf den Fuß der Lampe, woraufhin sie wieder ein wenig heller strahlte.

Als Langdon und die anderen tiefer in den schmalen Raum traten, stieg ihnen erneut der stechende Geruch nach Schwefel in die Nase. Das Tiefgeschoss war klamm, und die Feuchtigkeit in der Luft reagierte mit dem Schwefel in der Schüssel. Sato erreichte den Tisch und ließ den Blick über den Totenschädel und die anderen Gegenstände schweifen. Anderson trat neben sie und bemühte sich, den Tisch mit dem immer schwächeren Licht seiner Lampe zu erhellen.

Sato betrachtete jeden einzelnen Gegenstand und stemmte die Hände in die Hüften. »Was hat dieser Müll zu bedeuten?«

Langdon wusste, dass sämtliche Artefakte in dieser Kammer sorgfältig ausgewählt und arrangiert worden waren. »Es sind Symbole der Wandlung«, erklärte er. Das Gefühl der Beengtheit nahm zu, als er näher trat und sich zu Sato und dem Chief an den Tisch gesellte. »Der Schädel, oder caput mortuum, symbolisiert die letzte Wandlung des Menschen durch organischen Verfall. Er soll daran erinnern, dass wir alle eines Tages unsere sterbliche Hülle zurücklassen. Schwefel und Salz sind alchimistische Katalysatoren, die die Wandlung erleichtern. Die Sanduhr steht für die verwandelnde Kraft der Zeit. Die Kerze schließlich symbolisiert das formgebende, ursprüngliche Feuer sowie die Erweckung des Menschen aus dem Schlummer der Ignoranz – Transformation durch Illumination.«

»Und … das?« Sato deutete in die Ecke.

Anderson schwenkte das nun flimmernde Licht seiner Taschenlampe auf die große Sense an der Rückwand.

»Kein Symbol für den Tod, wie die meisten annehmen«, erklärte Langdon. »Die Sense steht für die wandelnde Kraft der Nahrung – das Ernten der Gaben der Natur.«

Sato und Anderson schwiegen, offenbar bemüht, die Eindrücke der bizarren Umgebung zu verarbeiten.

Langdon drängte es, die beengende Kammer endlich zu verlassen. »Ich kann mir vorstellen, dass dieser Raum fremdartig auf Sie wirkt«, meinte er, »aber hier gibt es nichts zu sehen. Es ist eine ganz normale Kammer. Viele Logen besitzen genau solche Räume.«

»Das hier ist keine Freimaurerloge!«, widersprach Anderson. »Es ist das Kapitol der Vereinigten Staaten, und ich würde verdammt noch mal gerne wissen, was diese Kammer in meinem Gebäude zu suchen hat.«

»Manchmal richten Freimaurer sich Räume wie diesen in ihren Büros oder bei sich zu Hause ein, als Meditationszimmer. Das ist nichts Ungewöhnliches.« Langdon kannte einen Herzchirurgen in Boston, der eine kleine Kammer seines Büros in einen freimaurerischen Vorbereitungsraum verwandelt hatte, damit er über die Vergänglichkeit allen Seins nachdenken konnte, ehe er in den Operationssaal ging.

Sato wirkte nicht überzeugt. »Sie behaupten also, Peter Solomon käme hier herunter, um über den Tod zu meditieren?«

»Ich weiß es nicht«, gestand Langdon. »Vielleicht hat er den Raum als Zufluchtsort für seine Freimaurerbrüder eingerichtet, die hier im Gebäude arbeiten. Ein spirituelles Asyl, fern der Hektik des Alltags … ein Ort, an dem ein mächtiger Gesetzgeber nachdenken kann, bevor er Entscheidungen trifft, die das Leben seiner Mitmenschen bestimmen.«

»Ein schönes Bild«, sagte Sato sarkastisch. »Ich vermute allerdings, die meisten Amerikaner hätten ein kleines Problem mit der Vorstellung, dass ihre politischen und wirtschaftlichen Führer sich in Kammern voller Sensen und Totenschädel zurückziehen, um zu beten.«

Was sie viel zu selten tun, dachte Langdon. Wie anders würde die Welt aussehen, wenn die Mächtigen sich die Zeit nähmen, über den Tod nachzudenken, bevor sie einen Krieg anzetteln?

Sato schürzte die Lippen und musterte die vier Ecken der schwach erhellten Kammer. »Irgendetwas muss hier drin sein, Professor. Hier muss es mehr geben als menschliche Knochen und Schalen voller chemischer Substanzen. Irgendjemand hat Sie den ganzen weiten Weg von Boston bis hierher gelockt, nur damit Sie an diesem Abend in genau diesem Raum stehen.«

Langdon drückte die Umhängetasche fester an sich. Ihm war immer noch nicht klar, was das Päckchen darin mit dieser Kammer zu tun haben könnte. »Tut mir leid, Ma’am, aber ich kann nichts Ungewöhnliches entdecken.« Langdon hoffte, dass sie nun endlich zur Sache kommen und versuchen würden, Peter Solomon zu finden.

Andersons Taschenlampe flackerte erneut, und Sato zuckte zusammen. Allmählich schien sie die Nerven zu verlieren. »Um Himmels willen, ist es denn zu viel verlangt …?« Sie griff in ihre Tasche, zog ein Feuerzeug hervor, drehte mit dem Daumen am Zündstein und hielt die Flamme an die einsame Kerze auf dem Tisch. Der Docht zischte, fing Feuer und tauchte den beengten Raum in ein geisterhaftes, flackerndes Licht. Lange Schatten tanzten über die Steinwände. Als die Flamme größer wurde, tauchte vor ihren Augen etwas völlig Unerwartetes auf.

»Schauen Sie!« Anderson deutete mit dem Finger.

Im Kerzenlicht konnten sie einen verblassten Schriftzug an der Rückwand ausmachen, der aus sieben Großbuchstaben bestand:

VITRIOL

»Ein merkwürdiges Wort«, sagte Sato. Über den Buchstaben tauchten nun noch die Umrisse eines Totenkopfes aus der Dunkelheit auf.

»Es ist ein Akronym«, erklärte Langdon. »Es wird meist auf die Rückwand von Räumen wie diesem geschrieben – eine Art Kurzschrift des freimaurerischen Mediations-Mantras: Visita interiora terrae, rectificando invenies occultum lapidem.«

Sato warf ihm einen beinahe beeindruckten Blick zu. »Und das heißt?«

»Tritt ein ins Innere der Erde, und indem du es richtest, wirst du den verborgenen Stein finden.«

»Könnte es einen Zusammenhang geben zwischen dem versteckten Stein und der versteckten Pyramide?«, fragte Sato.

Langdon zuckte mit den Schultern. Er wollte den Vergleich nicht von der Hand weisen. »Wer gerne über versteckte Pyramiden in Washington spekuliert, würde occultum lapidem sicher als Pyramide deuten, ja. Andere würden darin den Stein der Weisen sehen – eine Substanz, von der die Alchimisten glaubten, dass sie ewiges Leben verleihen und Blei in Gold verwandeln könne. Wieder andere würden sagen, es handele sich um das Allerheiligste, eine verborgene Kammer im Herzen des Großen Tempels. Christen sähen darin einen Bezug auf die Lehren des heiligen Petrus – den Fels. Jede esoterische Tradition interpretiert den ›Stein‹ auf ihre Weise, doch occultus lapis bezieht sich eindeutig auf eine Quelle der Macht und der Erleuchtung.«

Anderson räusperte sich. »Kann es sein, dass Solomon diesen Typen belogen hat? Vielleicht hat er ihm gesagt, dass hier unten irgendetwas wäre … aber eigentlich gibt es hier gar nichts?«

Langdon hatte ähnliche Gedanken.

Ohne Vorwarnung begann die Kerze zu flackern wie in einem Luftzug. Für einen Moment wurde sie schwächer; dann erholte sie sich und leuchtete wieder hell.

»Das ist seltsam«, sagte Anderson. »Hoffentlich hat niemand oben die Tür geschlossen.« Er verließ die Kammer und trat hinaus in die Dunkelheit des Gangs. »Hallo?«

Langdon registrierte kaum, dass Anderson den Raum verließ. Sein Blick war unverwandt auf die Rückwand gerichtet. Was war das gerade?

»Haben Sie das gesehen?«, fragte Sato, die ebenfalls alarmiert auf die Wand starrte.

Langdon nickte. Sein Puls schnellte in die Höhe. Für einen Sekundenbruchteil hatte die Wand geflimmert, als wäre ein Energiestoß durch sie hindurchgegangen.

Anderson kam in die Kammer zurück. »Da draußen ist niemand, aber …« Als er eintrat, flimmerte die Wand erneut. »Mein Gott!«, rief er aus und fuhr erschrocken zurück.

Langdon erschauderte, als ihm endlich klar wurde, was sie gerade beobachtet hatten. Vorsichtig streckte er die Hand aus, bis seine Fingerspitzen die Rückseite der Kammer berührten. »Das ist keine Wand«, sagte er.

Anderson und Sato traten näher und beobachteten die Rückseite mit einer Mischung aus Furcht und Faszination.

»Es ist ein Tuch«, sagte Langdon.

»Aber es hat sich bewegt«, flüsterte Sato.

Ja, und zwar auf sehr merkwürdige Weise. Langdon schaute sich das Tuch genauer an. Die glänzende Oberfläche des Gewebes hatte das Licht der Kerze in eine unerwartete Richtung abgelenkt, weil das Tuch sich nach außen, aus der Kammer heraus gewölbt hatte – mitten durch die Wand hindurch.

Langdon streckte die Finger noch weiter aus, drückte das Tuch ganz vorsichtig nach hinten – und zog erschrocken die Hand zurück. Da ist eine Öffnung!

»Ziehen Sie das Ding beiseite!«, befahl Sato.

Langdons Puls raste. Er streckte die Hand erneut aus, ergriff den Rand des Tuches und zog den Stoff langsam zur Seite. Ungläubig starrte er auf das, was sich dahinter verbarg.

Mein Gott!

Auch Sato und Anderson standen da wie vom Donner gerührt und starrten auf das Loch in der Rückwand.

Schließlich ergriff Sato das Wort. »Sieht aus, als hätten wir unsere Pyramide gefunden.«

KAPITEL 39

Robert Langdon starrte auf die Öffnung in der Rückwand der Kammer. Hinter dem Leinwandbanner war ein ebenfalls quadratisches, aus der Wand gebrochenes Loch verborgen gewesen. Die Öffnung hatte eine Kantenlänge von ungefähr einem Meter und schien entstanden zu sein, als eine Reihe von Ziegeln herausgenommen worden war. Wegen der Dunkelheit hielt Langdon das Loch zuerst für ein Fenster zu einem Raum dahinter, bis er seinen Irrtum erkannte.

Die Öffnung reichte nur ungefähr einen Meter in die Wand hinein und bildete eine Nische, wie sie in Museen zur Aufstellung von Statuetten dienten.

Passenderweise enthielt die Nische tatsächlich einen kleinen Gegenstand.

Es handelte sich um ein Stück behauenen, soliden Granit von ungefähr zwanzig Zentimetern Höhe mit vier glatten, polierten

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Tags:
Adult, Adventure, Contemporary, Crime, Fiction, Historical, Mystery, Suspense, Thriller
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